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Glücklich schließe ich den lächelnden Louis fest in meine Arme.

"Hi, Haz."

"Hallo, Lou."

Er drückt seine Lippen auf meine Wange und wir stolpern in meine Wohnung. Die Tür schließe ich hinter Louis, lasse ihn jedoch noch nicht los. Den Einkauf stellt er auf dem Boden ab, ehe auch er seine Arme um mich legt.

"Ich hab dich vermisst", haucht er gegen meine Lippen und wir beide müssen grinsen.

"Und ich dich erst", flüstere ich, bevor wir unsere Lippen aufeinander legen.

"So schlimm?"

Sofort nicke ich. "Ja, es war schrecklich. Ich hasse es, allein zu sein."

Lächelnd löst er sich von mir, damit er sich die Schuhe ausziehen kann. Dass ich ihn nicht loslasse, macht es ihm nicht einfacher. Ich kichere.

Er schüttelt den Kopf und schiebt mich von sich. Schmollend halte ich ihm meine Hand hin, doch entgegen meiner Erwartungen, überreicht er mir seine Gitarrentasche. Also halte ich ihm stur auch meine andere Hand hin, die er dann endlich ergreift.

Louis schnappt sich die Einkaufstüte, da ich ihn direkt vom Einkaufen herbestellt habe, und folgt mir. Ich möchte ihn mit zum Sofa ziehen, aber er löst unseren Griff. Mit einer eindeutigen Handbewegung schickt er mich zur Couch. Seine Gitarre lege ich noch eingepackt neben mich und ich beobachte anschließend, wie Louis hinter der kleinen Bar die Lebensmittel, die gekühlt werden müssen, in meinem Kühlschrank verstaut.

"Ist noch genug Platz da?", erkundige ich mich bei ihm und er sieht zu mir hoch. Er nickt.

"Mehr als genug, du hast kaum etwas hier. Soll ich das dalassen und später extra noch für mich einkaufen gehen?", scherzt er. Ich rolle mit den Augen.

"Was heißt hier später? Ich hoffe doch, dass du frühestens erst morgen wieder die Wohnung verlässt", schmunzle ich, was ihn amüsiert den Kopf schütteln lässt. Doch, dass er nichts sagt, sehe ich als Einverständnis.

Louis schließt den Kühlschrank und möchte zu mir kommen. Ich hebe meine Hand, um ihn aufzuhalten.

"Kannst du das Fenster bitte einen Spalt öffnen? Ich habe heute noch nicht gelüftet."

Ohne mich aus den Augen zu lassen, geht er die paar Schritte zurück in die Küche und öffnet dort das Fenster. Dabei schmeißt er fast den kleinen Kaktus vom Fensterbrett, was mich scharf die Luft einziehen lässt.

"Louis!", beschwere ich mich. Er gluckst, schiebt die Pflanze zurück zu der Stelle, an der sie vorhin stand und kommt endlich zu mir.

Ich breite meine Arme aus. Um mich ein wenig zu ärgern, erwidert er die Geste übertrieben und lässt sich auf mich fallen. Ächzend umschließe ich seinen Oberkörper.

"Du bist schwer, Lou."

Empört zieht er sich zurück. Fast fällt er zu Boden, aber ich kann ihn noch rechtzeitig halten. Lachend helfe ich ihm, sich unfallfrei neben mich setzen zu können. Er sieht mich beleidigt an. Ich zwänge mich zwischen ihn und seine verschränkten Arme hindurch. Dafür schwinge ich mein Bein über seine, sitze somit auf seinem Schoß und ich schiebe meine Hände auf seinen Rücken.

Liebevoll küsse ich sein stoppeliges Kinn. Er kann nun gar nicht anders, als zu lächeln. Auch meine Mundwinkel ziehen sich in die Höhe. Seinen schnellen Herzschlag spüre ich direkt an meiner Brust, aber mir geht es genauso. Louis hat eine extreme Auswirkung auf mich und meinen Körper. Jede winzige Geste und jedes noch so bedeutungslose Wort, es löst etwas unbeschreibliches in mir aus. Er löst etwas unbeschreibliches in mir aus.

anagapesis - larry stylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt