Je näher ich dem Unfallort kam, desto schneller lief ich.
Als ich neben dem Notarztwagen zum stehen kam brach ich in tränen aus. Kai lag auf dem Boden, komplett voller Blut und umzingelt von Sanitätern. Ich merkte nur wie jemand zu mir kam und mich in den Arm nahm.
„Alles wird gut” versuchte Toni mir einzureden. Ich hörte ihm aber nicht wirklich zu sondern konzentrierte mich darauf was die sanis mit Kai machten.
„Der Puls hält sich leicht... Er ist stabil genug um zum Krankenhaus zu kommen” hörte ich sie sagen. Ein paar der Sanis hieften ihn auf die Liege und trugen ihn in den Krankenwagen. In dem Moment öffnete Kai für einen Moment die Augen. Ich hatte kurz hoffnung, aber als er sie wieder schließte und die Notärzte panisch reagierten, löste sich die Hoffnung auf.
Ich bekam angst und versuchte mich aus Tonis griff zu entfernen. Mir rannten immer mehr tränen über die Wangen und ich zappelte wie verrückt.
Toni versuchte mich zu beruhigen, aber es machte mich noch trauriger. Ich fing an zu schreien und wollte nur noch zu Kai.
Letztendlich gab ich auf und sackte zu Boden. Ich hatte einfach keine Kraft mehr unnötig zu kämpfen. Toni nahm mich nochmal in den Arm und streichte langsam über meinen Rücken. Ich achtete da aber nicht wirklich drauf sondern blickte nur stumm dem wegfahrendem Krankenwagen hinterher.
Auch Toni fing jetzt leise an zu schluchzen.
Langsam rappelte ich mich wieder auf und löste mich aus Tonis umarmung. Ich sah mich ein wenig um und erkannte ein paar Polizisten die den Unfallort untersuchten. Es scheint ein Autounfall gewesen zu sein, da direkt neben ihnen ein kaputter Pkw stand.
Toni fragte mich ob wir zum Krankenhaus waren sollen, woraufhin ich nur stumm nickte.
Wir liefen also zurück zum Dfb lager und fuhren zur klinik. Die fahrt verlief ohne Gespräche. Toni fragte mich zwar öfter ob es mir inzwischen besser ginge, aber ich antwortete da nie wirklich drauf, sondern schütellte nur den Kopf.Seit über 5 Stunden saßen wir im warte bereich als wir die Nachricht bekamen, dass Kai die Op an sich recht gut überstanden hat, sie ihn aber zur sicherheit in ein künstliches Koma setzten mussten.
Meine Augen füllten sich mit tränen und Toni nahm mich wieder in den Arm. Er fragte ob wir zu ihm konnten, was die Krankenschwester allerdings verneinte. Seine Werte wären wohl noch nicht gut genug um jemanden zu ihm zu lassen.
Wir haben also 5 Stunden lang unnötig gewartet um die Nachricht zu bekommen, dass wir ohne viele Hoffnungen wieder nach Hause gehen sollten.„Kannst du Mom und Dad von dem Unfall erzählen?” bat ich Toni als wir wieder auf dem Weg zum lager waren.
„Natürlich kann ich das, geh du auch am besten direkt schlafen, es ist schon spät und es war ein schwerer Tag für dich” antwortete er woraufhin ich nickte.
Ich stieg also später aus dem Auto aus und ging direkt in mein Zimmer um mich Bettfertig zu machen.Die ganze Nacht über bekam ich kein Auge zu. Immer wieder fing ich an zu weinen oder ich dachte darüber nach wie ich Kai helfen könnte.
Um 4 Uhr morgens wurde mir das dann alles doch zu blöd und ich stand auf, zog mir einen schwarzen Pulli und eine Schwarze Jogginghose über und verließ mein Zimmer.
Ich sparzierte ein wenig durch die Straßen und suchte nach ablenkung.
Nach kurzer Zeit setzte mich an eine Bank am Parkrand. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und schloss meine Augen. Allerdings öffnete ich diese keine zwei Minuten später da sich jemand neben mich setzte.
„Kannst du auch nicht schlafen?” fragte mich eine bekannte stimme. Ich schüttelte nur den Kopf und sah Julian an. Seine Augen waren rot und er sah müde aus. Genauso wie ich. Kein Wunder auch, wenn man weiß, dass sein bester Freund im Koma liegt.
„Hast du jemals schonmal so viel Schmerz gefühlt?” fragte er mich dann.
„Nein, es hat mir das Herz förmlich in Stücke gerissen ihn so leiden zu sehen... Als ich ihm gestern in die Augen gesehen habe, habe ich nur noch schmerz bei ihm gesehen” erneut liefen mir tränen über die wangen. Die paar tränen wandelten sich in schluchzen um und Julian nahm mich in den Arm.
„Alles wird gut” versuchte er mir einzureden.
In dem moment fing dann aber mein Handy wie verrückt an zu vibrieren.
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Die Schwester von Kai Havertz
FanfictionDie 19 Jährige Eliana führt ihrer Meinung nach ein perfektes Leben. Doch als ihre Eltern sie zu einem Fußballspiel der EM zwingen, wird ein riesiges Geheimnis gelüftet. Doch was ist dieses Geheimnis?