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-Panik-

Ich kam am nächsten Morgen etwas zu spät zur Vorlesung,denn so wie ich nunmal war,hatte ich meinen Wecker nicht gehört. Die Sache von gestern hatte mich wohl in einen Tiefschlaf versetzt. Kurz atmete ich nervös durch,bevor ich anklopfte und den Raum betrat. Alle Studenten drehten sich zu mir,weswegen ich nervös vor mich hin lächelte und förmlich spürte,wie die Hitze mir in die Wangen schoss. Der Professor lies sich aber nicht beirren und sprach weiter vor sich hin,während Zelal mich zu sich winkte. Ich lief die kleine Treppe runter in den Gang,wo Zelal und Leya saßen und setzte mich neben Zelal. Die Jungs saßen hinter uns,wobei mir Leonid ein Lächeln schenkte,was ich erwiderte. „Hast du es gesehen?",flüsterte Zelal mir zu. „Hm?",gab ich irritiert von mir. Was gesehen?  „Das Video von Danila.",flüsterte sie. „Wer ist das überhaupt?",fragte ich irritiert von der ganzen Situation. „Dani's Schwester.",erwiderte sie und zog vorsichtig ihr Handy raus. „Sie ist etwas bekannter auf Instagram und sie hat Videos von gestern veröffentlicht.",sagte sie dann,während sie durch ihre Instastory klickte,wo dann aber auch andere Videos auftauchten. Videos vom Wahrheit oder Pflicht spiel und ein kurzer Ausschnitt,wo man sah wie ich und Zayn zu seinem Auto liefen,was sie mit „goals" kommentierte. Man konnte das ganze so falsch interpretieren. „Wieso postet sie sowas?",fragte ich panisch,weswegen Zelal mich verwirrt ansah und nun auch die anderen auf uns aufmerksam wurden. „Was ist daran so schlimm?",fragte Leya verwirrt. Ich atmete laut aus und drehte mich wieder nach vorne. Wenn meine kleine Schwester es sehen würde,würde sie es meinem Vater zeigen und mein Vater ist alles andere als entspannt wenn es um sowas geht. Schlimm genug,dass ich auf einer Houseparty war,dafür würde er mich schon köpfen,aber das Video von mir und Zayn war noch schlimmer. Er würde es so falsch interpretieren. Außerdem hatte sie mich darauf markiert,weswegen es nicht schwer für meine Schwester wäre es zu finden. Sie hatte mich schon immer bei jeder Kleinigkeit verpetzt,um selber besser da zustehen. „Es ist doch nur ein Video.",meldete sich nun Leya zu Wort,die ich sowieso nicht leiden konnte,da sie keine Ahnung hatte. Sie alle kamen vielleicht aus entspannten Haushalten,wo die Eltern alles duldeten,aber bei mir war es sogar ein Kampf sie dazu zu überreden nach München zu ziehen,obwohl es um meine Zukunft geht. Würde mein Vater es sehen,wäre ich zurück in meiner Kleinstadt und würde nichts aus meiner Zukunft machen. Ich wippte mit meinem Bein  herum und spürte wie meine Hände schwitziger wurden,je länger ich meine Gedanken zulies. Mit einem Ruck stand ich auf,weswegen mich wieder alle ansahen,doch ich lief einfach schnell zur Tür hinaus,wo ich mich direkt um die Ecke an die Wand lehnte und durchatmete. Er wird's schon nicht erfahren. Meine Innere Stimme schaffte es aber nicht mein Überdenken zu übertreffen,was Panik in mir verursachte. Ich nahm Tief Luft,doch es fühlte sich so an,als würde nichts davon in meiner Lunge landen. Meine letzte Panikattacke hatte ich vor dem Abitur,doch es sollte wohl nicht meine letzte gewesen sein. Ich wurde immer schlappatmiger,während ich schnell meine Hand auf meinen Brustkorb presste und das Gefühl bekam,meinen Herzschlag zu hören. Meine Wangen waren schon durchnässt von Tränen,auf was ich aber nicht achtete,da meine Atmung mir Probleme machte. „Sara.",hörte ich Zayn's Stimme. Wenn er mich jetzt auslacht,zieh ich wirklich zurück in mein Dorf. Als er mich aber hyperventilieren sah,sah ich ausnahmsweise keine Schadenfreude bei ihm. „Nimm tief Luft.",sprach er mir ruhig zu und nahm dabei meine Hände in seine. Meine Handinnenflächen waren gegeneinander gedrückt und seine Hände umschlossen meine fest. „Atmete langsamer Sara.",sprach er ruhig,was mir aber schwerfiel. „3...2...1.",zählte er die Zeit zum einatmen. „Und ausatmen.",tat er es mit mir,wodurch ich nach kurzer Zeit schon,nur noch am schluchzen war und mein Körper etwas zittrig war,was aber normal nach einer Panikattacke war. Meine Beine fühlten sich träge an,weswegen ich kurz davor war mich auf den Boden fallen zu lassen,doch bevor ich dies tun konnte,zog er mich in seine Arme und umschloss meinen Oberkörper fest. „Ich hab dich.",flüsterte er. „Alles wird gut.",fügte er hinzu,während er mich immer fester drückte. Ich verkroch mein Gesicht in seiner Brust,während seine Worte durch meine Ohren schallten.

𝑾𝒆𝒊𝒍 𝒊𝒄𝒉 𝒅𝒊𝒄𝒉 𝒍𝒊𝒆𝒃𝒆Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt