Súton ʸᵘⁿᵍⁱ

༻✦༺ Kapitel 22 ༻✦༺

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Yunho hatte ein schlechtes Gewissen.

Nicht wegen seines Jobs, nein. Die Ermittlungen kamen zwar nur schleppend voran aber immerhin machten sie Fortschritte. Hongjoong hatte sich auch wieder etwas beruhigt und arbeitete sich nicht zu Tode, also konnte man sagen, dass alles im Rahmen lag.

Der Schwarzhaarige hatte ein schlechtes Gewissen wegen Mingi.

Sie hatten sich nur wenig gesehen, seit der Brünette bei Yunho eingezogen war. Der Polizist stand morgens immer sehr früh auf, schlich sich aus dem Schlafzimmer, dass er sich mit Mingi teilte, und huschte in die Küche um sich etwas zu Essen zu machen, Danach schlich er ins Bad, schlüpfte in irgendwelche Klamotten und verließ das Haus um sich bei der Arbeit wieder durch Berge aus Falschinformationen zu wühlen. Abends kam er immer sehr spät und kaputt nach Hause, begrüßte Mingi eventuell und fiel danach sofort ins Bett, um die wichtigen maximal sechs Stunden Schlaf zu bekommen, die er bekam.

Natürlich äußerte sich der Jüngere nicht über die Situation. Mingi wusste, wie sehr Yunho seinen Beruf liebte und wie wichtig dieser Fall war. Im Radio liefen ständig irgendwelche Berichte über den Twilight-Mörderer und darüber, wie wenig Informtion den hart arbeitenden Ermittlern zur Verfügung stand, obwohl andere Polizisten aus umliegenden Städten nach Crow's Town versetzt worden waren, um die Mordkommission zu unterstützen.

Und trotzdem bemerkte Yunho, dass Mingi nicht mehr so fröhlich war, wie noch vor ein paar Tagen. Wenn der Schwarzhaarige nachfragte, winkte Mingi immer ab, wurde teilweise sogar wütend. Diese Auseinandersetzungen endeten dann immer damit, dass beide mit dem Rücken zueinander im Bett lagen und nicht schlafen konnten.

Daher fragte Yunho in seiner Mittagspause seine Kollegen nach Rat.

Er wollte umbedingt Zeit mit seinem Freund verbringen, die letzten Tage wieder gut machen.
Killian und Hyunjin rieten ihm dazu,Mingi eine Nacht lang komplett zu verwöhnen und ihn so dazu zu bringen, ihm zu vezeihen. Allen drei war klar, dass sie auf Sex anspielten aber Yunho verwarf die Idee am Ende wieder, einfach weil er wusste, dass Mingi nicht der Typ für so etwas war. Seungmin war es,der ih auf die glänzende Idee brachte, mit Mingi Essen zu gehen.

Yunho beschloss, seinen Lover zum Karaoke einzuladen und dort etwas zu Essen und zu Trinken.

Gesagt, getan.

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Es war eine gelungene Überraschung und beide hatten viel Spaß.

Die Karaokebar, die Yunho ausgesucht hatte, trug den passenden Namen 90's Love und lag etwas abseits der Haupstraße. Das Personal war freundlich und die einzelnen Räume geräumig. Das Essen war einfach aber lecker und es gab viel Alkohol. Kurz gesagt, es waren die perfekten Voraussetzungen für Karaoke. Es war also nicht verwunderlich, dass die beiden jungen Männer die Stunden bis Mitternacht mit viel Gegröhle und Gejauchze verbrachten, ihre Kehlen mit Unmengen von Bier ölten und gegen Ende kichernd durch die Gegend stolperten.

Wie durch ein Wunder kamen sie unbeschadet bei Yunho Zuhause an. Toto war nirgendwo zu sehen als der Polizist den Brünetten vorsichtig auf das Sofa im Wohnzimmer bugsierte und begann, ihm unbeholfen aus seinen Schuhen zu helfen.
Sobald die Chucks ordentlich im Flur standen, kam Yunho zurück und hiefte ihn wieder auf die Beine.

Mingi murmelte nur irgendetwas Unverständliches und vergrub seine Nase im Hals des Älteren. Mit einiger Mühe schaffte der Schwarzhaarige es, ihn auf das Bett zu legen. Der Jüngere rollte sich prompt auf den Bauch und kuschelte sich an eines der Kissen. Yunho verzog seine Lippen zu einem sanften Grinsen und beugte sich leicht schwankend nach vorne, um ihm die Lederjacke auszuziehen.

Nach einigen Verzögerungen hielt er sie dann auch endlich in der Hand, wollte sich aufhängen aber gerade als er das Schlafzimmer verlassen wollte, fiel der Geldbeutel des Jüngeren aus der Tasche und zu Boden, öffnete sich dabei. Münzen rollten über das Parket und mit einem genervten Grunzen sank Yunho zu Boden um sie wieder aufzusammeln.

Aber dann entdeckte er Etwas, dass ihn schlagartig ausnüchterte.

Auf dem Boden, neben dem Geldbeutel, lag ein Ohrring. Der ihm nur allzu bekannt vorkam.