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,,Zoey, kann ich dich alleine lassen? Noah braucht mich zwar, um etwas zu unterschreiben. Aber wenn du nicht alleine sein willst, kann ich hier bleiben",fragte Jake mich, während ich mir gerade mein drittes Nutellatoast reinstopfte. Ich zeigte ihm einen Daumen hoch, da ich gerade meinen Mund voll hatte. ,,Wirklich? Ich kann auch hier bleiben",hakte Jake nach. Ich nickte ,,Wenn irgendetwas ist, ruf mich jederzeit an" Ich sah noch zu, wie Jake das Haus verließ. Geil, Sturmfrei. Ich aß mein Toast fertig, dann setzte ich mich aufs Sofa und schaltete den Fernseher ein. Mal sehen, was läuft. Im Fernsehen lief nur Scheiße, also schnappte ich mir mein Tablet und scrollte ein bisschen durch die Instagramstorys. Dabei stieß ich plötzlich auf die Story von irgend so einer Influencerin. ,,Oh mein Gott Leute, ihr wisst nicht, was passiert ist. Ricki DiCaprio ist vom Internat geflogen, weil er Zoey Johnson gefickt hat. Sein Vater ist super sauer und hat sich jetzt mit Johnson angelegt",,plapperte das Mädchen drauf los. Ich hörte nicht richtig zu, mir flossen haufenweise Tränen übers Gesicht. Ich wollte nicht, dass es die ganze Welt wusste. Wieso hieß Ricki eigentlich DiCaprio? Gut, auf das Internat gingen nur Richkids und Kinder von sehr berühmten Leuten. Aber wieso sollte Leonardo DiCaprio seinen Sohn auf das Internat geschickt haben. Ich meine, es gab in Amerkia haufenweise so Schulen. Ich öffnete Google und gab:,, Leonardo DiCaprio Sohn" ein und schon tauchte ein Bild, das Leonardo DiCaprio und Ricki Arm in Arm auf einer Gala zeigte, auf dem Bildschirm auf. Nein, bitte nicht. Ich schluchzte einmal. Wieso gerade er? Wieso musste er der Sohn von Leonardo DiCaprio sein? Der Schauspieler war bekannt dafür, dass er alles für seinen Sohn tat. ,,Fuck!",schrie ich verzweifelt. Bald würde ich wieder in den Zeitungen sein und das nur durch Ricki und meinem scheiß berühmten Vater. Ich wollte doch nur eine normale Jugendliche, wie alle anderen sein. Wütend und Verzweifelt pfefferte ich das Tablet weg von mir. Es flog durch den Raum und landete auf dem Boden. Ich hörte ein leises Knacken, wie, wenn Glas zerbricht, aber das war mir egal. Ich lief zur Küche und öffnete die oberste Schublade. Ich zog ein Messer raus. Ich hielt es einfach nicht mehr aus, den Druck. Ich lies das Messer sanft über meine Haut fahren. Noch richtete es keinen Schaden an. Noch berührte es nur meine Haut. Langsam lies ich das Messer über meinen Unterarm fahren. Es hinterließ einen schmalen roten Strich, aus dem direkt begann Blut zu tropfen.  Wie hyptnotisiert starrte ich auf das Blut. Wie weit hatte mich Ricki bitte gebracht, dass ich mich selbst verletzte? Wieviel Einfluss hatte der Junge bitte auf mich? Schockiert lies ich das Messer fallen. Mit einem metallischen Geräusch prallte es auf dem Boden auf. Einen Moment stand ich einfach nur da und starrte in die Leere, bis ich mich auf die Knie fallen ließ. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und weinte. Was anderes konnte ich gerade nicht.

Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich da saß. Meine Tränen und das Blut flossen die ganze Zeit. Plötzlich umarmten mich zwei starke Arme von hinten. Ängstlich zuckte ich zusammen. Seit der Sache mit Ricki mochte ich es nicht mehr angefasst zu werden. Ich drehte mich nicht um. Ich blieb einfach still sitzen. Die Person hinter mir nahm meine Arme in ihre Hände und zog sie sanft von meinem Gesicht weg. Dann hob sie das Messe, dass immer noch neben mir lag auf. Und zog mich hoch. Die Person legte das Messer auf die Anrichte. Jetzt sah ich endlich die Person an. Es war Alex, der mich jetzt nochmal in eine Umarmung zog, bevor er mich auf aufs Sofa setzte. Er verschwand ohne ein Wort wieder und kam einige Minuten später wieder. Er hielt mir ein Taschentuch hin, damit ich mir die Tränen wegwischen konnte. Dann zog er meinen linken Arm zu sich und fuhr vorsichtig mit einem nassen Tuch über den Schnitt. Ich zischte auf, es tat verdammt weh. ,,Ganz schön tief",murmelte Alex, bevor er mir einen Verband um die Wunde wickelte. Er legte die Sachen auf den Couchtisch und setzte sich dann neben mich. ,,Wieso hast du das gemacht?",fragte er sanft, während ich mich an ihn kuschelte. ,,Es war zu viel",flüsterte ich mit brüchiger Stimme. Er nickte verständnisvoll. Dann nahm er sein Handy und wählte eine Nummer. Ich hörte gar nicht zu, was er in sein Handy sagte. 

Als Alex wieder aufgelegt hatte, fischte er die Decke vom anderen Ende des Sofas und legte sie über meine Schultern. In diesem Moment bot Alex mir so viel Schutz, wie lange keiner mehr. 

Ich wusste nicht, wie lange wir so da saßen, aber plötzlich hörte ich einen Schlüssel in der Haustür. Wenig später stürmte ein besorgter Jake herein. Er musterte mich und Alex einen Moment, bevor er Alex mit einem Blick bedeutete aufzustehen. Alex sagte zu mir:,,Bin gleich wieder da", und lief mit Jake in den Flur. ,,Alles gut?",hörte ich Jake besorgt fragen. ,,Ja, aber Zoey braucht Zuneigung und das Blut in der Küche muss jemand weg machen. Ich bin leider noch nicht dazu gekommen, weil ich mich um Zoey kümmern musste",erklärte Alex. ,,Alles gut, vielen Dank dir. Ich hätte nicht weg fahren dürfen".machte Jake sich Vorwürfe. ,,Ich war ja hier",beruhigte Alex ihn. ,,Aber trotzdem",murmelte Jake traurig. ,,Hey, alles gut. Du kümmerst dich um Zoey und ich mache die Küche sauber",hörte ich Alex sagen, bevor die Beiden wieder in den Raum kamen.

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Hey, hier wie versprochen das nächste Kapitel. Ich hoffe ich bin nicht eingerastet undd das Kapitel war nicht zu depri. Nächstes wird besser.

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My big brothers and other problemsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt