༻✦༺ Kapitel 20 ༻✦༺

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28. August, drei Monate und fünfTage nach dem Mord an Maria Stellar.

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Yunho und Mingi befanden sich in einem Park als der Anruf kam.

Er war neben einem Fluss gelegen und jetzt, Ende Sommer, blühten nun viele verschiedene üppige Pflanzen wie lilane Kreuzblumen, weiß-bläuliche Astern oder gelber Storchenschnabel mit dunkelroten Punkten rund um das Blütenzentrum. Ihr süßlicher Duft schwängerte die Luft und lockte allerlei Insekten an, die sich an ihrem Nektar gütig taten.

Die Bank, auf der die Beiden saßen, stand neben einem hochgewachsenen Frangipani, dessen symetrische Blüten besonders schön dufteten und Passanten mit ihrem angenehmen Geruch betörten. Um sie herum rauschten lange Grashalme im leichten Sommerwind, etwas weiter weg hörte man auch das ruhige Plätschern des Flusses. Einige Vögel zwitscherten verspielt in den grünen Bäumen und hin und wieder zirpten Grillen und Zikaden um die Wette.

Das Paar war gerade dabei gewesen auszuprobieren, wie lange sie es schafften, sich zu küssen, ohne Luft holen zu müssen, als das Handy des Polizisten anfing zu klingeln. Er hatte es nicht auf leise gestellt, wollte auch auf seinem Spaziergang erreichbar bleiben. Was ihm jetzt wohl zum Verhängnis wurde.

"Don't be afraid
Dreams are everywhere
Just go where you're going, my way
Don't be afraid
Dreams are everywhere
Just go where you're going, this is my way."

Mingi wimmerte als Yunho sich von ihm löste. Die Lippen des Jüngeren waren von den Küssen geschwollen, seine Wangen gerötet. Der Schwarzhaarige warf seinem Lover einen liebevollen und zugleich entschuldigenden Blick zu, während er das Telefonat entgegen nahm:"Jeong Yunho. Was ist los?"

"Yunho? Hier ist Changbin. Komm sofort zum Kinderspielplatz bei dem großen Granitbrocken, Jack's Jump. Es gab ein weiteres Opfer."

Verdammt.

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Dieses Mal hatte die Presse irgendwie Wind von der Sache bekommen. Reporter drängten sich dicht an dicht um den abgesperrten Bereich und versuchten, mit ihren Kameras ein möglichst gutes Bild von dem Tatort zu machen. Der Schwarzhaarige parkte seinen Jeep vor einem weißen Van mit der Aufschrift "BDM-NEWS" und stieg aus. Schon von weitem konnte er erkennen, dass seine Kollegen alle Mühe hatten, die Reporter zurückzuhalten.

Trotz des Stress schaffte es Hyunjin aber, ihm zur Begrüßung zuzuwinken. Bevor sich die Presse aber auf ihn stürtzen und mit Blitzlichtern bombardieren konnte, bückte sich Yunho unter dem Absperrband hindurch und marschierte sofort zu dem weißen Zelt, dass leider wieder aufgebaut worden war. Oh wie er dessen Anblick hasste.

Mit einem letzten Atemzug and der frischen Luft öffnete er die Zeltplane und trat nach Innen. Er hoffte, dass es nicht so schlimm war wie das letzte Mal, so grausam es auch klang.

Und es war auch nicht so schlimm. Es war schlimmer.

Der Schwarzhaarige spürte, wie seine Knie weich wurden und wie er zu würgen begann. Der Geruch von Blut und Verwesung, gepaart mit dem stechenden Geruch von Spiritus und dem Gestank seiner eigenen Gummihandschuhe vermischte sich zu einer wiederlichen Mischung, die ihn beinahe ohnmächtig werden ließ.

Auch Hongjoong sah nicht besser aus.

Der Kommissar lehnte bleich wie ein Leinentuch an einer Plane und hielt sich mit einer behandschuhten Hand an einem der Pfosten fest. Seine braunen Augen waren geweitet und sein Blick irrte geschockt herum, waren nie richtig auf einen Punkt fixiert.

Als das Dröhnen in seinem Kopf etwas nachließ, wagte der Jüngere es, noch einen Blick auf die Leiche zu werfen. Beinahe sofort wurde ihm wieder schlecht.

Das Mädchen trug soweit erkennbar, keine Kleidung mehr. An ihren Handgelenken glitzerten dünne, goldene Armreifen und auch an ihrem Hals glänzte etwas. Ihre Haare waren verschwunden, dass Gesicht war übel zugerichtet. Sie hatte keine Lippen und Augenlider mehr, Augenbrauen und Wimpern waren weggebrannt. Ihr Körper lag in einer Fetischposition zusammen gerollt da, wie als würde sie sich vor etwas schützen wollen. Ihre Haut war verbrannt. An manchen Stellen war sie aufgeplatzt und zeigte das feuchte Fleisch, das unter ihr lag. Es gab üble Brandblasen und teilweise sah ihre Haut so aus wie sehr altes Leder.

Die Bauchdecke des Mädchens war aufgeschlitzt worden und ihre gesamten Eingeweide lagen vor ihrem Kopf und Armen verteilt. Sieben Meter Darm bildeteten in einem grausamen Humor die Zahl "5".

Súton ʸᵘⁿᵍⁱWo Geschichten leben. Entdecke jetzt