Clara
„Was willst du hier? Hau ab. Lass sie ihn Ruhe!" schrie Kai Benny an.
„Was willst du denn eigentlich hier, bei meiner Freundin?" entgegnete Benny.
„Wohl eher Ex-Freundin" sagte Kai mit sehr viel Selbstbewusstsein.
„Halt dich daraus du Spa***!" schrie Benny Kai an, doch das reichte mir nun.„Seid endlich leise. Beide. Glaubst du wirklich, dass ich dich jetzt noch lieben kann ? Hau einfach ab." sprach ich mit Tränen in den Augen, doch Benny hatte es anscheinend falsch verstanden.
„Hörst du nicht? Du sollst gehen. Du bist nicht erwünscht!" sprach Benny zu Kai.
„Du sollst abhauen Benny. Versteh es und geh. Ich will nie wieder was von dir hören!" unterbrach ich ihm beim weiterreden.Benny kam auf mich zu, mit Wut in den Augen. Ich wusste genau, was er jetzt tun wird.
Genau in dem Augenblick schaute Kai mich an und nickte. Kai ging zur Tür machte sie auf und schrie: „Hilfeeeeeeeeee, ganz schnell in Zimmer 209. Eine Patientin wird geschlagen."Eine gefühlte Ewigkeit, welche aber eigentlich nur wenige Sekunden waren, stand Benny mit gehobenem Arm vor mir.
Kai hatte diese Panik in meinen Augen gesehen und packte sich Benny von hinten, so lange noch niemand der Krankenschwestern da waren.
Benny drehte sich mit Wut um und wollte Kai direkt in sein Gesicht schlagen, doch Kai hatte erstaunlicher Weise viel mehr Kraft als Benny und hielt Bennys Arm von seinem Gesicht fern.„Was wollen sie hier ? Wir sind hier auf einer Intensivstation und die Patienten brauchen definitiv Ruhe!" sprach der Oberarzt in den Raum hinein.
„Ich darf ja wohl meine Freundin sehen!" Entgegnete Benny mit Aggressionen, nachdem er sich aus Kais Armen löste.
„Du bist verdammt nochmal nicht mein Freund. Hau ab. Ich will dich nie wieder sehen, nachdem du mir das hier angetan hast!! Hau ab!!" schrie ich mit meiner letzten Kraft bevor ich anfing zu weinen.Diese Worte kosteten mit unfassbar viel Kraft. Ich habe sie mich nie getraut auszusprechen, doch genau das konnte ich jetzt, denn ich wusste hier sind nun genügend Menschen, die mich beschützen werden, wenn Benny ausrasten würde.
Kai schaute mich an und ich sah wie er grinste und auf mich zu kam.
Bennys Aggressionen wurden immer mehr und er ging von hinten auf Kai los.„Kai, renn. Renn einfach um dein Leben!" brachte ich noch raus, doch bevor Kai los rennen konnte, stand Benny direkt hinter ihm.
„Fass sie ja nicht an du blöder Wix***!!!" schrie Benny diesen an.
Kais Augen strahlten nun nicht mehr, sondern auch seine waren nun auch mit Angst gefüllt.
„Jetzt reicht es endgültig. Mitkommen sofort! Alle beide!" sprach der Oberarzt mit Wut in der Stimme und er packte sich Benny.
„Polizei ist unterwegs." richtete mir die Krankenschwester aus, welche sofort die Polizei nach Kais Hilfe rufen, angerufen hat.„Danke, Danke, Danke!" sprach ich die Krankenschwester an.
„Aber bitte, lassen sie Kai hier. Er hat mir mein Leben, nicht nur einmal sonder zwei mal, gerettet. Auch wenn er nun die ganze Wahrheit ungewollt weiß, möchte ich das er hier bleibt. Er hat nichts mit der Sache zu tun wirklich. Bitte ich flehe sie an. Schicken sie ihn bitte zurück." flehte ich die Krankenschwester an.
„Er wird sich erstmal beim Oberarzt aufhalten müssen, bis das sich die Situation geklärt hat." sprach die Krankenschwester zu mir.Eine gefühlte Ewigkeit, welche ich nur geweint hatte und über Kai nachgedacht hatte, denn dieser hatte mir nun schon 2 mal das Leben gerettet.
Das erste Mal, als ich oben umgekippt bin und fast innerlich verblutet wäre und jetzt gerade nochmal die Sache mit Benny, denn dieser hätte erneut auf mich eingeschlagen.
Auch wenn ich mich Kai nie wieder öffnen könnte, nach dieser unfreiwilligen Situation oben auf der Terrasse, aber er bedeutet mir nun schon sehr viel.Seine Augen, seine Art, seine Ausstrahlung.... Einfach alles.
Es gibt niemanden, den ich so schnell einigermaßen vertraut habe und an mich rangelassen habe.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als auf einmal meine Zimmertür aufging und ich das Geräusch von Krücken auf dem Boden hörte.
Sofort bekam ich Angst, dass Benny Kai etwas angetan haben könnte.Ich schaute aber nich in Kais Gesicht, sondern in das Gesicht von Julian, welcher bis gestern noch mein Zimmerpartner war.
„Hey, ich hörte von deinem Unglück gestern und das du Kai alles erzählt hast. Zwar unfreiwillig, aber nun wissen wir endlich was mit dir los ist, denn um ehrlich zu sein, habe ich mir ganz schön Sorgen um dich gemacht." sprach Julian, wobei er sich nebenbei auf den Stuhl neben mein Bett fallen ließ.
Ich hörte ihm zu, doch das einzige an das ich denken konnte war; Wo ist Kai und wieso war er gerade bei Julian und nicht bei mir ?„Hey. Lieb von dir, dass du dir so viele Gedanken um mich gemacht hast, aber es ist wirklich alles okay" lächelte ich den blonden Jungen mit einem gefakten Lächeln an.
„Das hörte sich laut Kai aber ganz anders an. Ich weiß von deiner Geschichte, aber keine Sorge sie ist bei mir gut aufgehoben. Und ich habe dich auch des öfteren beobachtet, dass du dein Essen weggeschmissen hast und immer gezuckt hast, als dir einer zu nahe gekommen ist. Du kannst mir nicht sagen, dass alles okay ist. Vertrau mir, ich bin für dich da. Immer und überall und du kannst immer mit mir reden. Ich höre dir zu" lächelte mich der mitte Zwanzig Jährige an.
„Danke" und nun kam auch ein ehrliches Lächeln aus mir raus.
„Sowas hat schon lange niemand mehr zu mir gesagt." und bei den Worten kamen mir die Tränen.„Möchtest du reden ?" fragte Julian mich.
„Das ist so lieb von dir, aber vielleicht morgen. Ich habe keine Kraft mehr zu reden, nachdem das hier eben alles passiert und ehrlich gesagt, macht mir meine OP noch ganz schön zu schaffen" sprach ich schüchtern zu ihm.
„Alles gut. Ich bleibe noch ein wenig und passe auf dich auf und erzähle dir einfach ein wenig von mir, so lange bis das du schläfst" sprach der junge Mann zu mir.
Was ist das bitte für ein liebevoller Mensch, welcher sich so viel Mühe gibt ein unbekanntes Mädchen glücklich zu machen.
Mir kamen die Tränen, was auch Julian bemerkte, denn er saß so nah an meinem Bett, dass er mir direkt in mein Gesicht schauen konnte.Er wollte nach meiner Hand greifen, doch ich zuckte zusammen.
„Hey, alles ist gut. Ich tue dir nichts. Wirklich, vertrau mir." sprach Julian beruhigend auf mich ein.
Wie oft ich diese Worte schon gehört hatte, „Vertrau mir". Doch jedesmal, als ich dieses tat, wurde ich verletzt. Psychisch und auch physisch.„Weißt du, es ist so schwer für mich Menschen zu vertrauen, seitdem ich mit Benny zusammen gekommen bin. Jedesmal redete er auf mich ein, dass alle Menschen schlecht seien und nur er der einzige ist, dem ich vertrauen kann. Doch es war immer genau andersherum. Er hat mich so stark beeinflusst und immer nach seinen Taten sich entschuldigt, dass es nie wieder vorkommen würde und ich Vollidiot habe an ihm festgehalten und hatte sofort wieder alles vergessen, was geschehen war, als er sich entschuldigt hatte. Ich bin so dumm...." Hielt ich Julian vor, der mich gespannt ansah und nach meiner Hand griff, was ich mit Angst und Unwohlsein zu ließ.
„Du bist nicht dumm. Dieser Benny hatte dich einfach im Griff und wusste genau, wie er dich jedesmal wieder rum bekommt. Ich hoffe du trennst dich nun von ihm, was ich wirklich vom ganzen Herzen hoffe und das du zur Polizei gehst und eine Anzeige stellst. Ich begleite dich auch, wenn ich hier dann mal raus bin und es dir auch wieder besser geht." lächelt mich Julian an, während er die ganze Zeit meinen Handrücken streichelt.
„Du bist so ein guter Mensch und ich bereue es nicht eher mit dir gesprochen zu haben und dir immer den Rücken zugedreht habe." sprach ich mit Tränen in den Augen zu Julian.
Dieser stand auf, zumindest versuchte er es mit seiner Verletzung und öffnete seine Arme.
„Bitte vertrau mir, alles geht gut und ich möchte dich nur einmal umarmen." sagte Julian.
Er beugte sich zu mir runter und auch wenn ich zuckte, als er die Arme um mich geschlungen hatte, tat es gut so eine bedeutende Umarmung zu bekommen.
„Danke" lächelte ich und meine Tränen waren nun ein weiteres mal ausgebrochen.
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Zurück ins Leben, mit Ängsten und Tränen. KAI HAVERTZ
FanfictionDie 18 Jährige Clara liebt ihren aktuellen Freund Benny sehr, doch sie merkt nicht, dass er ihr nicht gut tut. Ihr Freund schlägt und beleidigt sie, bis zu einer Angst vor Menschen und einer Essstörung. Wie aus dem Nichts, kam diese eine Person, d...