Kapitel 9

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"Was hast du gerade gesagt?!" Ich ging gefährlich nah auf Fabi zu,"sag das nochmal! Los ich warte!" Fabi sah mir direkt in die Augen,"wer sich benimmt wie eine Schlampe, wird behandelt wie eine!" Er konnte gerade noch seinen Satz aussprechen, dann hallte ein lautes Klatschen durch den Club, es war meine flache Hand, welche ich auf seine Wange geschlagen hatte,"Sag das nochmal! Los, ich warte!" Fabi hielt sich schmerzend die Wange und Ayscha hielt mich an meinem Arm zurück,"Komm runter Alessia!","Nein!" ich riss mich los,"Ich lass mich hier nicht als Schlampe betiteln die sich den nächsten Tripper einfängt weil ihr alle so prüde kleine Kinder seid! Wenn ich will nimm ich mir 50.000 Typen und keiner,KEINER von euch hat das Recht mich Schlampe zu nennen verstanden?!" Die komplette Mannschaft zuckte zusammen und ich drehte mich zu meinem Bruder,"vorallem nicht du! Noch ein falsches Wort und ihr lernt mich alle richtig kennen!" möglicherweise sprach hier schon der Alkohol aus mir, doch es musste einfach gesagt werden,"wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet, ich will meinen Abend noch genießen!" ich lächelte Fake und drehte mich auf meinem Absatz um und ging mit Ayscha erneut zur Bar.
Den restlichen Abend ließen die anderen uns in Ruhe, doch ich spürte wie die Blicke von Maxi auf meinem ganzen Körper brannten. Doch in meinem alkoholisierten Zustand war mir dass ziemlich egal. Ich verließ gegen 1:30 den Club mit einem mir fremden Jungen, einfach weil ich es konnte, Ayscha wollte noch etwas bleiben also gingen nur wir beide.
Ich spürte erneut jeden einzelnen Blick der anderen auf mir und verließ so den Club.

Als wir draußen waren, wollte ich mich von dem Jungen verabschieden, doch er bestand darauf mich nach Hause zu bringen, ich lehnte herzlich ab und ging einfach. Doch auf dem gesamten Nachhauseweg spürte ich die Anwesenheit von jemandem, doch immer wenn ich mich umdrehte war niemand in Sichtweite,"Hör auf dich so einzuscheissen Alessia, da ist niemand!" redete ich mir leise selbst ein und lief einfach mit schnellen Schritten weiter.
Der Weg von München nach Hause war ewig und langsam bereute ich es, abgelehnt zu haben mich fahren zu lassen, doch jetzt war es sowieso zu spät. An einem dunklen Feldweg raschelte die ganze Zeit etwas hinter mir und ich dachte schon wieder ich sei Paranoid, doch dann sprang plötzlich ein Hase vor mir aus dem Gebüsch und ich erlitt einen halben Herzinfarkt, so hatte ich mich erschrocken,"Verdammte Scheisse ich laufe nie wieder alleine heim!" nach dem ich ein paar Mal durchgeatmet hatte lief ich weiter, doch das Gefühl, dass ich verfolgt wurde, wurde ich nicht los. Ich drehte mich immer wieder um, um zu sehen ob jemand hinter mir ist, doch dort war nie jemand also lief ich einfach schneller um endlich nach Hause zu kommen.

Als ich dann doch Schritte hinter mir vernahm und im Umdrehen einen Schatten weghuschen sah, packte mich die pure Angst und ich rannte los, ich musste schneller sein als das, was hinter mir war, viel schneller, doch in meinem alkoholisierten Zustand hatte ich große Probleme zu Rennen und verlor schließlich mein Gleichgewicht. Ich fiel auf den harten Boden und spürte nur noch Schmerz.
Jetzt hatte er mich, das war es gewesen. Ich sah meinem Schicksal entgegen und sah verschwommen, wie mein Verfolger auf mich zu rannte, ich kniff meine Augen zusammen, da ich keine Chance mehr hatte wegzurennen, doch was jetzt passierte, hätte ich nie gedacht.

„Alessia! Gehts dir gut? Hast du dich verletzt?!" ich öffnete blitzartig meine Augen, als ich die Stimme erkannte,"Fuck dass warst die ganze Zeit du?!" ich stand langsam auf und sah ihn ernst an,"ich dachte ich werde von einem Vergewaltiger oder so verfolgt und du warst es die ganze Zeit?! Verdammt ich hatte gerade Todesangst, bist du komplett verrückt?!" ich schrie schon fast, da ich mich von dem Schock noch nicht erholt hatte,"Es tut mir leid! Ich hatte gesehen wie du von dem Typ weggegangen bist und hatte Angst, dass dir was passiert und wollte sicher gehen dass du gut Heim kommst." ich schüttelte wütend den Kopf,"und dann verfolgst du mich anstatt mich zu rufen?!", er atmete laut aus,"war vielleicht nicht die beste Idee, ich dachte halt du willst mich jetzt lieber nicht sehen, deshalb bin ich auf Abstand geblieben.","ich, dich nicht sehen?! Du bist doch so auf Abstand gegangen als du erfahren hast was mit Erik war! Was hätte ich denn tun sollen? Zu dir kommen und sagen 'Oh Maxi es tut mir ja so leid aber ich bin halt so und du kannst es nicht ändern?!'" Man merkte die extreme Ironie in meinen Worten und Maxi sah mich ernst an,"Hab ich doch nie verlangt man! Ich dachte einfach du bist ehrlich zu mir!" jetzt wurde auch er wütend," Verdammt Maxi, ich bin dir keine Rechenschaft schuldig! Du warst doch der, der mit mir schlafen wollte und es bei etwas lockeren lassen wollte!" er kam einen Schritt näher auf mich zu und sah mir direkt in die Augen während er mich fast schon anschrie,"Weil ich anders doch nie eine Chsnce bei dir gehabt hätte!" ich sah ihn geschockt an,"Du bist doch immer die unerreichbare, die die mit keinem redet oder dich für jemanden interessiert, die, die keinen an sich ranlässt und ich dachte so vertraust du mir vielleicht weil anders habe ich ja überhaupt keine Chance!", ich war überfordert mit seinen Worten,"Eine Chance auf was verdammt?!" Maxi sah mich an und jetzt schrie er wirklich,"Eine Chance auf dich verdammt nochmal! Verstehst du nicht dass ich dich liebe Alessia?!" jetzt merkte er selbst was er gesagt hatte und beruhigte seine Stimme wieder, während mir Tränen über mein Gesicht liefen,"Ich habe dich schon immer geliebt, jeder Augenblick wenn du erscheinst ist wunderbar aber ich konnte es dir einfach nie sagen!" ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht,"und wieso nicht?!" meine Stimme klang zerbrechlich,"Fuck weil Markus mein bester Freund ist! Für so etwas sollte ich eigentlich in die Hölle kommen aber ich kann einfach nicht anders verdammt! Alessia ich liebe dich einfach Okay?! Bist du jetzt zufrieden?! Ist es dass was du hören wolltest?!" ich sah auf den Boden, was sollte ich denn jetzt tun....

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Im Schatten meines BrudersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt