Kommst du mit zu mir ?

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Clara

Ich wurde von Stimmen geweckt. Ich schien eingeschlafen zu sein. Nachdem ich erstmal einmal kurz wach geworden war, schaute ich aus den Fenstern des Autos und sah die Jungs in kleinen Gruppen stehen.
Naja was solls dachte ich mir. Ich erfriere zwar fast, aber ich wollte Kai jetzt auch nicht stressen.
„Ja tschau, bis morgen." hörte ich Kais Stimme, welcher sich auf den Weg zu mir machte. Die Kofferraumklappe ging auf und dann kam er auch schon nach vorne zu mir.

„Hey alles gut ? Siehst voll fertig aus." schaute Kai mich besorgt an.
„Ja alles gut. Bin nur etwas müde und mir ist total kalt."
„Ich mache jetzt das Auto an, dann wird es wärmer. Ah warte ich hole eben meine Jacke aus dem Kofferraum, dann kannst du dich damit zudecken." und schon sprang Kai auf und lief zum Kofferraum.
Ich deckte mich zu und kuschelte mich in den langsam warm werdenden Sitz.
„So ab nach Hause unter eine warme Dusche." setzte Kai das Auto aus der Parklücke und lenkte und auf die Straßen Leverkusens.

Vom Trainingsplatz runter kamen wir aber nicht so schnell. Es standen so viele Menschen an der Straße, welche Fotos haben wollte und dazu auch Autogramme.
Es war so schön, die ganzen Menschen so glücklich zu sehen. Ich schaute Kai dabei zu, wie er Fotos machte und am Ende hatte ich mir dann einen Spaß erlaubt, als er das Fenster wieder geschlossen hatte und weiterfahren wollte.
„Halt Stopp,Kai. Du hast jemanden vergessen." holte ich mein Handy aus der Tasche und öffnete die Kamera. Nicht zu vergessen ist, dass Kai sich dabei unfassbar erschrocken hatte, was mir auch ein wenig Leid tat, aber ich wollte auch unbedingt ein Foto mit ihm.

„Einmal bitte lächeln." und klick, was das Foto fertig.
Kai kam aus dem lächeln nicht mehr heraus und wir machten noch ein unschönes Foto zusammen.
Kai schaute mir danach ganz tief in die Augen und ich hatte das Gefühl ich würde in seinen Augen ertrinken, so schön sahen sie aus. Ich wollte diesen Moment nicht aufhören lassen, doch wir wurden durch ein Hupen von Julian aufgefordert weiterzufahren.
Also startete Kai wieder den Motor und wir fuhren zu Julian nach Hause. Kai und ich redeten nicht viel während der Fahrt, doch ein paar Worte wechselten wir schon.

„Ehm du, ich wollte dich noch was fragen....Ich denke mal du hast ja eh erstmal nichts vor. Wir haben in 5 Tagen ein Spiel im Stadion. Vielleicht möchtest du ja mitkommen ? Julian kann ja auch noch nicht spielen, dann könnt ihr euch ins Publikum setzten und zuschauen."
Diese Worte machten mich glücklich, aber auch nervös zugleich. Ich wollte unbedingt ins Stadion und Kai zusehen, aber trotzdem sind dort ja so viele Menschen. Naja, ich werde es versuchen. Julian ist ja auch bei mir.
Anscheinend hatte ich mir so lange Zeit mit der Antwort gelassen, denn Kai schob noch ein paar Worte hinterher.
„Ach tut mir leid. Natürlich musst du nicht mitkommen. Alles gut. Ich dachte es wäre vielleicht schön, wenn wir beide mal zusammen im Stadion sind, aber das hat ja auch noch Zeit."

„Kai, gerne komme ich mit. Ich hoffe ich kann bis dahin wieder ein wenig laufen, dass ich nicht mit diesem blöden Teil mitkommen muss. Aber ja ich freue mich sehr, dass du mich gefragt hast."
Lächelte ich den jungen Fußballer an und nahm als Dankeschön seine Hand in meine und streichelte seinen Handrücken.
Und was er mich dann fragte, ließ mich unfassbar nervös werden.

„Clara, ich habe jetzt eine Frage an dich und du musst mir versprechen, die ehrlich zu beantworten und wenn du es nicht möchtest, ist das auch völlig okay. Ich sage dir das nur, weil ich möchte, dass du glücklich bist und wenn du es bist, bin ich es auch... Magst du nicht zu mir ziehen ? Also dann können wir uns noch ein wenig besser kennenlernen. Also das musst du selber entscheiden, aber das ist das wonach mein Herz sich gerade sehnt." Kai schaute ein wenig zu mir herüber und lächelte erwartungsvoll.
Ein paar Minuten konnte ich nichts sagen, denn ehrlich gesagt wusste ich auch nicht, was ich sagen sollte, aber eigentlich war es keine schwere Entscheidung.

„Ou okay, damit habe ich jetzt nicht gerechnet. Aber ich kann dir sagen, dass ich daran auch schon gedacht habe. Vielleicht setzten wir uns mal mit Julian zusammen und wir quatschen mal darüber, aber eigentlich ist es auch das..." und da musste ich nochmal kurz über die Worte nachdenken, welche ich jetzt aussprechen wollte.
„Was ich möchte... Du gibst mir so viel. Du hast mir gezeigt wie es ist, mit jemandem befreundet zu sein, ohne Hass und Gewalt. Du zeigst mir, dass die Welt da draußen gar nicht so schlimm ist, wie Benny es mir eingeredet hat. Und das aller schönste, du hast mir gezeigt, was vertrauen und Freundschaft ist.... Du glaubst gar nicht, wie glücklich du mich machst...." und da wurde ich dann auch ein wenig rot und konnte gar nicht fassen, dass ich das alles gesagt habe und ich glaube Kai konnte es auch nicht glauben, denn er lächelte nur und drückte meine Hand ganz fest.....

Zurück ins Leben, mit Ängsten und Tränen.            KAI HAVERTZWo Geschichten leben. Entdecke jetzt