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Zoeys Pov:

Ich war doch tatsächlich in Kristians Armen eingeschlafen. Vorsichtig richtete ich mich auf und blickte meinen Freund an. Kristian hatte seine Augen auf sein Handy gerichtet. Als er bemerkte, dass ich nicht mehr in seine Armen lag, schaltete er sein Handy aus und schaute mich an. ,,In 10 Minuten gibt es Essen, aber ich wollte dich noch schlafen lassen",erklärte er mir sanft. ,,Danke",gähnte ich müde. Die Nacht war eindeutig zu kurz gewesen. Naja, ich musste auch packen, meinen Personalausweis im ganzen Haus suchen und Ally aufs Internat vorbereiten. Außerdem war ich gestern Abend noch bei Mum und habe mich, wegen Ally mit Lio gestritten. ,,Wollen wir los oder willst du noch schlafen?",riss mich Kristians Stimme aus meinen Gedanken. ,,Ne, wir können sofort los",antwortete ich. Ich wollte Ally gerade anleinen, als ich aus dem Augenwinkel sah, wie Kristian seinen Kopf schüttelt. ,,Lass Ally hier. Das alles ist auch neu für sie. Außerdem riecht und hört sie alles viel intensiver. Morgen können wir sie zum Frühstück mitnehmen, aber lass sie erstmal verschnaufen"erklärte Kristian. Ich schmiss die Leine aufs Bett und streichelte Ally nochmal durchs Fell.  Kristian kraulte Cannollo nochmal kurz hinter den Ohren, nahm dann meine Hand und zog mich aus dem Zimmer. Kaum hatten wir das Wohnhaus verlassen, gesellten sich Miguel und Niclas zu uns. Genervt verdrehte ich meine Augen. Wie ich es hasste. Gut, die Beiden waren echt in Ordnung, aber sie folgten mir auf Schritt und Tritt und das nervte. Mit Kristian, Hand in Hand, betrat ich das Schulgebäude, wo es auch einen Essensraum gab. Sofort wurde es voller. Man merkte, dass die meistens sich auf den Weg zum Essen machten. Ich hatte keine Ahnung, wo lang wir mussten, aber Kristian führte mich einfach durch die Menge zum Speisesaal. Im Speisesaal saßen schon einige Schüler an ihren Tischen. Auch ein paar Lehrer waren schon versammelt. Kristian führte mich zu einem leeren Tisch. Ich lies mich auf einen der 8 Stühle fallen. Kristian setzte sich neben mich. Neugierig beobachtete ich das Treiben. Immer mehr Schüler strömten in den großen Raum. Mir fiel auf, dass so gut, wie alle Schüler, außer Kristian und mir Schuluniformen trugen. Naja, ich hatte noch keine bekommen, also konnte ich auch keine tragen. Ich drehte mich  zu Kristian um. ,,Müssen wir keine Schuluniform tragen?",fragte ich an meinen Freund gerichtet. ,,Doch, aber unsere hängen noch im Schrank und da für uns die Schule offiziell erst morgen beginnt, müssen wir auch noch keine Uniformen tragen",antwortete mir Kristian, mit einem frechen Grinsen auf den Lippen. Bei seinem Anblick musste ich lächeln. Mit Kristian konnte man echt viel Spaß haben. Plötzlich verfinsterte sich Kristians Blick. Ich guckte hinter mich, um zu gucken, wieso Kristians Laune sich so verschlechtert hatte. Hinter mir stand der Junge, von vorhin, mit einem breitem Grinsen auf den Lippen. ,,Du bist also Johnsons Tochter?",fragte er mit einer frechen, aber gleichzeitig auch sanften Stimme. ,,Ja",erwiederte ich grinsend. Ich wusste nicht wieso, aber irgendwie war er mir sympathisch. ,,Und wo sind deine Hunde?",fragte der Junge immer noch grinsend. ,,Auf dem Zimmer, die vielen Menschen wären für die Beiden zu viel gewesen",erklärte ich grinsend. ,,Aha und wer sind die Beiden?" Der Junge zeigte auf Miguel und Niclas, die an dem Tisch, hinter uns saßen. ,,Oh, das ist schwer zu erklären",meinte ich verlegend. ,,Alles gut, ich bin übrigens Ricki",lächelte der Junge. Ricki. Mhm, komischer Namen, aber auch gleichzeitig... Ich weiß nicht, schön? Irgend etwas an diesem Jungen mochte ich. Vielleicht seine freche Art oder lag es an seinem Aussehen? Seine fast blonden Haare, mit blonden Strähnen, die gelockt waren, seine rehbraunen Augen, sein forsches Grinsen, oder seine gleichzeitig frech und sanfte Stimme? Fest stand, dass ich diesen Jungen schon jetzt mochte. Ich mochte ihn nicht so, wie ich Kristian mochte, aber ich mochte ihn. ,,Darf ich mich hier hin setzten?",riss mich Rickis sanfte Stimme aus meinen Gedanken.  Ich schaute fragend zu Kristian, der Ricki einfach nur ausdruckslos anstarrte, also bejahte ich Rickis Frage. Ricki setzte sich gegenüber von mir.

Ich unterhielt mich mit Ricki, über die verschiedenen Lehrer und Kristian beobachtete das alles nur still, bis plötzlich alle aufstanden. Auch Ricki stand auf. Ich schaute ihn verwirrt an. Was sollte das denn jetzt? ,,Ihr müsst aufstehen, die Schuldirektorin hält immer eine Willkommensrede, zu der wir aufstehen müssen",erklärte Ricki lachend. Schnell stand ich auf. ,,Liebe Schüler, liebe Schülerinnen, ich begrüße euch herzlich zu einem neuen Schuljahr. Auch für die Neuzugänge, möchte ich nochmal auf die Regeln aufmerksam machen. Solange ihr hier seit, ist dieses Internat eure Familie. Wir sind eine starke Schulgesellschafft, aber damit das Zusammenleben hier funktionier, gibt es einige Regeln. Die erste wäre, ..." Gelangweilt hörte ich der Aufzählung von den Regeln zu. Mitten in den der Rede, griff Kristian nach meiner Hand. Er drückte einmal sanft zu und ich guckte zu ihm. Er lächelte mich warm an.  ,,Ich wünsche euch allen einen guten Appetit",beendete die Direktorin ihre Rede. Ich setzte mich hin. Wir wurden Tischweise aufgerufen, um uns Essen zu holen. Ich lief gerade hinter Ricki her, als dieser plötzlich stoppte. Er sprach mit einer Jungengruppe, die an einem der Tische saß. ,,Ey Ricki, hast du dich schon bei der neuen eingeschleimt?",fragte einer der Jungs, mit einem überheblichen Blick zu mir. Ricki grinste nur arrogant. ,,Ey, wir haben uns echt Sorgen gemacht. Du verschwindest nach dem Unterricht einfach auf dein Zimmer und beim Abendessen sitzt du nicht an unserem Tisch",beschwerte sich einer der Jungs, gespielt fürsorglich. Ricki grinste und gab dem Jungen eine sanfte Schelle. ,,Mach dir nur weiter Sorgen, ich hol mir jetzt Essen",lachte Ricki.

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Hey, entschuldigung, dass ich in letzter Zeit so unregelmäßig update. Ich versuche wieder ein bisschen regelmäßiger zu updaten.

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My big brothers and other problemsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt