Kapitel 4

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„Was hat der denn?!" ich zuckte mit den Schultern,"Tage?" Markus lachte,"ich wusste dass er ein Weib ist!" jetzt lachten alle.
„Wann fangt ihr morgen eigentlich an? Oder halt wann müssen wir da sein?"
„Also es fängt um 14:30 an, wir sind als 3. dran aber wenn ihr gute Plätze haben wollt, solltet ihr früher kommen, so um 13:30" Markus nickte, „Rosenstrasse 25 richtig?" „Genau, ich geh jetzt auch hoch duschen und dann bald schlafen, ich sollte morgen fit sein, habt noch viel Spaß!" ich wollte gerade die Treppe hoch laufen, als meine Mutter mir entgegen kam,"und wo kommst du schon wieder her?!","Ich hatte Bandprobe, wir haben doch morgen unseren Auftritt...","Du treibst dich wieder in den schmierigsten Ecken herum, ekelhaft Alessia! Nimm dir endlich mal ein Beispiel an deinem Bruder und krieg dein Leben auf die Reihe!-„ ich konnte nicht anders, ich schrie,"ich hab mein Leben verdammt nochmal unter Kontrolle! Ich mache dass, was mir Spaß macht genau wie er! nur weil-„ „Nicht in diesem Ton junges Fräulein! Noch ein Wort und du gehst morgen nirgends wo hin!" ich blieb still, ich konnte mir das morgen nicht verdauen,"sorry, ich bin duschen!" ich tappste die Stufen hoch und verschwand so schnell wie möglich im Bad.
Ich zog mich aus und stellte die Dusche ganz heiß, das Wasser brannte auf meiner Haut und färbte sie rot, doch genau dass brauchte ich gerade, einen Beweis, dass ich noch am Leben war und nicht nur eine leere Hülle war.
Meine Gedanken schweiften ab und ich dachte an die Nacht mit Maxi und an seine Reaktion vorhin, wieso hatte er so reagiert, es war doch seine Idee. Ich konnte ja schlecht sagen die Knutschflecken waren von ihm, sonst hätte Markus uns beide direkt persönlich umgebracht und es war ja nur eine lockere Sache, nichts ernstes,oder?!
Ich drehte das Wasser noch heißer, jetzt brannte jeder Wasserstrahl richtig auf meiner Haut und meine Gedanken gingen auf morgen zu, was wenn wir wieder nicht gewinnen würden? Oder was wenn wir es würden? Wären meine Eltern endlich stolz auf mich oder wäre ich ihnen immernoch egal? Ich müsste es wohl oder übel herausfinden, doch ich wurde aus meinen Gedanken gerissen,"Alessia von Theumer! Du bist jetzt schon eine Stunde unter der Dusche, wir haben keinen Goldesel, mach dass du raus kommst!" ich verdrehte die Augen und äffte leise meine Mutter nach, als ich die Dusche ausstellte.
Ich trocknete mich ab und zog mir eine Jogginghose und ein schwarzes top an, meine Haare ließ ich in dem Handtuch und genau so ging ich runter in die Küche um mir etwas zu essen zu holen. Mein Vater saß dort mit Markus und redete über Sport, ein anderes Thema gab es hier sowieso nicht, Markus und Sport, kein Platz für mich.
Ich ging an den Kühlschrank und holte mir einen Jogurt raus,"Achso, Markus kannst du morgen vielleicht schon mit mir auf 12:30 hinfahren? Ich weiß sonst nicht wie ich hinkommen soll" er nickte,"Wohin kommen?!" mein Vater sah mich ernst an,"A-An die Wettbewerbshalle, wir haben morgen e-einen Bandwettbewerb..." er nickte nur, somit war die Unterhaltung für ihn beendet, mit meinem Vater wechselte ich wenn es hoch kommt in einer Woche 10 Sätze, da ich mit seinen Sportthemen nichts anfangen konnte und ihn etwas anderes nicht interessierte.
„Dann fahren wir um 11:50 hier los Okay?" ich nickte und aß den letzten Löffel meines Jogurts, „ich bin in meinem Zimmer wenn etwas sein sollte." ich bekam nur ein Brummen meines Vaters als Antwort und ging somit hoch.
Ich richtete noch meine Klamotten für morgen und legte mich dann in mein Bett, schaltete Musik an und schlief langsam ein.

Der nervige Ton meines Weckers riss mich aus meinem Schlaf und verschlafen stand ich auf, 8:30 war in den Ferien keine normale Uhrzeit für mich. Ich schoss mir im Bad kaltes Wasser ins Gesicht und fing dann an mich zu richten.
Meine Haare band ich zu zwei kleinen Space Buns zusammen und fixierte die noch mit Haarspray, ich schminkte mich wie gestern besprochen und zog mich anschließend an.
In der Küche saß Markus schon sein Müsli verschlingend als ich herein kam, ich sollte eigentlich auch etwas essen, doch in der ganzen Aufregung brachte ich keinen einzigen Bissen herunter. Als Markus dann fertig war machten wir uns direkt auf den Weg nach München. Durch einen Stau waren wir um 12:27 da und ich verabschiedete mich schnell von ihm und rannte Richtung Haupteingang, an dem die anderen schon auf mich warteten,"Ich bin da! Ich bin pünktlich!" rief ich als ich angerannt kam und die anderen schüttelten nur lachend ihre Köpfe, sie waren es nicht anders von mir gewohnt.
Wir meldeten uns also an und gingen hinter die Bühne um uns vorzubereiten.
„Leute ich hab eine verrückte Idee, wir machen was neues!" alle sehen mich total entgeistert an,"bist du verrückt?!" „Nein ich meins ernst! Vertraut mir ich hab ein gutes Gefühl dabei. Spielt etwas rockiges oder eher etwas spooky okay?! Ich Regel das!" auch wenn sie nicht überzeugt von meiner Idee waren stimmten alle zu und dann wurden wir auch schon auf die Bphne gerufen,"die nächste Band kommt aus Grünwald, herzlich willkommen Justice for us!" wir gingen auf die Bühne und ich sah direkt in Maxis Augen,
„Bereit Leute?"...

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Im Schatten meines BrudersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt