Die Schwester von Kai Havertz

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Elianas POV

„Manu, Josh ist das euer Ernst?" Verschlafen riss ich Manu das Kissen aus der Hand und warf es ihm gegen den Kopf. Wie konnten die Jungs so früh am Morgen die Motivation für eine Kissenschlacht bekommen?

„Aufstehen es ist Zeit fürs Training" rief mir Josh zu.
„Ist Ja gut, du brauchst nicht so zu schreien, ich bin nicht taub!"
„Jetzt komm mal endlich in die Pötte wir müssen los!" Hetzte mich Manu und riss mir die Decke weg.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, graulte ich mich dann mal endlich aus dem Bett und machte mich fertig. Manu und Josh waren schon zum Training.

Ich lief gerade auf den Platz als mich Jogi aufhielt.
„Eliana, warte mal kurz. Ich glaube du hast sehr gefallen am Fußball oder?" Ich nickte. „okay, naja wenn du möchtest kann ich mal mit einer Kollegin reden, damit du in die Frauen Mannschaft kommst. Natürlich nur wenn du möchtest!"
Ich überlegte nicht lang.
„Danke für das Angebot Jogi, aber ich möchte es nicht"
Er akzeptierte es direkt und ging wieder zu den Jungs.

Ich schaute beim Training zu und machte die eine und anderen Übung mit.

Das Essen verlief komischer Weise ziemlich ruhig. Keiner sagte etwas und normalerweise musste man gefühlt fast schreien damit die anderen einen verstehen.

Die Jungs sahen alle etwas gestresst aus, aber ich traute mich anfangs nicht wirklich zu fragen. Irgendwann habe ich es dann aber doch getan.
„Toni, ist alles okay mit euch?"
Er seufzte.
„An sich wohl, aber wir machen uns alle Sorgen um das Spiel in ein paar Tagen"
„Aber wieso? Ich versteh nicht ganz"
„Es sind unsere Gegner, England, wir haben keine guten Chancen zu gewinnen"
Ich nickte nur.
Toni hatte recht, England ist ein sehr starkes Team.

Der Großteil der Jungs verbrachte den Rest des Tages noch weiter mit Training. Ich saß also da, ganz alleine auf der Bank und sah der Mannschaft erneut beim Ball kicken zu.

Die Nacht, war wahrscheinlich die schlimmste die ich je hatte. Erst bekam ich Schwindelgefühle, dann kamen Kopfschmerzen und als wäre das nicht schlimm genug, musste ich mich auch noch übergeben. Ich war krank, aber ich hatte keine Ahnung wo es herkam. Auf einmal war es da.

Ich fühlte mich einfach scheiße und beschloss am Ende ein wenig Hilfe zu holen. Also schlenderte ich durch den Gang und stoppte vor Julians Zimmertür. Ich zögerte erst kurz, klopfte aber dann und ging rein.
„Julian, bist du wach?"
Er lag mitten in seinem Bett unter die Decke gekuschelt und schlief.
Ich setzte mich vorsichtig auf die Bettkante und rüttelte ihn sanft.
„Hey, Elli was ist denn los?" Als er mich sah wurde er direkt hellwach. Seine Reaktion war einfach nur unglaublich süß.
„Mir geht es total scheiße Julian, ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen"
Ohne lang zu zögern, bat Jule mich, dass ich mich zu ihm legte.
Ich kuschelte mich also neben ihm unter die Decke und lag einfach nur in seinem Arm.

„Geht es dir denn scheiße im Sinne von Krank oder bist du traurig?" fragte Julian mich dann. Ich habe ihn noch nie so ruhig erlebt.
„Im Sinne von Krank"
Kaum hatte ich diesen Satz beendet, sprang Jule auf und lief zur Tür „Warte kurz, ich bin gleich wieder zurück" und schon war er weg.

Es dauerte nicht lang, bis er wieder zurück war. Mit einer Tasse in der Hand setzte er sich aufs Bett.
„Hier, vielleicht hilft das"
In der Tasse war warmer Kakao. Dankend sah ich ihn an und er kuschelte sich wieder neben mich.
Langsam trank ich den Kakao und genoss die Wärme die mir durch den Körper zog.

Es war vielleicht schon morgens, aber ich fühlte mich wacher als hätte ich gerade zehn Stunden geschlafen.

Ich stellte meine Tasse gerade auf den Nachttisch, als Julian schon wieder aufstand. Diesmal lief er zum Fenster und zog die Rollos hoch. Das erste was ich erblickte waren Felder und ein wunderschöner Sonnenaufgang.
„Gefällt's dir?" Jule hatte sich wieder zu mir gelegt und wir beobachtete wie die Sonne sich den Weg nach oben suchte.
„Es ist das schönste was ich je gesehen habe"
Ich hatte vielleicht schon viele Sonnenuntergänge gesehen, aber Aufgänge waren nochmal doppelt so schön.