Mit Blaulicht und Sirene

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Clara

„Komm sofort hier her du dummes Weib" hörte ich aus dem Wohnzimmer rufen.
Mit Angst und einem unwohlsein ging ich ins Wohnzimmer und wusste genau was mich erwartet, doch wäre ich nicht gegangen, würde es viel schlimmer für mich ausgehen, das wusste ich inzwischen sehr gut.
Ich kam den Tränen nah, als ich im Wohnzimmer ankam und ich Benny sah, der mich mit einem sehr fiesen und gefakten Lächeln ansah. Inzwischen hatte ich wieder diesen Klos im Magen, der mir Übelkeit und Bauchschmerzen machte.

„Komm setz dich, alles ist gut. Wir schauen nur zusammen ein Film, Das eben ist mir rausgerutscht. Tut mir Leid" unterbrach Benny die Stille die im Raum stand, als ich ihn mit Angst in den Augen ansah.
Und dann kam wieder dieses Gefühl von Geborgenheit, welches immer kommt, wen er sich entschuldigt, obwohl ich genau weiß, dass dieses falsch ist.

Ich setzte mich zu ihm und kuschelte mich zu ihm unter die Decke. Wir kuschelten in wenig mit einander, bis das er anfing mich an meine Brüste zu packen, welches ziemlich unangenehm wurde und ich vorsichtig anfing mich wegzudrehen.
Ich hätte es nicht tun sollen, denn genau dann passierte es wieder.
Der Klos im Bauch kam wieder.

Benny packte mich und hielt mich fest ins seinem Arm, als er anfing mir an den Haaren zu ziehen und mit seiner Hand anfing wild auf mich los zu schlagen.
„Du kleines Miststück, gehorche mir!!!!!" hörte ich nur noch.
Ich bekam noch mit, dass er mir in meinen Bauch und auch in mein Gesicht geschlagen hatte, welches so weh tat, dass ich bewusstlos und mitten in einer Blutpfütze auf dem Boden lag.

Als ich langsam wieder zu mir kam, war Benny wie jedes mal, nicht mehr zu Hause.
Ich drehte mich auf dem harten Holzparkett und konnte mich vor Schmerzen kaum noch bewegen.
Meine Entscheidung den Krankenwagen anzurufen, bezweifelte ich, da immer wenn ich dieses tat und ich aus dem Krankenhaus entlassen werde, ich mich auf etwas gefasst machen kann.

Es ging nicht anders. Ich suchte nach meinem Handy, welches ich auf dem Wohnzimmertisch erkennen konnte, durch mein fast schwarzes Sichtfeld.
Ich entsperrte mein Handy und drückte die Notruftaste.
Noch ehe der Mann in der Notrufzentrale was sagen konnte, versuchte ich meine letzte Kraft zu verwenden und alles zu sagen, was ich sonst auch immer tat.
„Kommen sie bitte schnell in die Waldstraße 7 (Adresse erfunden) hier in Köln. Ich brauche dringend ein Krankenwagen, ich werde gleich bewusstlos hier liegen, dass merke ich. Die Tür steht weit offen. Danke".
Ich hörte nur noch, dass der Mann sagte, dass er die Kollegen so schnell wie möglich rausschickt.

Als ich kurz zu mir kam. hörte ich die Sirene des Krankenwagens und ein paar Leute um mich herum reden, welche mich versuchten zu verarzten.
Doch dann bekam ich auch schon wieder nichts mehr mit.

Ich erwachte im Schockraum, als der Arzt mich versuchte mit leichten Backpfeifen aufzuwecken.
„Hallo Frau Meyer" hörte ich den Arzt sprechen als ich meine Augen öffnete.
„Was ist denn vorgefallen ? Können sie mir das beantworten ?" hörte ich den Arzt sprechen, als ich mich langsam versuchte hin zu setzten, welches ich vor lauter Schmerzen im Bauch nicht schaffte.
„Bleiben sie bitte liegen" hörte ich eine Arzthelferin sagen, welche meine Schultern sanft runterdrückte.

Ich packte an mein T-shirt und bat die Arzthelferin es mir aufzuschneiden, denn sonst würde ich nicht finden was ich suchte.
„Danke" versuchte ich zu sagen, doch meine Stimme versagte.
Ich packt in meinen BH und zog das kleine Mikrofon, welches zugleich auch meinen Standort zeigt, heraus, welches mit Benny's Handy gekoppelt ist, damit ich ja niemandem erzählen konnte, was bei uns zuhause passiert.

Als ich es in der Hand hielt, merkte ich wie es mir aus der Hand genommen wird, doch ich wusste nicht von wem, da nun meine Sehkraft mal wieder komplett weg war, welches ich schon gewohnt war.
„Bitte zerstören sie es, Bitte" flüsterte ich in den Raum und mir kamen die Tränen, denn dieses hatte ich noch nie getan.
Niemand wusste von diesem Mikrofon, doch das was Benny mir heute angetan hat, das ging zu weit.
„Sie können Reden, das kleine Teil wurde zerstört" hörte ich eine Frauenstimme und mit diesen Worten fiel mir ein Stein vom Herzen.

Ich wusste, dass ich nun ein wenig Freiheit habe, wenn dieses Ding zerstört ist und das ich hier in sicheren Händen bin.
„Mein Freund hat es mir..." und weiter konnte ich nicht reden, denn dann hatte ich diesen Klos im Hals, da ich wusste, dass Benny mich töten wird, wenn dieses rauskommt.
„Bitte reden sie weiter, wir brauchen die Informationen" sagte eine Männerstimme.
Ich erzählte ihnen alles, was mit mir passiert war, also alles was ich noch wusste.
„Mein Bauch tut mir so unfassbar weh" fügte ich noch hinzu.

Ich bekam Schmerzmittel und eine Beruhigungsspritze, welche mich einschlafen ließ.
Als ich aufwachte, war ich in einem Zimmer, wo ich neben mir in dem anderen Krankenbett ein Mann mit blonden Haaren sah, welcher gerade Besuch hatte.
Dementsprechend verhielt ich mich ruhig, doch dann dachte ich an Benny.
Tränen liefen an meinem Gesicht runter und der Mann, welcher den jungen Mann mit blonden Haaren besuchte, kam zu mir.
„Hey, alles gut ? Hast du Schmerzen? Soll ich Hilfe holen?" ich schüttelte dankbar den Kopf
„Alles Gut" sagte ich.
„Das sieht mir nicht danach aus" sagte der junge Mann.

„Ich bin Kai" sprach der braun haarige jüngerer Mann zu mir.
Ich versuchte mich zu beruhigen und zu antworten, was mir nicht gelungen ist. Der junge Mann strich mit mit seiner Hand über meine und versuchte mich damit zu beruhigen.

Zurück ins Leben, mit Ängsten und Tränen.            KAI HAVERTZWo Geschichten leben. Entdecke jetzt