Die Schwester von Kai Havertz

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Elianas POV

Schon seit Stunden saßen Kai und ich im Wartezimmer des Krankenhauses und hofften endlich in Julians Zimmer zu können. Also manchmal glaube ich die Ärzte lassen einen länger warten als man eigentlich braucht.

„Okay Herr und Frau Havertz, sie dürfen den Herr Brandt jetzt sehen."
Als wir diese Nachricht erhalten haben, bin ich sofort aufgesprungen und in sein Zimmer gestürmt.
Jule war wach und lächelte mich an als er uns sah. Ich rannte auf ihn zu und nahm ihn in den Arm.
„Aua, warte Elli, nicht so hektisch"
„scheiße Sorry Jule, ich wollte dir nicht weh tun" wie konnte ich nur so ein idiot sein, ich wusste doch, dass er verletzt war.
Jule verzeihte es mir sofort und nahm auch Kai kurz in den Arm.

„Was ist denn jetzt eigentlich passiert Jule? Nur die Platzwunde kann es ja nicht gewesen sein" fragte ich direkt und setzte mich auf die Bettkante.
„Ja, ähm" Er wirkte nervös „ich wollte es dir eigentlich schon früher sagen... also, vor ein paar Tagen hatte ich einen blöden Unfall beim Joggen, wodurch ich eine größere Wunde im Bauchbereich bekommen habe"
Was!?
„Aber, Jule warum hast du denn nichts gesagt, es hätte tödlich für dich sein können!"
Er seufzte. „Ja ich weiß, aber ich konnte die Mannschaft nicht einfach im Stich lassen"
„das ist ja schön und gut Jule, aber deine Gesundheit geht vor" mischte sich Kai jetzt ein. Ich nickte auf seine Antwort.
„versprich dass du beim nächsten mal, wenn so etwas passieren sollte, etwas sagst"
„Ich verspreche es" Er gab mir den Fingerschwur und entschuldigte sich nochmal.

Jule sollte noch ein paar Tage im Krankenhaus bleiben.
Kai und ich waren gerade auf dem Rückweg zum Lager, als er auf einmal in Richtung Stadt fuhr.
„Keine Sorge, es ist nicht schlimmes" beruhigte er mich „Ich möchte einfach ein wenig mehr Zeit mit dir alleine verbringen, weißt du? Als Bruder und Schwester" Er beendete den Satz und hielt vor einem riesigen Restaurant.
Mir viel wortwörtlich die Kinnlade runter.
„gefällt es dir?"
„Es ist wunderschön"
Der komplette Eingang war altmodisch eingerichtet und die Wände hatten verschiedene Goldbesetzungen.

Wir setzten uns an einen Zweiertisch und bestellten auch auch schon kurz danach. Wirklich viel Hunger hatte ich nach dem Schock zwar nicht, aber eine Pommes und ein kleines Schnitzel werden wohl gehen.

Wir redet über jeden verschiedenen Kram, aber am besten fand ich, dass Kai und ich einfach mal Zeit alleine zusammen hatten. Seitdem ich ihn kenne, haben wir nie wirklich Zeit für sowas gehabt. Vor allem als er den Unfall hatte.

Um 23 Uhr lag ich dann in meinem Bett und kuschelte mich unter die Decke. Der Tag heute war unglaublich. Erstmals hatten wir 2:1 gegen England gewonnen, dann kamen vielleicht kurz Probleme bei Jule, aber das Essen mit Kai war einfach Perfekt. Er ist der beste Bruder den man sich wünschen kann.

In den nächsten Tagen ist nicht viel spannendes Passiert. Ich war jeden Tag im Krankenhaus und die Jungs haben ganz normal trainiert.
Heute ist das nächste Spiel. Unser Gegner war Belgien.

Jule wurde inzwischen entlassen und wir gehen heute natürlich ins Stadion. Er wird noch nicht spielen können, aber dabei sein ist denke ich schon schön genug für ihn.

Noch vor Anpfiff kamen mehrere der Spieler zu uns um zu gucken wie es Jule geht. Auch Axel Witsel und Eden Hazard von der belgischen Mannschaft kamen zu uns. Immerhin waren es Jules Teamkollegen vom BVB.

Das Spiel lief für uns ziemlich schlecht. Nach der 50 Minute führte Belgien mit 2:0.
„Das wird nichts mehr" murmelte Julian neben mir. Ihm lief eine Träne über die Wange.
„Jule, ist alles okay?" Er schreckte leicht auf und nickte sofort.
„Ja klar, es ist nur-"
„weil wir verlieren werden?" Er nickte enttäuscht.
„Aber Jule, ein richtiger Gewinner muss auch verlieren können" Ich strich ihm sanft über den Rücken. Er lächelte.
„Ja, du hast recht"