Rafe
Irgendwie hat sich ihr Hintern gut angefühlt, denke ich grinsend, als ich in mein Zimmer laufe. Dann klingelt mein Handy und ich gehe dran.
»Yo, Country Club. Ich hab die Drogen bereit. Wann willst du sie abholen kommen?«, fragt Barry durch den Hörer. Endlich.
»Bin gleich da.«, teile ich ihm knapp mit und stelle mich kurz unter die Dusche. Als das Wasser auf mich niederprasselt, erscheint Eliara's Gesicht wieder vor mir. Ihre wütenden Augen, die mich anblicken. Wie ihre Brüste vorgequollen sind, als sie die Arme verschränkt hat. Bei dem Gedanken richtet sich mein bestes Stück auf und ich greife danach. Fahre mit der Hand daran auf und ab, während ich mir vorstelle, wie Eliara es tut. Wie ihre Zunge darüber fährt, es ableckt und daran saugt. Wie ich meinen Schwanz zwischen ihre Brüste schiebe und daran reibe. Meine Hand wird immer schneller und ich lasse meinen Kopf gegen die Wand hinter mir sinken, als ich zum Höhepunkt komme und mich ergieße. Ich kann nicht glauben, dass ich mir einen runtergeholt habe, während ich an meine Feindin gedacht habe. Aber ich kann nicht anders als an ihren wunderschönen, heißen Körper zu denken.
Ich wickle mich in ein Handtuch, mache mich auf den Weg zurück in mein Zimmer. Dann ziehe ich mich um und gehe nach draußen zum Auto. Doch merke, dass der Reifen platt ist.
Eliara.
Ich schnaube. Natürlich, deshalb war sie an meinem Auto. Das werde ich ihr heimzahlen. Ich fische mein Telefon heraus und wähle ihre Nummer, die ich vorher von Sarah's Handy geklaut habe.
»Na, hat dir dein Geschenk gefallen?«, fragt sie lachend, während mein Kiefer mahlt.
»Du hältst dich wohl für sehr lustig, was?«, frage ich sie säuerlich und sie gluckst weiter.
»Ich halte mich nicht für lustig, ich weiß dass ich es bin.«, erwidert sie. Am liebsten würde ich ihre Haare packen und sie so hart vögeln, dass sie ihren Namen vergisst.
»Ha, ha. Wir haben alle gelacht, Eliara. Sehr witzig.«, entgegne ich sarkastisch und ich kann vor mir sehen, wie sie ihre Augen verdreht.
»Hast du mich angerufen, um mich mit deiner Existenz zu nerven?«, will sie wissen und ich lache. Gott, dieses Mädchen.
»Nein, ich habe angerufen, um dir zu sagen, dass du dich in gefährlichen Gewässern befindest. Du solltest nicht vergessen, wer ich bin, Prinzessin.«
»Oh nein, wie könnte ich denn das vergessen?« Die Ironie trieft nur so aus ihrer Stimme und ich grinse. Es gefällt mir, dass ich sie nicht einschüchtere. Was vollkommen absurd ist, mal angemerkt.
»Stimmt, ich bin ein unvergesslicher Mensch.«, sage ich und sie verdreht bestimmt wieder die Augen, weil sie das eigentlich immer tut. Besonders in meiner Nähe. Und ich mag es, sie wütend zu machen. Weil sie dann heiß aussieht. Nicht, dass mich das anmachen würde. Ich genieße nur die Sicht.
»Ich glaube, du hast das Wort mit unerträglich verwechselt, Cameron.« Sie schnaubt und ich grinse breit.
»Ich kann dir gerne zeigen, wie unvergesslich ich sein kann.« Sie macht Würgegeräusche und ich muss lachen.
»Ihgitt. Lieber würde ich sterben, als von dir angefasst zu werden.«, bringt sie angeekelt von sich und ich ziehe eine Augenbraue hoch, obwohl sie das nicht sehen kann.
»Sah aber vorhin anders aus, RaRa.«, spiele ich auf meine Berührung von vorhin an ihrem Po an und für einen Moment ist es still am anderen Ende der Leitung. Schachmatt.
»D-du hast mich vorhin überrascht. Was hätte ich denn tun sollen?« Bei dem Stottern in ihrer Stimme muss ich noch breiter grinsen. Sie ist wirklich nervös. Ich glaube, es hat ihr genauso gefallen, wie mir. Aber das würde sie natürlich niemals zugeben. Schließlich hassen wir uns.
»Ach, schon okay. Die Röte in deinem Gesicht hat dich sowieso schon verraten, Babe. Viele Frauen sagen, dass ich tolle Finger habe.« Ich höre, wie sie hustet, weil sie sich wahrscheinlich an irgendetwas verschluckt haben muss. Aha. Ich schüchtere sie also doch ein.
»Finger, die ich abhacken werde, wenn du weiter redest.«, kontert sie. »Ach, übrigens: heute wollen unsere Familien leider Gottes zusammen essen bei euch. Wollte dich nur vorwarnen, weil ich gehofft habe, dass du dann vielleicht verschwindest, damit ich dich nicht ertragen muss.«
Ich schnaube. »Glaub mir, Hamilton. Ich bin auch nicht scharf darauf, in deiner Nähe zu sein. Es ekelt mich an.« Lügen, Lügen, Lügen.
»Oh, ich bin ja so verletzt. Ich werde mich jetzt in den Schlaf weinen.« Ihre Stimme trieft nur so vor Sarkasmus. »War echt grauenhaft, mit dir zu plaudern. Adieu.«, verabschiedet sie sich bevor sie auflegt. Ich schnaube lachend und wechsle dann meine Reifen mit dem Ersatz, den ich zum Glück da habe. Dann mache ich mich auf den Weg zu Barry.
Als ich bei ihm bin, reicht er mir die Drogen und ich nicke ihm dankend zu, bevor ich ihm dann das Geld gebe. »Wir sehen uns, Country Club.«, sagt er noch zum Abschied und ich verdrehe die Augen. Schließlich mache ich mich auf den Weg nach Hause und bereite mich für heute Abend vor. Ich ziehe meinen Lieblings Smoking an und betrachte mich währenddessen im Spiegel. Mom und Dad wollten, dass ich heute angemessen aussehe. Ist doch bloß ein bescheuertes Essen.
»Du siehst fantastisch aus.« Rose kommt in mein Zimmer rein und lächelt mich stolz an. »Danke, Mom.«, sage ich und richte meine Jacke auf.
»Eliara wird heute auch da sein.«, teilt sie mir mit hochgezogenen Brauen und einem komischen Lächeln mit. Ich runzle die Stirn.
»Ja, Mom. Ich weiß.« Irritiert schaue ich sie an. Sie muss bei meinem Blick lachen und schüttelt den Kopf. »Sie war früher in dich verschossen. Also versuch mal ein bisschen netter zu ihr zu sein, ja?«, tätschelt sie meine Schulter und ich schnaube. Als ob sie nett zu mir wäre.
»Sie ist ein Pogue, Mom. Wir werden niemals nett zueinander sein.«, zische ich verachtend und sie verschränkt die Arme vor der Brust. »Wenn du dich nicht angemessen verhältst, Rafe, entnehme ich dir deine gesamten Kreditkarten. Habe ich mich klar ausgedrückt?«, verlangt sie streng und mir steht der Mund offen.
»Was zur Hölle, Mom? Ich bin doch kein kleines Kind mehr.«, beschwere ich mich. Doch Mom ist unbeeindruckt. »Tja, so verhältst du dich aber nicht. Ich will kein Drama oder derartiges haben am Tisch heute, ist das klar?« Ich nicke seufzend und sie sieht zufrieden aus. Die Türklingel ertönt und Rose strahlt. »Sie sind da.«
Na, wenn das kein Spaß wird.
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WICKED PRINCE ♛ || Rafe Cameron ❦
Novela JuvenilEliara Hamilton genießt die Sommerferien in den Outer Banks mit ihren Freunden. Zumindest versucht sie das, da sie immer wieder dem arroganten und unverschämt gut aussehenden Kook-Prinz Rafe Cameron, der einst ihr Kindheitsfreund war, begegnet. Er w...