Wenn aus Spaß, Liebe wird.

Kapitel 19

Als wir in der Notaufnahmen ankamen wurde Bella sofort von zwei Schwestern mitgenommen und ein Ärzteteam folgte ihr ins Behandlungszimmer.
Ich hingegen stand nun wie bestellt und nicht abgeholt in der Notaufnahmen und wollte noch nicht so recht wahr haben welcher falsche Film hier grade abging.
Dieses Gefühl der Nutzlosigkeit machte mich wahnsinnig.
Nicht für mein Mädchen dazu sein oder zumindest ihre Hand zu halten und ihr die Sicherheit zu geben die sie braucht, machte mich mehr als verrückt.
Ich holte mir erst einmal einen Kaffe zur Beruhigung meiner selbst und lies mich auf einen der Doppelsitze nieder.
Was anderes blieb mir ja nichts übrig.
Ich stand sogar so neben mir, dass ich das junge Mädchen neben mir gar nicht wahrnahm und ihren schüchternen Wunsch nach einem Autogramm ungewollt ignorierte.
Erst nach dem sie mich zum zweiten mal ansprach nahm ich sie wahr.
Ich unterhielt mich kurz mit ihr und sie erzählte mir mit das sie wegen ihrer Tante die sich beim Reiten den Arm gebrochen hatte, ebenfalls in der Notaufnahme saß.
Als ich dann auf das Autogramm zurück kam fragte ich sie nach einem Stift da ich bis auf meine Papiere und meinem Handy nichts weiter bei mir trug.
Sie nickt nur kurz und fing an in ihrer Tasche nach einem Stift zu suchen.
Die Kleine war sichtlich aufgeregt und durchwühlte hektisch ihre Tasche wodurch ein paar  Utensilien hinausflogen.
Unter anderem ein Foto mit einer kleinen  glücklichen Familie.
Ich half ihr die Utensilien wieder einzusammeln und schaute ungewollt auf das Foto.
Mein Blick hing sofort auf einer Person fest und dennoch war es so absurd das mein Gehirn das nicht direkt wahr haben wollte.
„Wer ist diese Frau" fragte ich das Mädchen die mir mittlerweile ihren Namen verraten hatte.
Marie schaute kurz auf das Foto, senkte sofort den Kopf Richtung Boden und murmelte nur traurig.
„Das ist Bella, meine große Schwester."
„Deine Schwester  ?!"
Bella hatte nie wirklich viel über ihre Familie erzählt, auch nicht als ihre Mutter vor kurzem verstarb und für, sie trotz dessen das sie keinen Kontakt hatten, eine Welt für sie zusammenbrach.
Ich schaute Marie etwas verdutzt an und erkannte nun auch die selben wunderschönen Blauen Augen wie die von Bella.
„Wincent? Alles gut ?"  fragte Marie etwas verunsichert.
„Das ist deine große Schwester?" fragte ich sie erneut.
„Ja wir haben seit einigen Jahren keinen Kontakt mehr aber ich weiß das sie in Berlin wohnen soll und deshalb sind meine Tante und ich hier in Berlin um sie zu suchen."
Ich war mir nun mehr als sicher das diese junge wunderschöne Dame auf dem Foto meine Bella war ,also hakte ich nach und wollte wissen warum Marie und Bella keinen Kontakt mehr hatten.
Marie erzählte den Tränen nah, das bei ihnen schwierige Familienverhältnisse herrschten und Bella und ihr großer Bruder in Berlin bei ihrem Papa aufgewachsen sind und sie bei ihrer Mutter in München verblieben ist.
Ebenfalls erzählte mir Marie auch noch das ihre Mutter vor kurzem gestorben sei.
Es würde also alles passen das das bellas kleine Schwester ist.
Ich wollte eigentlich noch weiter mit ihr sprechen und ihr eigentlich auch erzählen das ich ihre große Schwester kenne.
Allerdings wurden wir durch den behandelnden Arzt von Bella, der mich in sein Büro rief unterbrochen.
Ich tippte ihr fix meine Nummer unter Wincent ein, unterschrieb ihre Handyhülle und machte ihr klar das sie die Nummer absolut nicht weitergeben soll und mich später mal anschreiben soll.
Ich hoffte sehr das ich diese spontane Kurzschluss Reaktion nicht später bereuen würde.
Aber das war eh jetzt erstmal Nebensache da ich jetzt endlich wissen wollte wie es meinem Mädchen  geht.