My big brothers and other problems

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Mit Ally auf dem Arm wartete ich, bis Kristian die Tür aufgeschlossen hatte. Ich hatte ihm meinen Schlüssel gegeben, damit ich Ally nicht absetzten musste. In der Zeit, in der sich Lucas und Kristian unterhalten hatten, hatte ich Ally echt lieb gewonnen. Ich redete mir die ganze Zeit ein, dass Ally kein Ersatz sondern einfach nur ein weiterer Hund war. Und so war es vermutlich auch Kristian wollte mir keinen Ersatz sondern Ablenkung schenken. Ich konnte mir richtig vorstellen, wie Kristian sich Bilder anguckte, die Lucas ihm geschickt hatte und dann Ally auswählte. ,,Kommst du auch rein oder willst du mit Ally draußen übernachten?",riss mich Kristians amüsierte Stimme aus meinen Gedanken. ,,Ja klar" Ich lächelte Kristian an und trat mit Ally auf dem Arm durch die Tür. Kristian lies Cannollo an der kurzen Leine, zog sich seine Schuhe aus und lief ins Wohnzimmer. Ich folgte ihm mit meiner süßen schlafenden Ally auf dem Arm. Dieser Hund war einfach zu süß. ,,Kristian, was ist das?",lies mich Nicos schockierte Stimme aufblicken. Ich sah einen ängstlichen Nico, der Cannollo argwöhniche Blicke zu warf. ,,Das ist Cannollo",erklärte Kristian seufzend. ,,Das Monster hat einen Namen?",fragte Nico schockiert. ,,Jake, komm mal!",rief er im nächsten Moment. Ich sah, wie Kristian genervt ausatmete und sich aufs Sofa fallen lies. Ich tat es ihm gleich. Ich legte Ally auf meinem Schoß ab und kraulte sie mit meiner Hand. ,,Zoey, du hast auch einen Hund?",kam es verwirrt von Nico. ,,Sieht so aus",antwortete ich, meinen sanften Blick auf das Fellknäul auf meinem Schoß gerichtet. ,,Nico, was ist denn? Ich muss eigentli..." Jake unterbrach sich selber:,,Was ist denn hier los?" Jake stand im Türrahmen zum Flur hin und musterte Cannollo argwürdig. Plötzlich fiel sein Blick auf Ally und ihm schien ein Licht aufzugehen. ,,Das ist also Ally",murmelte er. Kristian hatte also schon wieder hinter meinem Rücken etwas mit meinen Brüdern geplant. Naja, die wollten mir ja alle nur helfen. Und zugegebenermaßen war es schon süß, wie Kristian immer versuchte, mich aufzuheitern und abzulenken.  ,,Ja, wir hatten ja darüber gesprochen",erwiederte Kristian. ,,Ja, über Ally schon, aber wer ist das?" Jake zeigte auf Cannollo, der neben Kristians Beinen hockte. ,,Das ist Cannollo, er gehört zu mir, wie Buddy zu Zoey gehört hat",antwortete Kristian. ,,Ein Kampfhund?" Jake zog eine Augenbraue hoch. ,,Ja, ein Kampfhund",bestätigte Kristian. ,,Wer ist ein Kampfhund?" Bruno und Henry kamen durch die Terrassentür gerannt. ,,Habt ihr wieder nur halb zugehört und müsst ohne nachzudenken kommentieren?",seufzte Jake. ,,Nein, wir haben nur das Wort Kampfhund gehört",erwiederte Henry verschmitzt. ,,Und wir wollten immer schon einen Kampfhund. So einen richtig schönen Dobermann",beendete Bruno Henrys Satz.  Plötzlich fiel der Blick der Zwillinge auf Kristian. ,,Hast du uns endlich einen Hund gekauft?",fragte Bruno hoffnungsvoll. ,,Nein!",antwortete Jake schnell. ,,Wem gehört der Hund denn?" Bruno legte seinen Kopf schief. ,,Dreimal darfst du raten",seufzte Jake. ,,Kristian sag nicht, dass du einen Kampfhund hast",meinte Henry hoffnungsvoll. ,,Doch",seufzte Kristian. Ihm schien das ganze Theater auf die Nerven zu gehen.  ,,Krass",sagte Bruno geflasht. ,,Und was ist jetzt das Problem?", fragte Henry und schaute Jake verwirrt an.  ,,Dass ich hier keinen Kampfhund haben will",antwortete Jake genervt. ,,Jake, Cannollo tut niemanden etwas. Er ist handzahm, wenn ich dabei bin",argumentierte Kristian. ,,Es geht nicht um Cannollo. Es geht ums Prinzip. Ich will hier einfach keinen gefährlichen Kampfhund rumrennen lassen",erklärte Jake. ,,Aber Cannollo ist nicht gefährlich",mischte ich mich ein. ,,Er ist ein Kampfhund, Zoey",seufzte Jake. ,,Ich kenne Cannollo länger, als ihr alle. Wenn Kristian dabei ist, ist er handzahm",protestierte ich. ,,Schluss!" Jakes Geduldfaden schien langsam zu reißen. ,,Bitte Jake",versuchte jetzt Henry sein Glück. ,,Nein!" ,,Wir leben hier zu neunt, da sollte jeder mitbestimmen dürfen" ,,Nein!" ,,Jake, wenn Cannollo dabei ist, kann mir viel weniger passieren",pflichtete ich bei. Jake überlegte. ,,Na gut, aber der Hund muss draußen schlafen und wenn auch nur irgendetwas passiert, ist er sofort weg. Und Lio und Noah müssen natürlich noch zustimmen" Ich nickte, wenigstens etwas. ,,Lio! Noah!",rief Jake. 

 Nach ein paar Minuten standen alle meine Brüder im Wohnzimmer. Bruno, Henry, Nico und Jake waren noch von eben da, Alex war runter gekommen, weil er mitbekommen hat, dass ich wieder da war und Lio und Noah kamen, weil Jake sie gerufen hatte. ,,Ich bin nicht dafür",meinte Lio. ,,Ich auch nicht, aber überleg mal, jeder würde zurück schrecken, wenn neben einem ein Kampfhund läuft. Also ist Zoey so viel sicherer",argumentierte Jake. ,,Jake hat Recht, überleg mal, wenn wir es machen sollten, wie besprochen",pflichtete Noah Jake bei. Warte, was war jetzt schon wieder ohne mich besprochen worden? Ich wollte gerade fragen, aber Alex kam mir zuvor:,,Ich weiß zwar nicht, was ihr besprochen habt, aber für Zoey ist es wirklich sicherer." ,,Nicht nur, dass Zoey drei verschiedene Kampfsportarten gelernt hat, mit 6 verschiedenen Pistolen umgehen und gerade einen eigenen Hund bekommen hat, wieso muss jetzt noch ein Kampfhund an ihrer Seite stehen?",protestierte Lio sichtlich uneinverstanden. ,,Weil zufälligerweise ein Mafiaboss hinter ihr her ist",keifte Noah. ,,Na gut, schafft euch auch noch einen Kampfhund an. Ich habe ja anscheinend gar nichts mehr zu melden",meinte Lio eingeschnappt und verlies den Raum. Einen Moment schwiegen alle, bis Jake die Stille brach:,,Der Hund darf hier bleiben, aber Kristian ist für alles verantwortlich." ,,Es wird nichts passieren",versicherte Kristian Jake. Mit einem leisen:,,Werden wir ja sehen",verlies auch Noah den Raum. Auch Alex, der neben mir auf dem Sofa saß, erhob sich. ,,Viel Spaß mit Ally, ich hoffe sie ist ein ehrbarer Ersatz für Buddy" ,,Warte, du wusstest von Ally?",fragte ich verwirrt. ,,Ja klar",lachte Alex. ,,Und wieso hast du mir nichts gesagt?",fragte ich gespielt beleidigt. ,,Weil es eine Überraschung sein sollte",mit diesen Worten verließ Alex den Raum. Jetzt waren nur noch Bruno, Henry, Kristian und ich hier. Die Zwillinge beäugten Cannollo ehrfürchtig. ,,Ihr könnt ihn auch anfassen, er ist kein Austellungsstück, aber seit vorsichtig" Kristian löste Cannollos Leine langsam von dem Halsband. Cannollo erhob sich langsam.