2 (Erstes richtiges Kapitel)

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,,Los, du schaffst das",versuchte Kristian mich aufzuheitern. ,,Ich will dir nicht weh tun",versuchte ich mich raus zu reden. Kristian lachte kurz auf. ,,Machst du nicht" Unterschätzte der mich gerade? Gespielt empört stemmte ich meine Hände in die Hüfte. ,,Willst du damit sagen, ich kämme nicht gegen dich an",protestierte ich gespielt beleidigt. ,,Sieht so aus. Na los, zeig mir, dass es nicht so ist. Zeig mir, dass du nicht die kleine schwache Millionärstochter bist",neckte Kristian mich. Das war pure Absicht. Er wusste genau, was er sagen musste, damit ich das machte, was er wollte. Aber na gut, er wollte es so. Lachend hob ich meine in Boxhandschuhe gewickelten Hände, vor mein Gesicht. ,,Bereit?",hakte Kristian nach. ,,Die "kleine, schwache Millionärstochter" , wird dir zeigen, wie bereit sie ist",entgegnete ich lachend.  ,,Will ich sehen",forderte Kristian mich ebenfalls lachend auf. ,,Gut" Ich hob meine Faust, um in Kristians Richtung zu boxen, aber er wich aus.

Schwer atmend saß ich auf Kristian drauf. ,,Wer ist jetzt die "schwache Millionärstochter",fragte ich gespielt spöttisch. ,,Gut, ich gebe auf",lachte Kristian. Triumphierend wendete ich meinen Blick von Kristian ab  und strich mir, so gut es mit Boxhandschuhen ging, den Schweiß von der Stirn. Plötzlich spürte ich, wie mich jemand an der Hüfte packte und im nächsten Moment lag ich auf dem Rasen und Kristian saß auf mir. ,,Ruh dich nie auf einem Erfolg aus" Beleidigt streckte ich ihm die Zunge raus. ,,Das ist unfair",protestierte ich. ,,Nein, das ist das Leben. Guckst du einen Moment lang weg oder wendest deinem Feind den Rücken zu, kann er dich ganz einfach erledigen" ,,Pah",gab ich eingeschnappt von mir. ,,Merk dir das",sagte Kristian, bevor er von mir runter ging und mir seine Hand entgegen streckte.  Ich zog mir die Boxhandschuhe aus, griff nach seiner Hand und er zog mich hoch. Erschöpft stand ich neben Kristian auf dem Rasen. ,,Du hast das heute echt gut gemacht" Kristian gab mir einen sanften Kuss auf meine verschwitzte Stirn. ,,Nein, du hast mich schon wieder besiegt",brummte ich. ,,Ja, weil ich seit ich denken kann Boxe",lachte Kristian. ,,Du könntest mich besiegen, du ruhst dich nur zu lange auf deinen Erfolg aus und wirst unnachsichtig" ,,Meinst du?",fragte ich hoffnungsvoll. ,,Ja, aber das trainieren wir nächstes Mal",antwortete mir Kristian aufmunternd. Irgendwie war es schon komisch, mein Freund brachte mir das Kämpfen bei. ,,Seit ihr fertig?",riss mich Noah aus meinen Gedanken.,,Ja",antwortete. ,,Gut. Die Zwillinge nerven mich die ganze Zeit, dass sie in den Pool wollen, aber ich wollte euch eure Ruhe gönnen" Das war so typisch für die Beiden. ,,Danke Noah",meinte Kristian. ,,Gerne. Henry! Bruno! Ihr könnt in den Pool!",rief Noah. Fast sofort kamen die Zwillinge angerannt. Sie schmissen ihre Handtücher achtlos auf den Rasen und sprangen mit dem Kopf voraus in den Pool. Irgendwie verstand ich sie, die Beiden hatten bis 15 Uhr Schule gehabt, es war über 30 Grad heiß und die Sonne brannte, wie verrückt. Ich wich einen Schritt zurück, um nicht nass zu werden. Mit einem lauten Platschen landeten Henry und Bruno im Wasser und die Tropfen flogen quer durch die Luft. ,,Hey, wie oft habe ich euch schon gesagt, dass ihr nicht in den Pool springen sollt?",motzte Noah die Zwillinge an. ,,So ungefähr 200 mal",antwortete Henry frech grinsend.  ,,Sei nicht so frech",meckerte Noah. Die Zwilling ignorierten ihn einfach und tauchten unter, sodass sie ihn nicht mehr hören konnten. ,,Na wartet",brummte Noah zu sich selbst. Noah lief kopfschüttelnd wieder rein. Henry und Bruno konnten sich nachher auf was gefasst machen. Naja, nicht mein Problem. Ich ließ meinen Blick wieder zu Kristian schweifen. ,,Wollen wir rein gehen?",fragte ich. Ich war komplett am Ende. In dieser Hitze zu trainieren, war einfach unmenschlich. ,,Klar" Kristian schnappte sich meine und seine Boxhandschuhe, legte einen Arm um meine Schulter und lief mit mir rein.  Im Wohnzimmer löste ich mich von ihm und lief zum Kühlschrank. ,,Bekommst du wieder eine Cola?",rief ich ihm aus der Küche zu. ,,Ja!" Ich schnappte mir zwei  Coladosen aus dem Kühlschrank und lief ins Wohnzimmer zurück. Ich reichte Kristian eine Cola und lies mich neben ihm aufs Sofa fallen. ,,Mir ist heiß, wieso musst du immer dann trainieren, wenn die Sonne brennt?",quängelte ich. ,,Glaubst du, dein Gegner fragt, ob dir das Wetter passt, oder ob ihr den Kampf nicht doch verschieben sollt? Außerdem ist es nun mal Sommer" ,,Du könntest trotzdem ein bisschen Rücksicht nehmen. Ich bin nicht so eine Sportskanone, wie du",beschwerte ich mich. ,,Das kann man trainieren. Du bist einfach nur zu faul" Ich streckte ihm die Zunge raus. ,,Hab dich auch lieb",meinte ich sarkastsich. ,,Du weißt, dass ich das nur wegen Ryder mache? Mir macht es keinen Spaß, dir beizubringen, dich zu verteidigen. Normalerweise beschützt der Freund seine Freundin anstatt ihr beizubringen, sich selbst zu verteidigen. Ich will dich nicht kämpfen sehen, noch will ich eine Waffe in deinen Händen sehen, aber es geht nicht anders. Ich kann dich nicht immer beschützen. Ich kann nicht immer da sein",zum Ende hin, wurde Kristian immer leiser.  ,,Krisi, Baby, alles gut",versuchte ich ihn aufzumuntern. Krisi war der Spitznamen, dem ich beim Training gegeben hatte. Ich benutzte ihn nur höchst selten. ,,Zoey, ich kann nicht immer da sein. Ich kann dich nicht immer beschützen. Irgendwann, wirst du dich in einen anderen, besseren Jungen verlieben" Er drehte sich mit Tränen in den Augen zu mir. Er hatte Angst um mich, er hatte Angst, mich zu verlieren, dass spürte ich. ,,Ich werde niemals einen besseren finden, als dich. Du bist der beste Freund, den ich mir vorstellen kann. Außerdem mögen dich meine Brüder. Und auch, wenn Alex dich ignoriert, er weiß, dass du mir extrem viel bedeutest, deswegen würde er auch nie zulassen, dass wir uns trennen. Außerdem hat Jake gemerkt, dass ich dich brauche, um die ganze Sache zu verdauen und würde deshalb alles machen, damit du bei mir bleibst" ,,Zoey, gegen Liebe kann man nichts machen",seufzte Kristian mit Tränen in den Augen. ,,Ich liebe aber nur dich" Ich schlang meine Hände um seinen Nacken und zog ihn in einen Kuss.

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Hey, ich update auch mal wieder. Ich habe zwar gesagt, dass ich erst wieder update, wenn meine Ferien zu ende sind. Aber ich wollte nicht so lange warten. Hier das erste, zweite und vorzeitig auch die Beiden letzten Kapitel. In zwei Wochen geht  es weiter. (bin gerade mal seit 2 Stunden wieder zu Hause und fliege morgen Früh direkt wieder)

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My big brothers and other problemsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt