Brunnen der Liebe

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Ich saß in einem kleinen schönen Dorf an einem Brunnen. Drumherum standen Bänke. Ich hörte das laute Plätschern des Wassers. Das Wasser im Brunnen hörte nie auf zu fließen, zu fallen, zu plätschern. Ich schaute dem Wasser eine Weile zu, bis sich plötzlich eine Frau dem kleinen Plätzchen näherte. Ohne zu zögern setzte sie sich neben mich und starrte ebenfalls auf den Brunnen, hypnotisiert von dem plätscherndem Wasser. Irgendwann drehte ich meinen Kopf zu ihr, um sie zu betrachten, zu schauen ob wir uns vielleicht kennen oder ob sie nett aussieht und ich ein Gespräch mit ihr anfangen sollte. Sie war deutlich älter als ich, dass sah ich sofort, ich schätzte sie so auf Anfang 30. Sie hatte ihre braunen Haare in einen Zopf nach hinten geflochten, nur ein paar Strähnen fielen an der Seite heraus. Sie hatte ein schwarzes Shirt, mit Löchern an den Schultern an. Dazu eine dunkelblaue Jeans. Das Shirt war vorne in die Hose gesteckt. Zu dem Outfit trug sie noch schwarze Chuks. Ihr Outfit war genau mein Geschmack. Jetzt drehte sie ihren Kopf zu mir, ich erötete leicht, als sie anfing zu lächeln, da sie bemerkt hatte, dass ich sie so intensiv beobachtet hatte. Jetzt sah ich dass sie eine goldene Rose an einer Kette trug, genau wie ich. Ich sammelte meinen Mut zusammen und sagte grinsend:"Wir tragen dieselbe Kette." sie lachte leise und irgendwie verleitete mich ihr Lachen dazu, ebenfalls zu lachen. Ich liebte ihr Lachen jetzt schon. "Was machen Sie an einem so wunderschönen Tag, alleine in der Stadt?" fragte ich dann. "Mmh, also ich finde ja nicht, dass ich grade allein bin." lächelte sie leise. ~warum klopft mein Herz auf einmal so stark?~
"Und was ist mit dir?" fragte sie dann. Ich bin mit einer Freundin hier, sie hat einen Termin und ich warte hier auf sie." antwortete ich und schaute wieder zum Brunnen, irgendwie machte diese Frau mich nervös. "Weißt du, ich war so ein bisschen spazieren und in Gedanken, eigentlich ist das hier mein Lieblings Platz, hier bin ich oft und hier wollte ich auch hin. Aber dann sah ich dich, zum ersten mal, sah ich hier jemanden sitzen. Ich wollte dich unbedingt kennenlernen." sagte sie verträumt und schaute mich immer noch an. Ich drehte meinen Kopf wieder zu ihr, ich sah wie sie mich an lächelte. Ich spürte wie ich dahinschmolz, ihre Worte waren schön, sie wollte mich kennenlernen? "Leona, oder auch Leo." flüsterte ich auf einmal, irgendwie war ich gefangen von ihren Augen und wusste nicht mehr wie es um mich geschah. Ihre Augen, schokoladen braun, mit kleinen schwarzen Punkten drin, sie zogen mich wie magisch an. Sie schaute erst verwirrt, doch dann entgegnete sie:"Sabina oder auch Sab." ich nickte langsam. Plötzlich rückte sie ein Stück näher heran. Augenblicklich schlug mein Herz noch höher als sowieso schön. Ich spürte ein Kribbeln in meinem Bauch, es fühlte sich an, wie tausend Schmetterlinge. Immer noch hielten wir den Blickkontakt. "Du bist wunderschön." hauchte sie plötzlich. Ich wurde rot, blickte kurz zu Boden, verband meinen Blick aber gleich wieder mit ihrem. "Du bist auch wunderschön." hauchte ich selbstsicher zurück. Ihre Wangen färbten sich ebenfalls rot, doch sie unterbrach unseren Blickkontakt nicht. ~sie ist unglaublich, warum lässt sie mich so gut fühlen?~
Plötzlich legte sie ihre Hand auf meine auf der Lehne der Bank, liegende Hand. Tausend Stromschläge schlugen in meine Haut ein, sodass ich sie im ersten Moment fast weggezogen hätte aber irgendwie war das Gefühl wunderschön und ich lies meine Hand dort. Sie grinste leicht. Mittlerweile hatte ich alles um uns herum, ausgeblendet, vergessen. Ich hörte das plätschern des Wassers nur noch, als wäre es weit entfernt von uns, die anderen Menschen, die zwischendurch vorbeikammen, hatte ich ebenfalls ausgeblendet. In diesem Moment, war ich komplett auf die Frau, direkt gegenüber von mir fokussiert. Auf einmal kam sie mit ihrem Gesicht näher, ich tat es ihr gleich. Jetzt waren unsere Gesichter so nah, das ich ihren Atem auf meinen Lippen spüren konnte. Das einzige woran ich jetzt noch denken konnte, war, dass ich sie jetzt küssen will. Ich überbrückte die letzten cm und legte meine Lippen sanft auf ihre. Sofort reagierte sie und fing an ihre Lippen, gegen meine zu bewegen. ~wow, dieser Kuss, er ist atemberaubend, ihre Lippen sind so weich und passen so perfekt auf meine...wir sind füreinander geschaffen...~ ich rücke noch näher an sie heran, sodass sich unsere Beine berührten. Ein angenehmes Kribbeln, machte sich von dort in meinem gesamten Körper breit. Sab machte auf einmal ihren Mund auf und streichte mit ihrer Zunge über meine Lippen, sofort öffnete ich meinen Mund und lies ihr Einlass. Ein wilder Zungenkampf entstand. Schweratmend lösten wir uns nach einigen sekunden voneinander, nur um kurz danach, wieder in einen intensiven Zungenkuss einzufallen. Irgendwann namm sie mich plötzlich hoch und setzte mich auf ihren Schoss. Wir wurden aktiver und bald schon lösten wir uns wieder schweratmend und nach Luft schnappend, voneinander. Verträumt schauten wir uns eine Weile in die Augen. "Ich glaube, ab jetzt ist dieser Brunnen für mich der "Brunnen der Liebe"." grinste Sabina. Ich lachte leise und stimmte ihr zu, ehe ich mich an sie kuschelte und wir gemeinsam die Ruhe, vor Autos und lautem Verkehr und die gleichzeitige Unruhe des plätschernden Wassers genoßen.

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