Hey Mama

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Clara

Ich wusste gar nicht, wem ich das hier alles erzählen sollte, weshalb ich den WhatsApp Kontakt von meiner Mama öffnete und ihr alles schrieb. Das mache ich immer, wenn ich niemanden zum reden habe. Wen habe ich denn auch schon. Benny hat mir alles weggenommen, was ich hatte.

Meine Eltern, meine Freunde, mein Vertrauen und das schlimmste; Der Spaß am Leben...

Sofort holte ich mein Handy raus, machte Musik an und fing an zuschreiben..

Hey Mama,
Ich weiß, dass du das hier niemals lesen wirst, aber ich weiß, dass du es spürst und mir immer zuhören wirst.
Wenn du hier wärst, wäre das erste was ich machen würde, dir in die Arme fallen und dich nie mehr los lassen. Ich könnte auf dich zählen und du würdest mich aus allen Situationen retten. Du würdest mich beschützen und mich lieben... das weiß ich!!
Es fällt mir schwer, dich nicht mehr hier zu haben, denn genau mit dir würde ich über diese Probleme reden! Du bist die einzige, die mir zuhört und mir aus der Patsche hilft!
Ich vermisse euch so unendlich sehr....
Ich schreibe dir, weil ich mal wieder ein Problem habe, von dem ich dir noch nicht erzählt habe.
Mama, ich habe mich wahrscheinlich wieder verliebt, aber ich weiß es nicht. Im Moment ist alles so kompliziert.
Er heißt Kai und ich habe ihn im Krankenhaus kennengelernt, das habe ich dir ja schonmal erzählt und jetzt bin ich in einer Situation, wo ich nicht mehr weiter weiß.
Heute hat er mich einfach mitten im Einkaufszentrum stehen lassen, weil er Streit mit seiner EX Freundin hatte und danach wollte er es wieder gut machen, indem wir auf einen Berg gefahren sind und über ganz Leverkusen schauen konnten.
Und dann wollte er mich gerade küssen, da hat ein Mädchen angerufen, wovon ich dachte, dass es seine Freundin wäre, aber nein ich habe mich verhalten wie eine Idiotin und bin eifersüchtig geworden.
Ich war sehr traurig, aber dann habe ich von Julian herausgefunden, dass es nur Kais Schwester war, die angerufen hatte.
Es tat weh zu sehen, dass er vielleicht eine andere gehabt hätte.
Jetzt möchte er bestimmt gleich mit mir reden und ich weiß nicht was ich sagen soll.
Meinst du ich soll ihm die Wahrheit sagen, warum ich so reagiert habe ? Ich habe ihm schon fast meine Liebe gestanden, aber wie das so ist, verstehen die Männer das natürlich nicht sofort.
Glaubst du ich liebe ihn ? Oder ist das nur Einbildung ?
Ich liebe dich und ich hoffe euch geht es gut da oben. 🙏🏻
Bestell allen Liebe Grüße.
Eure Clara ❤️

Als ich die Nachricht abgesendet hatte, musste ich erstmal ein wenig weinen und an die Zeit mit meinen Eltern denken.

Ein paar Sekunden später hörte ich auf einmal Schritte, die die Treppe hochkamen.

Was ist, wenn Kai das ist und mit mir reden möchte ? Was soll ich denn dann sagen? Soll ich etwa sagen, dass ich eifersüchtig war, obwohl wir nicht zusammen sind ? Ich bin so blöd.

Plötzlich klopfte es an der Tür, welche sich auch kurz danach sofort öffnete.
Und natürlich guckte ein Kai durch die Tür.

„Darf ich reinkommen ?" schaute er ziemlich verzweifelt durch die Tür und kratzte sich am Nacken.
Ich gab ihm ein Lächeln als Verständigung, dass er reinkommen darf und nickte dazu noch ein wenig.

„Setz dich ruhig." klopfte ich auf die Bettkante.

Kai setzte sich und schaute ein paar Sekunden aus dem Fenster, woraus man einen wunderschönen Wald sieht und die Sterne.

„Ehm... Alles gut?" drehte er sich um und schaute mir direkt in die Augen, was mich ziemlich nervös machte.
„Ja passt schon." sagte ich einfach, obwohl das ja nur gelogen war.

Kai setzte sich nun direkt neben mich ins Bett und steckte seine Beine unter die Bettdecke.
Ich wusste das er das spürte, dass nicht alles in Ordnung war.

„Sprich..." waren seine einzigen Worte, die Kai rausbrachte und seinen Arm um mich legte.

„Tut mir leid Kai. Ich war so überfordert mit der Situation. Erst das im Einkaufszentrum und dann das auf dem Hügel und einfach alles. Ich wusste echt nicht wie ich mit der Situation umgehen sollte, als dein Handy geklingelt hat. Wenn ich ehrlich seien soll, ist mein Herz da ein wenig gebrochen, denn ich habe gedacht, dass du eine andere Freundin hast. Julian hat mir das eben aber alles erklärt und sagte, dass das nur deine Schwester war und ich mir keine Gedanken machen soll. Ich gebe zu, dass ich ein wenig eifersüchtig war und ich weiß nicht wieso, denn wir sind nicht zusammen und du darfst alle Mädchen haben die du möchtest. Es war irgendwie wie eine Überreaktion, dass ich dann einfach weg wollte und nicht mehr mit dir reden wollte."

Ich konnte mir die Tränen nicht verkneifen und ein paar Tränen fanden den Weg durch mein Gesicht.

Kai neben mir, fing ein wenig an zu lächeln und drückte mich noch näher an sich heran.
„Ach Clara... Ich würde niemals zwei Mädchen gleichzeitig wollen und ich kann dir sagen, dass mir beide Aktionen von mir heute, extrem Leid tuen und ich hoffe, dass sie nie wieder passieren."

Kai drehte mich so weit zu sich, dass ich nun meinen Kopf auf seiner Brust liegen habe und ich seitlich neben ihm liege. Meine Wunde am Bauch tat zwar ziemlich weh, aber ich wollte diesen Moment nicht unterbrechen.

„Es tut mir auch Leid." und ich umschlang Kais ganzen Oberkörper.

„So jetzt ist Schluss mit der schlechten Stimmung hier. Lust auf einen Weihnachtsfilm ?" grinste Kai mich an.
„Jaaaa." wie ein kleines Kind strömte dieses Ja aus mir heraus.

Kai sucht einen aus und startete diesen sofort. Leider habe ich nicht so lange durchgehalten und bin ziemlich schnell eingeschlafen und wurde geweckt, als Kai aufstehen wollte und die andere Bettdecke unter dem Bett rausgeholt hatte und es sich auf dem Teppich bequem machen wollte.

„Du willst mir ja jetzt nicht erzählen, dass du da unten schläfst oder ? Kai ich habe hier 2,20 Meter Platz für mich. SO dick bin ich dann auch nicht." lachte ich halb verschlafen auf.

Kai schaute nur süß und halb verschlafen zu mir hoch und schnappte kurz darauf seine Bettdecke und Kissen und legte es neben mir ins Bett.

Ich rutschte ein wenig zur Seite, sodass Kai genug PLatz hatte neben mir.
„Ach Kai, du bist süß" lachte ich ihn nochmal an, als er dann endlich neben mir lag.

„Warum denn das ?" stieg dieser nun auch mit in mein Lächeln ein.
„Du hättest auf dem Boden geschlafen, weil du mich nicht gefragt hattest, ob es okay ist, wenn du neben mir liegst. Jetzt sag mir nicht, dass das jeder Junge machen würde." stupste ich ihn in den Bauch.

Kai schüttelte nur den Kopf und drehte sich nun zu mir um auf die Seite.
„Dieser Anblick. An den könnte ich mich beim schlafen gewöhnen." lächelte Kai, doch ich konnte nicht genau zuordnen, ob er mich anguckt oder doch hinter mich.

Ich drehte mich um und genau an der Wand hinter mir hing ein riesiger Spiegel.
Sofort drehte ich mich wieder zu Kai um und sah in sein lachendes Gesicht.

„Blödmann." gespielt beleidigt drehte ich mich auf die andere Seite.
„Ach Clara." lachte Kai immer lauter und packte mich an die Hüfte, um mich wieder zu ihm zudrehen, was eine brennende Spur auf meiner Haut hinterlassen hatte.

„Was denn ? Wenn du nicht mich meinst, dann kannst du ja wieder auf dem Boden schlafen." feuerte ich nun gespielt zurück.

Kai machte den Anschein, als wenn er wirklich aufstehen wollte, weshalb nun ich ihn an seiner Hüfte festhielt und ihn ansprach, dass er doch bitte hier bleiben soll.

„Ich könnte mich aber an diesen Anblick gewöhnen." sagte ich schnell, worauf auch Kai sich einmal umdrehte und checkte, ob ein Spiegel hinter ihm steht, doch er hatte schnell verstanden, dass ich das ernst meinte.

„Du meinst ja wirklich mich, oder ?" lächelte er verlegen.
„Wen den sonst du Affe." lachte ich nun laut los.

Kai zog mich in seine Arme und drückte mich nochmal ganz fest an sich.
Ich kuschelte mich noch ein wenig näher an den Fußballer und fiel kurz danach auch schon in das Land der Träume.....

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 16, 2021 ⏰

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Zurück ins Leben, mit Ängsten und Tränen.            KAI HAVERTZWo Geschichten leben. Entdecke jetzt