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-Liebesgeständnis-
Ein paar Tage später
„Ich hol dich dann von der Arbeit ab.",meinte Zayn,der wie jedes mal,eher distanziert in der Uni war. Ich verstand sein Problem nicht. War es ihm unangenehm mich vor seinen Freunden zu küssen oder sie wissen zu lassen das wir eine Art Paar sind? Gut,zugegebenermaßen sind wir das ja theoretisch nicht aber so in etwa oder?
„Klar.",nuschelte ich gedankenverloren. Wieso machte er nicht einfach klar,was zwischen uns ist? „Was ist?",zog er mich am Arm zurück,als ich gerade gehen wollte. „Nichts,ich muss los.",löste ich mich trotzdem und verließ somit die Uni und damit auch ihn.
An dem Restaurant angekommen,war noch nicht viel los,da es ein Arbeitstag war. Ich würde sowieso nur bis 18 Uhr hier sein. Während ich frustriert an Zayn und mich dachte,spürte ich ein Tippen an meiner Schulter,was mich zusammenzucken lies. „Ich wollte dich nicht erschrecken.",hörte ich Amir's beschämtes Lachen,als ich mich umdrehte.  „Oh hey.",kam es überrascht von mir,während er mich in seine Arme schloss. „Ich dachte ich komm vorbei,weil du dich nichtmehr bei mir gemeldet hast." Oh gott,jetzt wäre eigentlich der richtige Zeitpunkt ihm zu sagen,dass ich und Zayn in einer Art Beziehung sind,von der wir beide noch nicht wissen,dass es eine ist. „Tut mir leid,ich hab es komplett vergessen." Das war tatsächlich nur eine halbe Lüge. Was ein Erfolg. Er setzte sich an die Theke,hinter welcher ich stand und bestellte sich einen Kaffee. „So schnell hast du mich also vergessen?",fragte er,was mich zum lachen brachte. „Ich hatte viel zu tun,es hat nichts mit dir zu tun." Sondern,was mit Zayn. „Dann ist es ja gut,dass ich hier her gekommen bin.",schmunzelte er,was ich gezwungenermaßen erwidern musste. Ich fühlte mich etwas unwohl,da er direkt vor mir saß und ich mich gezwungen fühlte,ein Gespräch mit ihm zu führen. „Sei mal ehrlich,hast du mich nur ignoriert oder hast du meine Nachrichten wirklich nicht gesehen?",schmunzelte er nun. Kann er mal aufhören mit seinem ständigen Schmunzeln? „Ich habs wirklich nicht gesehen.",verteidigte ich mich,während er anfing zu lachen. „Wieso lachst du?",fragte ich beleidigt. „Weil du beim Lügen deine Augenbrauen so hochziehst." Das war nichtmal mir aufgefallen. „Ich hab aber nicht gelogen." „Siehst du,du tust es wieder." Damit brachte er mich nun auch zum lachen. Vielleicht war es doch garnicht so schlecht,dass er da war,da so die Zeit schneller vergehen würde. Er stellte mir ziemlich persönliche Fragen,doch ich hatte kein Problem diese zu beantworten. Um ehrlich zu sein,hätte ich mir aber gewünscht;dass Zayn mir auch mal so persönliche Fragen stellen würde. Bei dem Gedanken an ihn fielen meine Schultern enttäuscht. Vielleicht interpretierte ich da ja doch zu viel hinein. „Alles gut?",legte Amir seine Hand auf meine. Er strich mit seinem Daumen drüber,aber im Vergleich zu Zayn,spürte ich dabei kein bisschen Wärme oder Zuneigung. „Ja alles gut.",lächelte ich ihn an,während er mich konzentriert ansah,was mir nicht die Möglichkeit gab,den Blickkontakt abzubrechen. „Soll ich dich nachhause fahren?",fragte er dann. „Dazu braucht sie dich nicht,sondern mich." Scheiße. Als ich hochsah und meine Hand flüchtig wegzog,sah ich Zayn,der seine Hände in seine Hosentasche gesteckt hatte und nun auf mich zukam,während Amir verwirrt seinen Blicken folgte. „Dich?",stand Amir nun auch auf,während Zayn seinen Arm um meine Hüfte legte und dort druck ausübte. „Ihren Freund.",ergänzte Zayn. Das hat er nicht gesagt. Ich weiß nicht,ob mein Herz jetzt vor Freude einen sprung gemacht hat oder vor Schock. „Dein Freund?",sah Amir mich fassungslos an. „Was? N-nei-.",fing ich an,doch er schüttelte nur seinen Kopf. „Ihr seid unfassbar.",murmelte er,bevor er sich einfach umdrehte. „Amir.",wollte ich auf ihn zulaufen,doch Zayn packte mich ruckartig am Handgelenk was ziemlich wehtat. „Was ist dein scheiß Problem?",drehte ich mich sauer zu ihm um. Ich wollte nicht,dass es so endet. „Mein scheiß Problem ist er und euer kleines Date hier.",schrie er mich plötzlich an. Ich bemerkte die Blicke der Gäste und meiner Kollegen,weswegen ich einfach nur schluckte und meine Jacke nahm,bevor ich das Restaurant verließ. „Fuck.",fluchte ich,als ich die kalten Regentropfen auf mir spürte. Ich würde bestimmt nicht mit Zayn gehen,nachdem er mich vor allen angeschrien hat. Ich war scheiße sensibel und biss mir deswegen stark auf die Lippe um nicht loszuweinen. „Steig ein.",sperrte er sein Auto auf,doch ich blieb genau dort stehen wo ich war. „Ich wiederhol mich nicht,Sara.",drehte er sich zu mir,sodass er genau vor mir stand. „Schön,ich geh jetzt nämlich alleine." Ich drehte mich auf meinem Absatz um und bahnte mir den Weg in Richtung nachhause an. „Was ist dein Problem jetzt.",rief er. Ich bleib abrupt stehen,während mein inneres Ego gegen meinen Verstand gewann. Ich würde es nicht auf mir sitzen lassen. „Ich sollte dich eher fragen,was dein Problem ist,Zayn.",schrie ich ihn nun an. Wenn man bei mir einen bestimmten Punkt erreicht hat,konnte man mich nicht mehr vom schreien zurückhalten. „Woher nimmst du dir das Recht,mich vor allen dort anzuschreien und zu sagen,dass du mein Freund wärst,während du mich nicht einmal gefragt hast,ob ich deine Freundin sein möchte. Du tust es nur aus Eifersucht und dafür bin ich nicht da.",regte ich mich auf. „Aus Eifersucht?",lachte er sauer auf. „Ja aus Eifersucht.",trat ich ihm nun näher. „Wieso verhältst du dich so scheiße,hm? Er war wenigstens jemand,der mir das Gefühl gegeben hat sich wirklich für mich und meine Persönlichkeit zu interessieren und alles was dich interessiert ist das angebliche Date zwischen mir und ihm,wieso?",schrie ich ihn an,während ich keine Kontrolle mehr über meine Tränen hatte,welche ich einfach fliesen lies. Er fuhr sich durch die Haare,während er zum Himmel hoch sah. „Siehst du-.",fing ich an. „Weil ich dich liebe verdammt,wann wirst du das endlich verstehen?",schrie er nun zurück,was mich verstummen lies. Diese Worte musste ich erstmal realisieren. ‚Weil ich dich liebe'...

𝑾𝒆𝒊𝒍 𝒊𝒄𝒉 𝒅𝒊𝒄𝒉 𝒍𝒊𝒆𝒃𝒆Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt