Kapitel 34

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Als ich am nächsten Tag auf den Weg zu meinem neuen Arbeitsplatz war, wurde mir mein Leben in der Öffentlichkeit mal wieder zum Verhängnis. Vor meinem neuen Büro standen mehrere Mädchen, welche auf mich warteten.
„Les!Les! Kann ich ein Foto haben?!","Les! Gibst du mir ein Autogramm?!"
Woher zur Hölle wissen die wo ich jetzt arbeite??
„Mädels, gerne aber hey, ich arbeite hier und ich habe meine Karriere beendet also bitte tut mir einen Gefallen und stellt euch nicht vor meinem Arbeitsplatz auf" die Mädchen sagen bedrückt auf den Boden,"Entschuldigung!"
„Alles gut, also los kommt wir machen schnell ein paar Fotos!" sie freuten sich und danach begab ich mich in mein neues Büro.
„Ach Frau von Theumer! Schön dass sie hier sind, ich bin Liliane Seeberg und werde ihnen jetzt erstmal ihren neuen Arbeitsplatz zeigen!"
Die kleine, zierliche Brünette Frau, wohl meine neue Chefin zeigte mir also alles was ich wissen musste und ich lachte mich direkt an die Arbeit.
Es war ein langer und anstrengender erster Arbeitstag und als ich das Büro verließ bekam ich eine Nachricht von Markus auf mein Handy,"20 Uhr bei mir, Sonnenstrasse 25, Willkommensparty!" obwohl wir uns in den letzten Jahren kaum gesprochen hatten und er eigentlich ziemlich wütend auf mich war, musste mein Bruder mich wohl ziemlich vermisst haben,"Ich werde da sein!"
Also zog ich mich zuhause um und richtete mich für die Party.

Als ich bei Markus angekommen war, standen schon einige Autos an der Straße, waren bestimmt die anderen! Ich klingelte und innerhalb weniger Sekunden öffnete mein Bruder die Türe,"He- wow du bist in diesen vier Jahren wohl noch hübscher geworden als ich in Erinnerung hatte!" ich lächelte ihn leicht beschämt an und trat mit ihm in seine große, helle Wohnung ein.

Im Wohnzimmr lief laute Musik und die ganze alte Mannschaft war versammelt. Zum Teil mit ihren Partnern, zum Teil alleine. Ich stellte mich also allen vor, die ich noch nicht kannte und begrüßte den Rest herzlich.
Als ich be Maxi angekommen war, bemerkte ich dass Anna nicht dabei war,"Ganz alleine heute? Wo ist denn deine bessere Hälfte?" ich grinste neckend und Maxi seufzte auf,"Sie mag keine Partys, deshalb ist sie Zuhause.... Bier?","Da sag ich nicht nein!" er gab mir eins und wir setzten uns alle zusammen und redeten über alles moegliche was in den letzten Jahren passiert war.

Nach ein Paar Stunden war die Stimmung ziemlich ausgelassen, wir waren alle gut dabei, tanzten, lachten und benahmen uns einfach wieder wie früher.

Mitten in meiner Unterhaltung mit Vanessa, stand ich abrupt auf und entschuldigte mich für einen Moment. Ich lief in Richtung Bad um mir etwas Wasser ins Gesicht zu spritzen, da ich merkte, wie meine soziale Batterie von 100 auf 0 in einer Sekunde gesunken war. Ich wollte aber nicht gehen.
Ich betrat also das Bad und ging zum Waschbecken um mir Wasser ins Gesicht zu tun, als es an der Tür klopfte,"Alessia? Alles gut bei dir?","Ja, du kannst ruhig reinkommen!" die Tür öffnete sich und er kam zu mir,"Du bist total blass, sicher alles gut?" bevor ich antworten konnte taumelte er ein paar Schritte auf mich zu,"Das sollte ich lieber dich fragen so wie du hier rum schwankst! Dass würde Anna bestimmt nicht gefallen Maxi!", ja es war wirklich Maxi, der sich Sorgen um mich machte.
„Ach die Spassbremse soll still sein!" womöglich sprach hier der Alkohol aus ihm,"Die hat eh nie Lust was mit den Jungs zu machen aber wehe ich will nicht mit ihren Weibern brunchen gehen!"
Er kam wieder ein Stück auf mich zu.
„Ich glaube du solltest lieber heim Maxi so wie du hier redest, hast du eindeutig zu viel!"
Er schüttelte energisch den Kopf,"Is die Warheit! Betrunken- Betrunken bin ich immer-immer ehrlich!"
Nun trennten uns nur noch einige Millimenter voneinander,"Alessia? Du hast mir gefehlt!" und er kam noch näher an mich, so dass kaum ein Blatt zwischen uns gepasst hätte....

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Im Schatten meines BrudersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt