Hey, hier ein kleines Kapitel aus Kristians Sicht. Das nächste wird wieder länger :)
-----------------------------------------------------------
Kristians Pov:
Mit gesenktem Blick wartete ich auf den Schlag. Und da kam er. Die Handfläche knallte auf meine Wange. Am liebsten hätte ich geschrien. Er wusste ganz genau, wie er zu schlagen musste, damit es am meisten wehtat. Aber kein Laut verließ meine Lippen, keine Träne meine Augen. Ich starrte einfach nur auf die schwarzen Lackschuhe vor mir. ,,Du warst schon immer eine Endtäuschung!",ertönte eine kalte Stimme, kälter als Eis und schärfer als ein Messer. ,,Deine Mutter war eine Hure, Schlampe oder wie du es auch immer nennen magst, aber sie hat geliebt und das war der Grund, wieso sie sterben musste. Liebe gehört nicht in das Leben eines Mafiabosses Kristian! Liebe macht verletzbar!" Die Worte taten mehr weh, als die Backpfeife eben. Ich hatte meine Mutter geliebt. Sie war ein Engel, so leichtgläubig, so liebevoll und immer mit einem Lächeln im Gesicht unterwegs. Aber mein Vater hatte Recht, sie war eine Schlampe. Sie war seine Schlampe. Und nur weil sie angefangen hat, ihn zu lieben, musste sie sterben. Ich werde nie vergessen, wie sie vor meinen Augen auf die Knie gefallen. Sie hat nicht um ihr Leben gebettelt. Sie wusste, dass er sie irgendwann umbringen würde. ,,Und jetzt guck, was passiert. Du hast geliebt und genau, wie sie alles verloren",schalte seine laute Stimme durch den menschenleeren Gang. ,,Ryder hatte Recht, die Kleine wäre bei ihm besser aufgehoben. Er zeigt ihr wo es lang geht und erzieht sie richtig! Nicht so wie du, du lässt ihr viel zu viel Freiraum! Mädchen wie sie müssen erstmal nach unseren Wünschen geformt werden! Mädchen gibt es nur, damit sie nach deiner Pfeife tanzen. Sie müssen dir gehorchen, wie Schoßhündchen." ,,Du hast keine Ahnung!",zischte ich leise. ,,Wie war das?",ertönte die wütende Stimme meines Vaters. ,,Nichts",antwortete ich schnell. ,,Gut, dann komm. Ich will nach Hause." Ich folgte meinem Vater kopfschüttelnd durch die leeren Gänge. Wie arrogant konnte ein Mensch sein. Vor der Tür standen mehrere schwarz gekleidete Männer mit Maschinengewähren. Das war so typisch. ,,Bringt ihn nach Hause und sorgt dafür, dass er da bleibt",befahl mein Vater einem der Männer. Er warf mir noch einen kurzen Blick zu, bevor er über den Parkplatz, zu seinem Auto lief. Na toll, jetzt stand ich also unter Dauerbewachung. Aber abgehauen wäre ich eh nicht. Wieso auch? Es gab keinen Ort, wo ich hin hätte können. Klar in irgendeiner meiner Villen, vielleicht in Österreich, Frankreich oder Deutschland. Aber was sollte ich denn da? Nachdenklich lief ich zu meinem Auto. Ich öffnete die Tür und lies mich auf dem Fahrersitzt fallen. Hatte ich mich wirklich so in Zoey getäuscht? War Zoey so eine Hure? Aber wenn sie es nicht gewollt hätte, hätte sie sich dann nicht gewehrt? Sie hätte sich wehren können. Sie hätte die Möglichkeit gehabt. Außerdem hat sie es genossen. Wieso verdammt nochmal hat sie sich überhaupt unter Drogen setzten lassen?
DU LIEST GERADE
My big brothers and other problems
Teen FictionDies ist der 3 Teil meiner Big Brothers- Buchreihe. Ich würde empfehle, erst die anderen beiden Bücher zu lesen, sonst versteht man so ziemlich wenig. Original by Sternenfaenger08