Die böse Ex-Freundin

977 42 22
                                    

„Warte was?", sagte ich geschockt. Er drehte sich zu mir nach hinten um. Entspannt sah mich Damiano an und zuckte nur mit den Schultern.

„Ja, meine Ex-Freundin halt. Was ist daran so verwerflich?", fragte er.

„Verwerflich? Wer kommt denn auf die beschissene Idee, seine Ex-Freundin, mit der du eine toxische Beziehung hattest, hier her zu bringen?! Sie ist wahrscheinlich der Grund, warum du so bist", platze es aus mir heraus. Kurz darauf  hielt er mich an der Schulter fest. Sein Griff war stark und tat weh.

„Autsch. Du tust mir weh Damiano"

„Woher weißt du das mit der toxischen Beziehung?". Verdammt, ich hatte vergessen, dass es mir Vic damals im Vertrauen erzählt hat und nun hab ich sie verraten. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, weshalb ich nur auf meiner Lippe rum biss und in die Luft starrte.

„Mein Leben hat dich gar nichts anzugehen! Du brauchst niemanden von meinen Freunden wegen meiner Vergangenheit aus zu fragen! Bekomm das endlich mal in deinen Kopf, Sofia!!", schrie er und sein Blick wurde immer wütender. Beschämt schaute ich auf den Boden. Eben gerade meinte er noch, er erzählt mir alles. Hat er sie nicht mehr alle? Hat er Gedächtnisverlust ? Stimmungsschwankungen?

„Komm runter und lass endlich meine Schulter los", fauchte ich ihn an und schlug seine Hand von meiner Schulter. „Wenn du wüsstest, was mir alles schon erzählt wurde von deinen sogenannten >Freunden<", schrie ich ihm noch zu, bevor ich zu Matteo lief. Ich konnte seinen wütenden Blick schon fast auf mir spüren. Diesmal war er derjenige, der wie angewurzelt stehen blieb.
Vielleicht war ich gerade eben zu gemein, aber er war heute Mittag in der Schule genauso.

„Können wir bitte gehen, Matteo?", sagte ich hastig. Ich wollte Damiano nicht sehen. Ich wollte keinen noch größeren Streit anzetteln.

„Aber wir haben doch noch gar nichts bestellt", sagte Matteo etwas enttäuscht. Ich sagte nichts, sondern schaute ihn nur bittend an. Er nickte nur und lief mir hinterher.

......

„Es tut mir echt leid, wie das heute gelaufen ist", sagte ich zu ihm als wir in seinem Auto sahsen.

„Damiano hat schon so einiges kaputt gemacht, ich kenne das von ihm", sagte er nur trocken. Ich blickte ihn von der Seite fragend an.

„Was meinst du damit?", er seufzte und schaute mich mit einem kurzen seitlichen Blick an.

„Ich war damals der Sänger von Måneskin, bis Damiano auftauchte und die Band um den Finger wickelte mit seinem >Charm<", sagte er. Ich konnte in seiner Stimme hören, wie enttäuscht er war. Geschockt starrte ich ihn an.

„Wow! Ich fass es nicht. Wieso hat er das gemacht? Außerdem wusste ich nicht, dass du auch singst", stammelte ich.

„Wenn ich dir das sage, muss ich dir den anderen Kram, der dazu gehört, auch erzählen und das will ich nicht. Er soll dir das erzählen", sagte er.

„Hasst er dich deswegen? Weil du für ihn ein Konkurrent bist?", hakte ich nach.

„Ganz schön neugierig", lachte er. „Aber nein. Zumindest, nicht nur deswegen"

......

Damit der Abend nicht ganz gelaufen war, spazierten wir noch am See entlang. Es war ruhig, wir lauschten dem Wasser und schauten uns den Sonnenuntergang an. Eigentlich war alles perfekt, wären da nicht die Gedanken an Damiano.

Plötzlich legte Matteo seinen Arm um mich, weil er merkte, dass mir kalt war. Er rückte näher an mich dran und ich lächelte ihn dankend an. Sein Blick blieb auf mir liegen. Erst  schaute ich verlegen in Richtung Sonnenuntergang, doch dann drehte er meinen Kopf wieder in seine Richtung. Er blickte in meine Augen, dann auf meine Lippen, dann wieder auf meine Augen, bis seine Lippen plötzlich auf meinen lagen. Oh Gott! Was passiert hier? Was mache ich hier?
Für einen kurzen Moment erwiderte ich seinen Kuss, doch dann kam mir Damiano's Gesicht vor meine Augen und ich schreckte zurück. Matteo blickte mich erschrocken und mit einem fragenden Blick an.

I wanna be yours|| Damiano David FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt