Die Tage in der Arbeit sind die Hölle. Es wissen nun alle Bescheid und seitdem folgt eine Diskussion nach der anderen. Doch am wenigsten noch mit mir, sie diskutieren untereinander und es wird von Tag zu Tag heftiger. Es ist auch schon so weit gekommen, dass Zayn sich eingemischt hat, und der hat davor auch nicht nur ein Wort über die ganze Sache gesagt.
Angefangen hat es zwischen Jo und Niall. Liam war dann erst auf Nialls Seite, ist aber nach einem unnötigen Kommentar seinerseits auf Jos Seite gesprungen. Dann gab es plötzlich Krach zwischen Josie und Liam. Keiner kann genau sagen, warum. Es hat sich so entwickelt, dass Niall dann sauer auf mich war und ich zwei Tage bei Zayn übernachten musste. Dementsprechend war Niall dann wütend auf Zayn, Zayn war von allen genervt und nun haben sich Jo und Niall zusammengetan.
Und naja, Liam und Zayn schreien sich gerade gegenseitig an. Sie sind im Privatbereich, aber man hört sie bis nach draußen. Im Laden herrscht eine ungewohnte Stille. Selbst die lauten Teenager, die öfter hier vorbeikommen, schweigen und spitzen ihre Ohren.
Die beiden Jungs können von Glück reden, dass Cora heute einen wichtigen Termin hat. Würde sie mitbekommen, dass ihre Angestellten so unverschämt aufeinander losgehen, hätten sie schon längst den größten Arschtritt ihres Lebens kassiert.
"Hey, wollt ihr jetzt zahlen, oder was?", motzt Josie die Teenagergruppe plötzlich an. Zappelig suchen sie die Münzen aus ihren Portemonnaies. Im Augenwinkel sehe ich, dass Niall auf die Tür zum hinteren Bereich zusteuert. Er beeilt sich so schnell wie möglich den Raum zu betreten, doch die Lautstärke ist in diesem kurzen Moment, in der die Tür offen ist, um einiges höher.
Eine alte Dame schüttelt fassungslos den Kopf und pfeffert die Schokoladentafel in eine der Süßigkeiten-Fässer. Darauf verlässt sie murmelnd den Shop. Die kommt nicht wieder, da bin ich mir sicher.
Die Gruppe hat gezahlt. Josie fetzt neben mir die Kasse zu, die Jungs zucken zusammen. So langsam wie nur möglich schlendern sie hinaus. Als das Wort Sex fällt, kichern sie. Mein Gesicht ist ungewohnt warm und ich fliehe in die Küche. Ich gehe stark davon aus, dass ich immer noch Teil des Gesprächsthemas bin. Es ist unangenehm, dass sie von mir und Sex zugleich reden. Zwar habe ich keine Ahnung in welchem Zusammenhang Zayn das sagte, aber mein Sexleben sollte nicht involviert sein.
Der Lehrling, ich werde mir nie seinen Namen merken, drückt mir ein warmes Blech mit Keksen in die Hände. Mit großen Augen setzt er an, um etwas zu sagen, doch ich drehe schnell um und bringe die kleinen Backwaren fluchend zu Josie. Diese springt erschrocken zur Seite, als ich das warme Teil knallend vor ihr abstelle. Einer der Cookies fällt zu Boden und bricht. Ich schüttle meine rote Hand mit schmerzverzerrtem Gesicht. Toll, jetzt bin ich auf beiden Händen eingeschränkt.
Jo reißt mich am Handgelenk zum Waschbecken hinter uns und hält meine Hand unter das kalte Wasser. Sie seufzt genervt und wendet sich wieder an den Kunden. Ich genieße die Kälte auf meiner gereizten Haut, lasse das Wasser dennoch nicht allzu lang fließen. Während ich mir die Hand an meiner Schürze abtrockne, drehe ich mich um. Gerade als ich nach dem Backblech greifen will, um es zurück in die Küche zu bringen, springt sie Tür zum Privatbereich auf.
Zayn verlässt den Raum wutentbrannt. Nebenbei zieht er sich seine dünne Jacke an und Liam ruft ihm provozierende Worte hinterher. Dass er wenigstens sich selbst treu bleibt, da er immer schweigt oder wegrennt, wenn er merkt, dass wer anderer recht hat.
Bullshit. Das ist reiner Bullshit und das weiß auch Liam ganz genau. Doch das zeigt nur, wie sehr ihn die ganze Situation belastet, obwohl er nur eine außenstehende Person ist. Liam ist kein Mensch, der gerne oder viel streitet. Er ist viel eher das Gegenteil und Zayn ebenfalls. Es stört mich, dass sich alle wegen der Situation so sinnlos streiten. Auch bereitet mir das ein schlechtes Gewissen, das immer mehr wächst. Ich habe keine Ahnung, was hier abgeht.
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anagapesis - larry stylinson
FanfictionUnd wieder muss Harry damit umgehen, dass sein Freund eine Zeit lang nicht nach Hause kann. Es belastet den jungen Mann sehr und er versucht seine Zeit mit seinen Freunden zu vertreiben. Louis, der neu in sein Leben tritt, ist dabei eine große Hilfe...