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-Rache aus Verzweiflung-
Eine Weile lang hörte ich bei den Gesprächen zu,die mich nicht wirklich interessierten,bis ich seine Mutter im Flur sah. Ich stand direkt auf und lief auf sie zu. Als sie mich sah,erschien ein Lächeln in ihrem Gesicht und sie schloss mich fest in ihre Arme. „Es freut mich echt,dass du Zeit gefunden hast.",lächelte sie. „Das tut sie immer.",spürte ich Zayns Hand an meiner Hüfte. Seine Mutter sah uns für einen Moment verträumt an,bevor sie gerufen wurde. „Ich komme später noch einmal zu euch.",versicherte sie,bevor sie verschwand. Direkt schlug ich Zayns Hand weg,die immernoch an mir lag. Er sah mich darufhin mit zusammgezogenen Augenbrauen an. „Ja,du hast Recht,ich finde immer Zeit,aber du findest scheinbar keine.",tippte ich auf seiner harten Brust herum. „Nur weil ich mit anderen Rede,heißt es nicht,dass ich keine Zeit habe.",erwiderte er seufzend. „Es geht nicht darum,dass du mit anderen redest,sondern darum,dass du mich einfach ignoriert hast und mich alleine stehen lassen hast.",sprach ich in einem lauteren Ton. Es war doch offensichtlich,was der Grund für meine Aufregung war. „Wenn du sowieso vorhattest mich zu ignorieren,weiß ich nicht wozu du mich überhaupt hier her gebracht hast.",fügte ich dann hinzu. Er starrte mich nur dümmlich an. „Viel Spaß dir noch.",drehte ich mich auf meinem Absatz um,wo ich ins Wohnzimmer verschwand. Um mich nicht bei den ganzen Älteren aufzuhalten,lief ich schnell zur Terassentür,durch welche ich trat. Ich lehnte mich an der Hauswand an und genoss die Ruhe kurz um durchzuschnauben. Ich vermisse mein Bett jetzt schon. Ich hörte Fußstapfen,weshalb ich meinen Kopf zur Seite drehte,wo Laura rauskam. Sie merkte wohl,dass zwischen mir und Zayn dicke Luft herrschte,denn statt etwas zu sagen,sah sie mich auffordernd an. Ich schnaubte genervt und lehnte meinen Kopf an die Hauswand. „Ist er immer so kompliziert?",wollte ich wissen. Man hörte sie direkt lachen. „Er ist nicht kompliziert er ist nur naja wie soll ich sagen.",grübelte sie. „Dumm.",platzte es aus uns beiden heraus. Ich sah lachend wieder zu ihr. „Er bringt mich hier her aber lässt mich alleine und merkt dabei nicht,dass es mich verletzt.",erklärte ich ihr. „Er braucht halt bisschen länger um sachen zu verstehen." „Merk ich.",murmelte ich. „Dann machen wir eben alles was nötig ist um ihm zu zeigen,dass er nicht so mit dir umgehen kann.",stemmte sie ihre Hände entschlossen in die Hüfte. „Und wie?",sah sie sie mit zusammengezogenen Augenbrauen an. „Ich weiß ganz genau was ihn aus der Ruhe bringt.",redete sie vor sich hin. Sie griff nach meinem Handgelenk um mich mit sich reinzuziehen. Das Haus hatte sich wieder etwas gefüllt und es sah so aus,als ob jedes Elternteil seine Kinder gezwungenermaßen mitgeschleppt hätte. In der Ecke stand eine Gruppe an Teenagern die ich auf etwa 17 Jahre schätzte,während ein paar Kleine Kinder rumliefen. Auf der Couch befanden sich Leute in unserem Alter,die wohl auch keinen Platz in der Küche gefunden hatten. Ein kleines Mädchen lief zu einem Jungen,der auf dem Sofa saß und zog an seinem Ärmel. „Ich muss aber.",protestierte sie laut. Ich spürte ein Zwicken an meinem Arm,worauf ein leichtes Schubsen folgte. Das war also mein Zeichen. „Was brauchst du denn kleine?",bückte ich mich zu ihr runter. Der Junge vor ihr,der wahrscheinlich ihr Bruder war,sah mir versehentlich in den Ausschnitt,weshalb sich unsere Augen trafen. Er räusperte sich und sah peinlich berührt zu dem Mädchen. „Sie muss aufs Klo,aber ich kenn mich hier nicht aus." Ich streckte meine Hand dem Mädchen zu,welches etwa 6 war. „Komm,ich zeigs dir." Sie sah kurz zu dem Jungen,als ob sie nach Erlaubnis fragte und als dieser nickte,gab sie mir ihre kleine Hand. Da ich nun mehrmals schon bei Zayn zuhause war wusste ich auch ganz genau,wo sich die Toilette befand. Ich führte sie nach oben und wartete dort auf sie. Vom Flur aus,konnte man in den Vordergarten sehen,wo Zelal mit Leonid im Arm stand und beide hoch zum Himmel sahen. ‚Süß',schmunzelte ich. „Ich bin fertig.",hörte ich die Stimme des Mädchens. Als ich sie wieder nach unten brachte,traf ich auf Laura vor dem Wohnzimmer. „Setz dich zu dem.",flüsterte sie mir zu. „Mach einfach.",drückte sie mich wieder ins Wohnzimmer,während ich etwas überfordert zu diesem Jungen lief. Er nahm die kleine und setzte sie auf seinen Schoß. „Danke dir.",lächelte er,während ich ungefragt Platz neben ihm nahm,doch es schien ihn nicht zu stören. „Ist sie deine kleine Schwester?",wollte ich wissen. „Meine Nichte.",erwiderte er. Er schien irgendwie schüchtern,teilweise sogar etwas nervös da er mich nicht wirklich ansah. „Ich bin übrigens Sara.",machte ich dann einfach den ersten Schritt. „Damian.",lächelte er. Ich sah Laura von weitem auf uns zukommen,die wortlos ein paar Getränke vor uns stellte. „Ich-.",fing Damian an. „Die Arbeitet hier.",log ich um es nicht so unangenehm zu machen. Ich nahm mir eines der Gläser und nahm einen Schluck draus,während meine Blicke durch den Raum gingen. Laura brachte Zayn hinein. Na dann kann es ja losgehen.

𝑾𝒆𝒊𝒍 𝒊𝒄𝒉 𝒅𝒊𝒄𝒉 𝒍𝒊𝒆𝒃𝒆Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt