Die Sonne kitzelte mich wach. Ich wollte mich gerade strecken, als ich bemerkte, wie jemand mit meinen Haaren spielte. Scheiße, ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. "Guten Morgen.", raunte er an meinen Kopf und ich schaute von seiner Brust zu ihm hoch. "Guten Morgen.", gab ich verschlafen zurück und gähnte. "Gut geschlafen?", grinste er mich an und ich musste wieder lachen. "Fantastisch und du?" "Ich kann mich nicht beschweren. Da lag nur jemand die ganz Zeit auf mir und-", ich stoppte ihn indem ich ihm gegen die Schulter boxte. "Arschloch." Plötzlich griff er mich an den Armen, drehte sich mit mir und stützte sich über mich. "Sag das nochmal!" Ich schüttelte den Kopf. "Du bist unglaublich." Neckend kam er mir näher und täuschte an mich zu küssen, um zu sehen, wie ich reagierte. Mein Blick blieb kurz an seinen Lippen hängen, doch ich widerstand und schaute ihm in die Augen. "Na wenigstens sind wir uns da mal einig, Liebes.", scherzte er und drehte sich wieder von mir runter, wobei er mir absichtlich die Decke wegzog. Mein nackter Körper komplett entblößt vor ihm. "Negan!!", ich drehte mich sofort auf ihn rum wie vorhin und presste meine nackte Haut auf seine. "Immer langsam mit den jungen Pferden. Nicht so stürmisch.", grinste er schelmisch und schaute in mein wütendes Gesicht, was er in ein Lachendes verwandelte. "Wo sind meine Sachen?" "Welche Sachen? Was sind Sachen?" "Negan, gib mir meine Sachen.", versuchte ich mit ernster Stimme zu ihm durchzukommen. Vergebens. Er zog mich vorsichtig komplett auf sich rauf und strich über meinen Rücken. Gänsehaut-Alarm. "So gefällst du mir aber am Besten." "War ja klar." Ich versuchte mich aus seinen Armen zu befreien aber er schlang sie fest um mich. "Schäm dich nicht vor mir. Hast du mich verstanden?!" Ich rutschte noch ein Stück zu ihm hoch. "Ja, Negan." Er biss sich bei meinen Worten auf die Unterlippe. "Stopp.", wehrlos hob er eine Hand, "Und du sagst, ich mach dich wahnsinnig." "Tust du auch.", hauchte ich provokant gegen seine Lippen. Er grinste breit. "Komm schon. Wir müssen an die Arbeit." Unerwartet richtete er sich unter mir auf und ich saß auf seinem Schoß. Wir schauten uns für einen kurzen Moment in die Augen, ich unterbrach es aber indem ich von ihm runterstieg und meine Unterwäsche und Sachen zusammensuchte. Er schaute mir bei jeder einzelnen Bewegung genau zu, besonders dabei wie ich mich anzog. "Ich lass dir Sachen bringen. So willst du diesen Typen sicher nicht entgegentreten." "Gefällt dir der Pulli etwa nicht?", scherzte ich schmunzelnd und zog einen Schmollmund. "Athena, du bist der Teufel.", grinste er und stand ebenfalls auf. Ich hob eine Hand um ihn davon abzuhalten, näher zu kommen. "Wir arbeiten." "Achso. Klar. Verstehe. Aber mir war so, dass ich hier die Befehle gebe, Liebes." Er kam zu mir rüber und fasste mit seinem Daumen über meine Lippen. "Und wenn ich dich will, dann will ich dich. Egal, was wir gerade tun.", raunte er im Befehlston an mein Ohr, zog sich seine Boxershorts an und redete kurz mit einem seiner Männer, der im Flur stand.
Ich wusste nicht wieso aber in mir kam so ein Gefühl auf, dass die letzte Nacht ein riesen Fehler gewesen war. Er hatte mich jetzt in der Hand. Er wusste nun wie er mich manipulieren konnte und er wusste, was ich über ihn dachte.
Und davon war nichts gelogen, gespielt oder erfunden gewesen. Fuck.Er hatte mir Sachen besorgen lassen und ich verschwand hinter der Tür des Bades. Ich schaute in den Spiegel als ich mich umgezogen hatte. Athena war zurück. In schwarze Sachen gehüllt, fühlte ich mich unbesiegbar. "Ich werde es euch allen zeigen.", sprach ich zu meinem Spiegelbild und trat wieder zu Negan raus, der mich grinsend empfing. "Kann's losgehen?", er hielt mir meine Waffe entgegen. Ich ging zu ihm und nahm sie in die Hand. "Worauf wartest du noch?", ohne einen weiteren Blick lief ich an ihm vorbei, "Ich weiß genau, wo sie sind." Er folgte mir auf den Flur, wo sich einige seiner Männer uns anschlossen. Sie folgten mir runter in die untersten Etagen. Dorthin, wohin sie mich auch hingebracht hatten. Ich zögerte nicht. Ich hörte auch nicht auf Negan, der mir sagte, ich solle anhalten. Nein. Ich öffnete die Tür zum Trainingsraum schwungvoll und zog die Aufmerksamkeit aller Männer in diesem Raum auf mich. Ohne groß zu warten, lief ich auf die andere Seite des Raumes und zog meine Waffe. Sie erkannten mich erst wieder, als ich meine Waffe einem von ihnen an den Hinterkopf drückte. "Hallo Jungs." Sie waren alle hier. Alle fünf auf einem Fleck und sie alle schauten mich mit großen Augen an. Sie wussten, was ihnen jetzt blühte. Keine Sekunde später kamen Negans Männer und griffen sie sich. Sie wehrten sich nicht. Nein. Sie wussten ganz genau, was jetzt folgen würde. Grob wurden sie aus dem Raum gezerrt und in den leeren Gang vor dem Trainingsraum geschmissen. Direkt vor Negans Füße. Er hockte sich zu ihnen runter. "Ihr seid also die Arschlöcher, ja?" Ich gesellte mich zu Negan und stellte mich neben ihn. Wütend sahen sie alle von Negan zu mir auf. Ich konnte nur breit grinsen. Er richtete sich wieder auf und sah mit mir auf sie runter. "Was sollen wir mit ihnen machen?" Grinsend trafen sich unsere Blicke. "Du verlogene Schlampe! Negan, sie ist eine dreckige Verr-", weiter kam er nicht. Der Schall des Schusses widerhallte im ganzen Sanctuary. Die anderen zuckten zusammen und auch Negan schaute überrascht. "Will noch jemand von euch irgendwas sagen?", lächelte ich in die Runde und drehte die Waffe in der Hand. Zwei von Negans Leuten zogen die Leiche aus dem Weg. Die Gesichter der Jungs fühlten sich unglaublich gut an. Einer von ihnen zitterte sogar.
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Butterflies From Hell || TWD Negan
FanfictionMit nichts als einer Rolle in diesem ganzen Spiel wurde ich zurückgelassen. Eine Mission - Ein Ziel. Der Anführer. Er oder meine Freiheit. Einer musste sterben. "Ich habe gelernt, stark zu sein." "Nein, du hast gelernt zu töten. Das ist etwas ganz a...