Wenn aus Spaß, Liebe wird.

Teil 20

Nachdem mich der behandelnden Arzt von Bella nach Ewigkeiten endlich aufrief folgte ich ihm angespannt in sein Büro.
„Setzten sie sich doch" bat er mir an.
„Nein danke ich stehe lieber aber was ist jetzt mit meiner Freundin" erwiderte ich deutlich nervös.
Er räusperte sich und blätterte in Bellas Akte.
Als er mir das Ergebnis ihrer Untersuchungen mitteilte verstand ich die Welt nicht mehr.
Bella soll Drogen genommen haben?!
Nie im Leben würde Bella freiwillig Drogen nehmen.
Ich erklärte dem Arzt das sie vergangenen Abend mit Freunden feiern war und das ihr das jemand untergejubelt haben muss.
Ich hatte ein inneres Feuerwerk in mir, unglaublichen Hass auf diesen Menschen der meiner Bella solch schaden zugefügt hatte.
Doch das war jetzt erst einmal nebensächlich. Denn wirklich wichtig war nach wie vor Bellas Gesundheit und der weitere Verlauf ihrer Behandlung .
Der Arzt erklärte mir alles weitere und lies mich dann nach langen 4 Stunden Ungewissheit endlich zu Bella.
Ihr Anblick schockiert mich zugegebener Maßen schon sehr.
Sie war ein Frack ihrer selbst, total blass um die Nase und an unzählige Schläuche angeschlossen.
Ich setzte mich neben sie und nahm ihre Hand in meine um ihr zu signalisieren das sie jetzt nicht mehr allein ist und ich jetzt wieder auf sie aufpasse.
Meine Nerven lagen mehr als blank und das piepsen der Geräte machte es nicht besser.
Ich sah sie zunächst nur stumm an und streichelte nebenbei ihre Hand die ich seit ich dieses Zimmer betreten hatte nicht mehr losgelassen hatte.
Irgendwann quatschte ich allerdings einfach wild drauf los und schüttete ihre quasi mein ganzes Herz aus.
Wörter die ich ihr in den letzten Wochen eindeutig zu wenig gesagt hatte, ich erzählte ihr von unseren Plänen, sagte ihr immer wieder wie sehr ich sie liebe, das sie kämpfen soll doch es tat sich nichts.
Aber es fühlte sich richtig an ihr das Gefühl zu geben sie ist nicht alleine.
Ich quatschte ununterbrochen weiter bis ich so erschöpft war das ich mit dem Kopf auf der Matratze einschlief, ihre Hand lies ich aber auch dabei nicht los.
Mittlerweile war es bereits spät in der Nacht und ich hatte das große Glück das Marvin, einer meiner besten Freunde Chefarzt auf der Station war und sich darum kümmerte das ich über Nacht bei ihr bleiben durfte.
Nach dem sich mehrer Stunden nichts tat und ich mehr oder weniger ruhig neben ihr mit dem Kopf auf ihrem Bett döste merkte ich irgendwann einen leichten Druck in der Hand, welche Bellas Hand festhielt.
Ich schreckte hoch und schaute zu ihr und sah wie sie mich anschaute, schwach, sehr schwach, sie konnte kaum die Augen aufhalten so schwach war sie.
Sie lächelte und ich setzte mich vorsichtig aufs Bett neben sie, legte ihre und meine Hand auf meinem Schoß und signalisiert ihr erneut, dass ich da bin und alles gut sei.
Sie drückte meine Hand ganz leicht und murmelte leise „ich liebe dich"
Ich konnte grade so noch antworten das ich sie über alles liebe und auf sie aufpasse, da hatte sie die Augen schon wieder geschlossen.
Ich wusste absolut nicht wie das hier weiter gehen sollte.
Die Angst sie zu verlieren war enorm und ich machte mir Vorwürfe sie auf die Party gehen gelassen zu haben oder auch das ich nicht mit war und selbst auf sie aufgepasst habe.
Ich betete in dieser Nacht auch mehr oder weniger zum ersten mal in der Hoffnung auf ein Wunder.
Dann quasselte ich wieder wie wild auf Bella ein das ich sie doch brauche, das wir heiraten wollen und Kinder bekommen wollen bis ich letztendlich müde neben ihr auf dem Stuhl einschlief.