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-Neckereien-
„Wollen wir vielleicht etwas machen,was dich ablenkt?",fragte ich unsicher,da ich nicht genau wusste,was er gerade brauchte. Er hob seinen Kopf an und wischte sich kurz über sein Gesicht,bevor er mit den schultern zuckte und auf sein Bett sah. Er erinnerte mich in dem Moment an ein kleines,beleidigtes Kind,weswegen ich den Drang hatte ihn zu zerquetschen,da er irgendwie so süß aussah. Ich schüttelte kurz meinen Kopf um aus meiner ‚kleiner Zayn' Traumwelt zurückzukommen. „Willst du einen Film schauen?",fragte ich. „Ich mag keine Filme.",lehnte er sich frustriert zurück,sodass er am liegen war. „Dann eben eine Serie.",legte ich mich neben ihn,in der Hoffnung irgendwas zu finden,um ihn aufzumuntern. Ich drehte meinen Kopf zu ihm,während er zur Decke sah,doch als ich ihm mit meinem Finger in die Seite pikste,drehte er seinen Kopf auch zu mir. „Du wirst nicht locker lassen,oder?",seufzte er,weswegen ich grinsend meinen Kopf schüttelte. Ich liebe es meinen Willen durchzusetzen. Erst jetzt bemerkte ich,dass wir uns etwas zu nah waren,weswegen ich mich aufrecht hinsetzte. „Schaust du Shadowhunters?",fragte ich ihn,während er nach der Fernbedienung griff und den Fernseher,gegenüber von seinem Bett,anmachte. „Was ist das?",zog er seine Augenbrauen verwirrt zusammen. „Eine Serie halt." „Aber keine Zauber scheiße oder?",fragte er,was mich lachen lies. „Doch,genauso.",grinste ich. „Es ist gut,vertrau mir.",legte ich mich wieder zu ihm,jedoch mit einem Abstand. Er seufzte ergeben und suchte nach der Serie. Da es eben für ihn erst die erste Folge war und ich diese bereits kannte,war es etwas langweilig für mich,weswegen ich irgendwann automatisch meine Augen schloss.
Ich wurde irgendwann durch die Sonne in meinem Gesicht wach. Als ich mich aufrecht hinsetzen wollte,spürte ich etwas schweres auf meinem Bauch. Ich riss erschrocken meine Augen auf und sah einen schlafenden Zayn,der seinen Kopf auf meinen Bauch abgelegt hatte. „Omg.",flüsterte ich,als ich realisierte,dass ich gestern neben ihm eingeschlafen bin. Ich legte mir meine Hand auf meinen Mund,um nicht loszuschreien. Vorsichtig legte ich meine Hände auf seinen Kopf und legte diesen auf das Kopfkissen. Er brummte kurz etwas los,doch ich stand schnell auf und verschwand im Bad,wo ich die Tür wahrscheinlich etwas zu laut hinter mir zudrückte. Ich klatschte mir kaltes Wasser ins Gesicht,um zu mir zukommen. Es mag sich dumm anhören,aber ich habe mit meinen 22 Jahren noch nie neben einem Jungen geschlafen,der nicht mein Bruder war. Dank Zelal,hatte ich hier sowieso meine eigene Zahnbürste,mit der ich mir dann meine Zähne putzte,bevor ich mir meine Haare zusammenband und zurück in Zayn's Zimmer lief. Er lag verschlafen in seinem Bett und war gerade dabei sich zu strecken. „Du hättest die Tür auch nicht noch lauter zuknallen können,oder?",fragte er mich,wobei seine Stimme ziemlich rau klang. Uh.
Mein Unterleib zog sich zusammen...scheiße.„Sorry.",nuschelte ich,während ich nach meinem Handy suchte. „Fuck.",platzte es aus mir heraus,als ich Zelal's Nachricht sah. „Wir sind ohne Euch gegangen,hab's nicht über's Herz gebracht euch zu wecken...vielleicht wirst du ja doch meine Schwägerin." Ich spürte die Hitze schon in meinem Gesicht,während Zayn mich verwirrt ansah. „Sie haben uns nicht geweckt.",erklärte ich ihm. „Hatte sowieso nicht vor zu gehen.",lehnte er sich verschlafen zurück. „Dann machen wir jetzt unser Projekt.",packte ich ihn am Handgelenk,um ihn zurückzuziehen. „Ich bin müde.",meckerte er. „Pech.",motzte ich,worauf er ausschnaubte. „Ich will erst was essen.",verlangte er. „Dann steh auf.",zeigte ich zur Tür. Er wälzte sich aus dem Bett und lief gezwungenermaßen nach unten. „Machst du mir was?",sah er mich grinsend an. „Seh ich aus wie deine Hausfrau?",verschränkte ich meine Arme. „Ja,schon.",zuckte er mit den Schultern,weshalb ich ihm beleidigt gegen den Arm schlug. Es schien ihm besser zu gehen,da er den Vorfall von gestern garnicht mehr erwähnte. Vielleicht war es ihm auch unangenehm. „Dafür,dass du in meinem Bett schlafen durftest,könntest du mir ja schon Pfannkuchen machen?",sah er mich gespielt unschuldig an. „Nur wenn du mir hilfst.",versuchte ich ihn trotzdem zu überreden. Während er ein paar Sachen aus dem Kühlschrank holte,tat ich etwas mehl in eine Schüssel,bis ich zwei Arme um mich herum spürte. Er hatte sich zwei Eier in die Hand genommen,welche er in die Schüssel schlug. Sein warmer Atem lag an meinem Hals,weswegen ich meine Augen schloss und kurz aufkeuchte. „Aufwachen,kleines.",hörte ich sein lachen.

𝑾𝒆𝒊𝒍 𝒊𝒄𝒉 𝒅𝒊𝒄𝒉 𝒍𝒊𝒆𝒃𝒆Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt