Clara
Nach langem überlegen mit Julian zusammen, hatten wir uns entschieden, dass ich besser erstmal bei Julian bleibe, da ich mich dort auf einer Etage bewegen kann und nicht wie bei Kai mehrere Stockwerke bewältigen muss.
Außerdem ist Kai in nächster Zeit viel unterwegs und ist somit nicht zuhause.
Jedoch werde ich bestimmt den ein oder anderen Tag bei ihm verbringen.________________________ Einige Wochen später_________________________________________
In den letzten Wochen ist viel passiert und Kai und ich sind uns immer näher gekommen, jedoch hat er mir noch nicht seine Gefühle gestanden. Also ich dementsprechend auch nicht.
Ich kann mittlerweile auch wieder fast selbständig laufen und viele Dinge alleine machen. Mein Rollstuhl hilft mit trotzdem noch, wenn wir irgendwo viel laufen und nicht viel sitzen können, dann greife ich noch auf ihn zurück.
Wenn wir ein wenig laufen, habe ich aber immer meine Krücken dabei, denn diese entlasten doch einiges.Im Stadion bei einem Spiel war ich auch noch nicht, da mir den einen Tag meine Magersucht einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.
Julian kann mittlerweile auch wieder am Training teilnehmen und bringt mich regelmäßig zur Therapie gegen meine Ängste und Störungen und Ängsten.
Meine Ängste zu Menschen wird dadurch immer weniger und ich kann mittlerweile auch mal wieder mit Julian in den Supermarkt.Naja, so das alles zu meinen letzten Wochen. Ich hoffe es geht in nächster Zeit weiter so gut bergauf, dass ich bald ohne Ängste mit den Jungs in das Stadion gehen kann und sie von der Tribüne unterstützen kann. Zudem war ich auch noch nie in einem Stadion und ich würde gerne mal das Feeling erleben und einfach die beiden im echten Leben beim Fußball zusehen und nicht immer nur auf dem Sofa.
Aus meinen Gedanken wurde ich gerissen, als Kai an einer Ampel eine Vollbremsung machen musste und einmal heftig auf die Hupe drückte.
„Eyyyy was soll das denn. Sag mal spinnt der?!" schrie er durch das ganze Auto, als ein Motorradfahrer von der anderen Seite über rot fuhr und vor Kai herzischte.Ich muss ja schon sagen, auch wenn er sich aufregt, sieht er ziemlich süß aus. Ich sagte gar nichts zu der Situation, denn mittlerweile weiß ich, dass man es bei Kai dann noch schlimmer macht und man ihn dann einfach besser in Ruhe lässt und er sich ganz in Ruhe selber beruhigen muss.
Aber ich konnte mir nicht immer das schmunzeln verkneifen, wenn er sich mal wieder aufregt. Okay, das gerade war wirklich gefährlich, aber ich sage einfach nichts.
Kai und ich sind gerade auf dem Weg noch die letzten Einkäufe für Weihnachten zu besorgen und außerdem noch Geschenke zu besorgen, denn der Herr war spät dran, denn wir haben nun schon den 20.12. und er denkt jetzt erst an Geschenke kaufen. Typisch Männer. Meine verschimmeln bestimmt schon im Schrank.
Da ich ja nun auch Treppen laufen kann, habe ich bei Julian ein Zimmer bekommen, was sonst Gästezimmer war. Wir haben alle Möbel aus meiner alten Wohnung geholt und mir mein Zimmer eingerichtet.
„So einmal aussteigen." parkte Kai das Auto vor einem großen Geschäft.
Ich stieg aus, auch wenn dieses manchmal noch etwas länger dauerte als bei anderen, aber ich schaffte es alleine und ich glaube darauf kann man stolz sein.Solche Einkäufe bewältige ich auch schon ohne Krücken und Rollstuhl. Wir schlenderten bestimmt eine Stunde durch das Geschäft, bis Kai sich entschieden hatte, was er wen schenken wollte.
Nachdem er in die verschiedenen Läden huschte, hielt ich mich in einem Schmuckladen auf und schaute nach all den schönen Armbändern, Ketten, Uhren und Ringen.
Als ich ein Armband sah, musste ich ein wenig grinsen, denn dieses war ein Armband, welches Julian vor ein paar Wochen für ein Mädchen gekauft hatte, wo ich ihm beim aussuchen helfen musste.
Ja Julian hatte sich wieder verliebt und diese junge wunderschöne und unfassbar sympathische Dame, wir wohl bald auch bei Julian einziehen. Ich werde dann aber ausziehen, denn das möchte ich mir nicht antuen.
Meine Aufmerksamkeit wurde allerdings dann von dem Armband auf eine wunderschöne Kette gezogen, welche mit einem Buchstabenanhänger aus Swarovskisteinen versehen war.
Ich traute mich gar nicht auf den Preis zu schauen, denn die konnte ich mir natürlich nicht leisten, auch wenn ich einiges von meinen Eltern geerbt hatte.Trotzdem wollte ich sie einmal anprobieren, denn diese hatte diesen einen besonderen Buchstaben an der Kette..... K
Wenn ich irgendwann mal mit ihm zusammen kommen sollte... man darf ja träumen.... Dann wüsste ich, was ich mir irgendwann kaufen würde.Die Verkäuferin schloss den Harken hinten an meinem Hals und ich ging zum Spiegel.
Und genau in dem Moment kam natürlich Kai um die Ecke und suchte nach mir. Ich konnte ihm im Spiegel beobachten und ich wollte nicht, dass er mich mit dieser Kette sehen würde.Ich verdeckte den Anhänger und rief nach ihm, denn er stand dort so unfassbar orientierungslos in dem Laden und schaute nach mir. Schon ein wenig witzig.
„Na da bist du ja. WOW, die sieht wunderschön aus." schaute Kai mich an, doch ihm war natürlich sofort aufgefallen, dass ich etwas verdecke und er nahm meine Hand von dem Anhänger und schaute mich verwirrt an.„Ach denk dir da nichts bei. Wollte die Kette nur einmal anprobieren und die gab es nur noch mit dem Anhänger." versuchte ich mich heraus zu reden.
Ich bedankte mich nochmal schnell bei der Verkäuferin, welche mir die Kette abnahm und sagte ihr nur, dass ich vielleicht bald nochmal vorbei komme.Wir verließen den Laden und Kai zog sich seine Kappe wieder etwas weiter in das Gesicht, dass er nicht von allen erkannt werden würde.
„Alles gefunden?" unterbrach ich die Stille.
„Jap, wir können wieder nach Hause." lief er nur fort.Was war los mit ihm ? Hatte ich ihn verärgert. Er lief so schnell vor mir und betrachtete mich gar nicht.
Ich blieb stehen und schaute, ob er überhaupt merken würde, dass ich gar nicht mehr hinter ihm herlaufen würde.Er merkte es natürlich nicht und er ging zur Rolltreppe, um ins Erdgeschoss zu den Parkplätzen zu gelangen.
Ich stand ein wenig verzweifelt und alleine in diesem großen Einkaufszentrum.Ich wusste wirklich nicht, was ich Kai getan haben könnte. Darauf nahm ich erstmal mein Handy in die Hand und rief ihn an, denn alleine kam ich hier bestimmt nicht mehr raus.
Also suchte ich in meinem Handy nach Kais Nummer und klickte auf anrufen.„Kai? Ich stehe hier alleine mitten im Einkaufszentrum ?! Was ist mit dir ? Was habe ich dir getan ??"
„Ich komme" bekam ich nur als Antwort.
Und schon legte er wieder auf.Als ich die Bordeauxrote Jogginghose sah und einen Mann mit einer schwarzen Kappe, welche halb im Gesicht hing, wusste ich, dass es Kai war.
„Komm." rief er mir zu und schaute mich nur genervt an.Ich bewegte mich keinen Meter, denn dieses Spiel ließ ich nicht mit mir spielen. Er sollte mir erst sagen, was er hatte.
Er kam mit gerollten und genervten Augen zu mir.„Was habe ich dir getan, Kai? Sag es mir? Sonst werde ich keinen Meter mitkommen." stand ich mit verschränkten Armen vor ihm und schaute ihn erwartungsvoll an.
„Erzähle ich dir wenn wir hier raus sind. Komm jetzt bitte." packte Kai mich an der Hand und zog mich Richtung Rolltreppe.Unten am Auto angekommen, blieb ich stehen und schaute ihn an.
„Setz dich rein, dann sag ichs dir." ich setzte mich dann natürlich sofort ins Auto und wartete auf seine Erklärung.„Kann dir schonmal sagen, dass es nichts mit dir zutun hat. Eben als du in dem Schmuckladen warst und ich die Geschenke geholt habe, habe ich Sophia... meine Ex.... getroffen, welche mich ansprach und mich natürlich auch auf dich ansprach.
Sie hat dich total fertig gemacht und mich ausgelacht, dass ich mich mit einer wie dich rumschlagen würde und so eine wie sie gehen hab lassen. Das hat mir so schlechte Laune gemacht, dass ich einfach hier weg wollte"....
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Zurück ins Leben, mit Ängsten und Tränen. KAI HAVERTZ
FanfictionDie 18 Jährige Clara liebt ihren aktuellen Freund Benny sehr, doch sie merkt nicht, dass er ihr nicht gut tut. Ihr Freund schlägt und beleidigt sie, bis zu einer Angst vor Menschen und einer Essstörung. Wie aus dem Nichts, kam diese eine Person, d...