I wanna be yours|| Damiano David FF

Ein Häufchen Elend

Damiano's Sicht:

Nach dem mich Ethan und Thomas zurückhielten, ging mein nächster Blick sofort zu Sofia. Sie war zusammengekauert in der Ecke gesessen und wimmerte vor sich hin. Der Anblick zerbrach mir mein Herz. Alles meine Schuld. Wäre ich nie in ihr Leben gekommen, wäre es nie soweit gekommen.

Am liebsten würde ich jetzt weiter auf Matteo einschlagen, doch mein einziger Gedanke war Sofia. Ich löste mich von den anderen und lief zügig zu Sofia aufs Bett. Ihr Gesicht sah, vom ganzen weinen, Rot und angeschwollen aus. Ihr Hals hatte Kratzspuren und ihr Kleid war halb aufgerissen.

Ich strich langsam über ihren Arm. Geschockt hob sie ihren Kopf und wollte wieder anfangen zu weinen, bis sie sah, dass ich es war.

„Pscht Principessa, ich bin's nur. Alles ist gut. Dir wird nichts mehr passieren. Ich bin jetzt da", sagte ich zu ihr und nahm sie vorsichtig in den Arm, da ich nicht wusste ob sie angefasst werden wollte. Sie schaute mich erschöpft und weinend an. Ihr Kopf legte sich ganz leicht und sanft auf meinen Arm und so wusste ich, dass sie meine Nähe zu ließ.

„Damiano, ich möchte hier weg", wimmerte sie leise. Ihre Stimme war kratzig und zerbrechlich. Sie lag auf mir, wie ein Häufchen Elend.

„Damiano, komm mal rüber", sagte Ethan mit ernster Stimme. Thomas und Ethan waren mittlerweile im Flur mit Matteo und dem noch, fremden Mann. Ich lief in Richtung Flur, versuchte aber Sofia nicht aus den Augen zu lassen. Zum Glück war Vic bei ihr, doch die wusste auch nicht genau, wie sie sich verhalten sollte, weshalb sie nur Sofia anstarrte und ihre Hand hielt.

„Was ist?", sagte ich zu Ethan, der mich mit einem ernsten Blick anstarrte. Ohne etwas sagen zu müssen, blickte ich auf Matteo, der aus der Nase blutete und seinen Kopf in den Nacken hielt. Dann erblickte ich das wahre Problem.

„Ach du scheisse. Du ver*ickter Bastard! Du warst das?! Wieso sie? Was hat sie damit zu tun?!", sagte ich aggressiv und möglichst leise, damit Sofia nichts mitbekam, zu Rafael. Ja richtig, Rafael hatte Sofia vergewaltigt.

„Bleib ruhig Damiano! Er ist es nicht wert", versuchte mich Thomas zurück zu halten, doch es gelang ihm nicht. Wieder schlug ich, voller Wut, auf ihn ein.

„Hör auf jetzt", brüllte Ethan und zog mich zurück. „Willst du ihn noch totschlagen? Willst du eine Anzeige kassieren? Er bekommt seine gerechte Strafe"

„Das du Sofia sowas an tun konntest!", sagte ich zu Matteo und blickte ihn abwertend an. Ich spuckte ihm auf die Füße. „Du bist der allerletzte Dreck!", dabei grinste er mich provokant an.

Ich wollte gerade wieder zuschlagen, doch ich wurde wieder zurückgehalten. Diesmal stand Vic hinter mir und zog mich zurück. Ich schaute sofort zu Sofia und sah sie immer noch in der Ecke sitzen. Alleine.

„Ihr verschwindet hier sofort! Ich will nicht, dass Sofia euch sieht. Verpisst euch! Aber denkt bloß nicht, dass das keine Folgen haben wird!", fauchte ich zu Matteo und Rafael. Bevor die beiden rausliefen, drehte sich Rafael siegessicher zu mir um.

„Das glaube ich schon. Du wirst die fresse halten, oder die kleine kommt nicht nur mit ein paar Kratzern davon. Ich will mein Geld, sonst erzähle ich alles. Damit meine ich, was du getan hast, was du immer noch tust und was du eigentlich für ein Mensch bist. 10.000€ bis nächste Woche, sonst ist die kleine Sofia weg", flüsterte er mir zu. Verdammt, wenn die Band und Sofia das rausbekommt, bin ich geliefert. Vic wusste zwar, dass ich mit Drogen zu tun hatte aber das war auch das einzige was sie wusste und das war lange noch nicht alles. Ich blickte ihn giftig an und schubste die beiden raus.

Als ich gerade zu Sofia laufen wollte, hörte ich einige Stimmen von unten. Ich blickte zur Treppe und sah, wie ein Paar der Gäste hoch zum Zimmer liefen.