Vergeben und Vergessen

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Thomas versuchte mich zu beruhigen, weil er gesehen hatte wie blass ich war. Ich konnte den Gedanken nicht verdrängen, dass Damiano ein Drogen Problem hat und von seinem eigenen Chef bedroht wird.

„Weiß Vic davon?", fragte ich ihn immer noch sichtlich geschockt.

„Wir wissen es alle, aber nur aus Zufall Sofia. Ich denke, er schämt sich dafür und hat es dir deshalb noch nicht gesagt", sagte Thomas.

„Und seine Vergangenheit? Weshalb ist er immer so kalt und empfindlich wenn man ihn über einige Dinge ausfragt?."

„Ich weiß, dass seine Vergangenheit hart war, weshalb er auch manchmal so kaltherzig ist. Das liegt nicht nur an dir. Er ist zu jedem so. Selbst zu uns, seinen besten Freunden", sagte er immer noch mit einem mitleidenden Blick. Ich schüttelte fraglich den Kopf und stand auf.
Plötzlich wurde mir auch klar warum Damiano meinte, er sei nicht gut für mich und würde nur Probleme machen. Er hatte recht.

Thomas stand ebenfalls auf und beobachtete mich, während ich die Terrasse rauf und runter lief. Er wusste nicht was er tun sollte, weshalb ich ihm antwortete: „Danke Thomas. Ohne dich wüsste ich gar nichts und das hier hilft mir schon sehr um verstehen zu können, wieso die Dinge so gelaufen sind wie sie gelaufen sind." Ich nahm ihn in den Arm doch Thomas schreckte kurz darauf zurück und blickte mich geschockt an.

„Bitte Sofia, du darfst ihm davon nichts erzählen! Ich habe gerade meinen Besten Freund verraten", sagte er und hielt sich die Hände über den Kopf.

„Ich sage nichts. Aber ich hatte eine Erklärung verdient. Eigentlich von ihm, aber von Damiano kommt ja eh nichts...", ich zögerte kurz und sprach dann weiter: „...denkst du Vic ist noch sehr sauer auf mich?"

„Sauer? Vic und sauer? Vic ist die liebste Person der Welt. Sie war nicht sauer, auch als du wie ein Tiger aus der Cafeteria rausgestürmt bist", sagte er lachend. Ich lächelte verlegen.

„Denkst du, ich sollte sie mal a-...", ich wurde erneut von einem Klopfen unterbrochen.

Ich lief zur Tür und blickte in Vic's Augen. Sie starrte mich erst zögernd an, fiel mir dann aber in die Arme. Ich nahm sie fest in den Arm, so das sie merkte, dass es mir leid tat..

„Oh Vic es tut mir so unendlich Leid. Ich wollte meinen Frust nicht an dir auslassen...ich wusste nur nicht, wohin mit meinen Gedanken", sagte ich verzweifelt.

„Psscht, hör auf dich zu entschuldigen. Ich war Taktlos und nicht richtig für dich da. Dir geht es nicht gut und ich habe es zu locker gesehen. Du bist meine Freundin und so sollte man keine Freundin behandeln", sagte sie, als wir uns von der Umarmung lösten und auf die Terrasse zu Thomas liefen.

„Wieso bist du eigentlich hier? Nicht, dass ich dich nicht hier haben wollte, aber woher wusstest du, dass es mir nicht gut ging?", hakte ich nach. Vic zeigte mit dem Kopf zu Thomas. Ich schaute ihn dankend an.

„Ich habe ihr sofort geschrieben, als ich gesehen habe wie aufgelöst du warst", sagte er und legte seine Hand auf mein Knie.

„Ich bin froh, dass ihr zwei Sturköpfe, euch vertragen habt.", sagte Vic und wuschelte durch unsere Haare.

„Ich bin froh, dass wir uns alle wieder Vertragen haben", verbesserte ich Vic. „Vergeben und Vergessen", fügte ich hinzu.

Wir lächelten in die Runde und stoßten auf unsere Freundschaft an. Mir ging es schon etwas besser, weil wir uns vertragen hatten, auch wenn ich mir immer noch Gedanken über die Sache mit Damiano machte. Wie es ihm jetzt wohl geht?

„Wie wäre es, mit einer ‚Willkommen-Zurück-Party' für Damiano, wenn er rauskommt? Bzw, wenn er wieder fähig ist, seinen Körper zu belasten", fragte Vic plötzlich. Ihr Blick lag sofort auf meinem. „Okay nein. Sorry, dass war eine blöde Idee. Tut mir leid Sofia"

I wanna be yours|| Damiano David FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt