Er ist zurück

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Am nächsten Morgen waren Lu und Ich viel zu spät dran. Ausgerechnet heute, muss der Stundenplan total voll sein und keine einzige Vorlesung fällt aus. Ich bin total unmotiviert und schlapp. Wahrscheinlich vom ganzen weinen.

„Sieh mal Sofia", sagte Lu als sie sich ihr Nutellabrot hastig in den Mund stopfte. Sie zeigte auf die Wochenzeitung. „Ein Apartment ganz in der Nähe von dir, wird angeboten", freudig zeigte sie auf die Zeitungsanzeige. Eigentlich wollte ich sie gerade fragen ob sie zu mir ziehen möchte, damit sie sich nicht mit der Wohnungssuche rumschlagen muss.

„Du kannst Italienisch lesen?", fragte ich sie erstaunt. Sie blickte mich eingebildet an.

„Na klar. Francesco bringt es mir immer bei, wenn ich bei ihm bin."

„Ist das Apartment nicht viel zu klein? Es ist nicht mal halb so groß wie meins", sagte ich, in der Hoffnung sie würde mir zustimmen. Sie schaute mich sauer an und schnaubte.

„Weißt du, nicht jeder hat so viel Geld wie du oder bekommt alles von Mami und Papi. Es gibt Menschen, die für ihr Geld arbeiten müssen und die sich nicht ein halbes Haus leisten können", nach dem sie mich anschrie, verließ sie die Küche. Verdammt. So war das gar nicht gemeint. Ich wollte doch nur, dass der Zeitpunkt kommt und ich sie fragen kann ob sie zu mir zieht.

„Lu, dass war eben gar nicht so gemeint. Ich denke du hast das falsch verstanden, weil ich-...", sie unterbrach mich, indem sie mit ihrer Schultasche an mir vorbei lief.

„Wir kommen zu spät", murmelte sie nur. Ihr Ton war monoton und ich konnte hören, wie sauer sie war.

Während der Busfahrt war sie ganz still. Wir sahsen nicht mal nebeneinander. Eher gegenüber voneinander. Ich sah sie die ganze Zeit an, in der Hoffnung sie würde mich auch anschauen, doch sie blickte starr aus dem Fenster. Luisa war stur.

........

In der ersten Stunde hatten wir Musikproduktion, dass einzige Fach welches nicht so trocken wie die ganzen anderen Vorlesungen waren. Bei der Produktion durfte man auch selbst mal am Computer etwas ausprobieren. Außerdem war der Unterricht auf Englisch, weshalb mich Lu auch nicht brauchte. Diesmal sahsen wir nicht gegenüber voneinander, sondern getrennt. Ich denke, ich muss sie erstmal in Ruhe lassen. Zumindest Heute Vormittag.

........

In der Cafeteria sah ich also alleine. Lu ging vorhin mit Francesco und Matteo weg und Vic, Thomas und Ethan hatten nicht zur gleichen Zeit Pause wie ich.

„Einsam und allein. So kenne ich Sofia gar nicht", sagte eine Stimme dicht an meinem Kopf. Zuerst hatte ich Hoffnung das es Damiano war, doch nach dem ich mein Kopf umdrehte, blickte ich in Matteo's Gesicht. Wieso sollte Damiano schon hier sein? Es ist erst Mittwoch.

„Oh hi. Du hast mich erschreckt. Ich dachte du bist mit Lu und Francesco weg?", fragte ich und mein Ton könnte nicht enttäuschender klingen.

„Ja war ich auch, aber du warst nicht dabei, deshalb bin ich hier geblieben. Ich will nicht das fünfte Rad am Wagen sein", sagte er als er sich eine Karotte von meinem Teller klaute und sich lässig auf den Stuhl fallen ließ. Ich nickte nur und stocherte weiter in meinem Essen rum.

„Alles okay? Schmeckts so scheisse?", grinste er.

„Oh nein *haha*. Ich hab nur keinen großen Hunger heute", sagte ich und schob meinen Teller zu ihm. Gierig griff er zur Gabel und began den Salat zu essen.

„Und wieso ? Keinen großen Hunger zu haben bedeutet immer, große Sorgen zu haben", sagte er mit vollem Mund.

Ich schüttelte den Kopf. „Nur etwas Streit mit Lu."

I wanna be yours|| Damiano David FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt