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"Ich schwöre dir, deine Befehle immer zu deiner Zufrieden auszuführen und verspreche dir meine absolute und bedingungslose Loyalität." Ich konnte es zwar nicht sehen, aber ich wusste genau, welches Grinsen sein Gesicht zierte. Mit einer Zwei-Finger-Bewegung deutete er mir wieder aufzustehen. Ich war überrascht, dass das alles hier so gelaufen war. Eigentlich hätte ich damit gerechnet, dass er mich wieder in seinen Kerker sperrt.
Er lief zurück zu seiner kleinen Bar und füllte zwei Gläser bis zum Rand voll mit Scotch. "Du willst mich schon wieder abfüllen.", scherzte ich und erntete nur einen schmunzelnden Schulterblick. "Wir sollten unsere neue Vereinbarung feiern." "Vereinbarung.", ich zog grinsend eine Augenbraue hoch. Er kam zu mir zurück und wir stießen an. Sein Blick wanderte erneut genauso wie vorhin über meinen Körper.
"Du trägst sowas jetzt nur noch!" "Ist das ein direkter Befehl meines Anführers?" Er verkniff sich krampfhaft sein Grinsen und schaute kurz zur Seite. "Oh ja, das ist es." "Es gefällt dir also?"
Ja, ich provozierte ihn. Beabsichtigt.
"Nein.", auf einmal legte er seine Hände an meine Taille, "Es gefällt mir an dir.", die letzten zwei Wörter besonders betont. Seine Augen wanderten über meine Lippen und sie öffneten sich leicht unter seinen Blicken. Er strich mir mit einer Hand eine Strähne hinters Ohr und seine Lippen trafen die empfindliche Haut auf meinem Hals. Ich schloss für einen Moment die Augen und lehnte ihn etwas zur Seite. "Fällt das auch unter Ausführen der Befehle?", stichelte ich heiser. "Du solltest aufhören zu reden.", raunte er in mein Ohr und ich spürte wie meine Beine fast unter mir nachgaben. "Ach ja? Bring mich dazu." Und das ließ er sich nicht zweimal sagen. Augenblicklich drängte er mich rückwärts, bis ich einen Widerstand an den Beinen spürte. Er fuhr mit seinem Arm einmal über die Kommode, schmiss alles zu Boden, griff mich, setzte mich drauf und positionierte sich zwischen meinen Beinen. Ich legte meine Hände an seinen Gürtel und zog ihn näher zu mir, doch er strich über meine Oberschenkel und holte meine Waffen aus den Halftern. "Schieß nie wieder auf mich!", lachte ich und schob ihm die Lederjacke von den Schultern. "Sonst was?!" Seine Hände wanderten zu meinem Hintern und ich schlang meine Beine um sein Becken. Es war wie ein Rausch. Ich hatte meinen Körper nicht mehr unter Kontrolle. Aber das wollte ich in diesem Moment auch nicht.
Negan zog mein Oberteil aus meiner Hose und ging mit seinen Hände darunter. Gänsehaut überzog meinen ganzen Körper. "Schau mich an!", zischte er und unsere Augen trafen sich. Ich erkannte seinen inneren Konflikt. Er wollte mich quälen, wollte mich aber gleichzeitig hier und jetzt. Ich konnte mich jedoch nur auf seine Lippen konzentrieren. "Was willst du Athena?", fragte er unglaublich sexy und trotzdem ernst. Ich nahm eine seiner Hände und legte sie an mein Gesicht. Er kam mir näher, so nah dass ich es fast nicht mehr aushielt, da sprang auf einmal Negans Tür auf. "Neg-", weiter kam Simon nicht. Es hatte ihm wortwörtlich die Sprache verschlagen. Negan raunte wütend und schaute Simon mit erwartungsvollem Blick an. Simons Augen lagen jedoch nur auf mir. Ich schaute zwischen den Beiden hin und her, während Negan seine Hand neben meinem Oberschenkel auf die Kommode schlug und mich somit gleichzeitig etwas von seinen Blicken schützte und Simon zurück aus seinen Gedanken holte. "Simon?!" "Gregory. Er ist hier." "Was?? Scheiße, was will der Wichser jetzt noch?"
"Er meinte, es sei wichtig und dass er nur mit dir sprechen will." "Kann das Arschloch die Uhr nicht lesen?!" Simon zuckte nur mit den Schultern. Ich legte meine Hand vorsichtig auf seine Brust und strich mit dem Daumen leicht darüber. "Geh. Ich bin sowieso müde." "Leg dich hin. Ich brauch nicht lange.", und schon entfernte er sich von mir, ging sich durch die Haare, griff sich seine Lucille und verließ das Zimmer. Simon und ich hielten nochmal kurz Augenkontakt, dann folgte er Negan und schloss die Tür hinter sich. Ohne lange zu warten, richtete ich mein Oberteil, nahm mir meine Waffen wieder und verließ sein Zimmer ebenfalls. Schließlich hatte er nicht gesagt, wo ich mich hinlegen sollte und er dachte doch wohl nicht allen Ernstes, dass ich in dem gleichen Bett schlafen würde, in dem er auch mit seinen Schlampen schlief.
Grinsend, als ich über seine Reaktion nachdachte, wenn er zurückkam und sein Bett leer war, ging ich auf mein Zimmer, duschte und legte mich hin. Als ich die Augen schloss, fuhren meine Finger unwillkürlich die Stellen ab, an denen er mich angefasst und geküsst hatte.

Butterflies From Hell || TWD NeganWo Geschichten leben. Entdecke jetzt