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Elianas Pov:

„Elli was soll mit Jule sein? Er ist genauso Lebensfroh wie sonst auch”
„Ist Egal Toni... Ich glaube es ist besser wenn du jetzt gehst...”
„Nichts ist Egal Eliana! Wenn etwas ist dann sag es, dann-”
„Toni bitte geh” ich klang schon wieder fast wütend. Toni sah mich etwas erschrocken an, stand aber dann auf und verließ den Raum.

Langsam liefen mir Tränen über die Wangen. Was war nur los mit mir? Ich legte mich hin und starrte an die Decke. Es dauerte nicht lange bis ich eingeschlafen war.

Am nächsten morgen wurde ich von Josh und Manu aufgeweckt, indem sie mit einer Bluetoothbox und lauter Musik in mein Zimmer gelaufen kamen.
„AUFWACHEN! ES WIRD TRAINIERT!” Schrie Manu laut genug, damit man ihn verstand. Ich zog mir nur die Decke über den Kopf und versuchte die beiden zu ignorieren, was aber kläglich scheiterte. Josh zog mir die Decke weg und die beiden packte sich meine Hände und meine Füße. Gemeinsam trugen sie mich aus meinem Zimmer und über den weg zur Brücke. Ehe ich etwas tuhen konnte landete ich auch schon kopfüber im See.
„Ist das euer ernst?!” lachte ich und spritze die beiden danach mit wasser ab. Wir drei lachten uns tod und Manu und Josh halfen mir wieder aus dem Wasser. Als ich fast wieder auf der Brücke stand, lies Manu auf einmal meine Hand los und ich flog erneut ins Wasser. Wieder krümten sich die beiden vor lachen.

Als ich dann endlich sicher auf der Brücke stand, lief ich direkt zu meinem Zimmer und zog mir Sportsachen an. Manu und Josh hatten mich dazu verdonnert beim Training mit zumachen.

Ich war nicht wirklich gut in Form, also war es klar, dass die Jungs viel besser waren als ich. Ich habe zwar mehrere Sachen gelernt, aber wirklich weiter gebracht hat es mich nicht.
„Das ist alles Übung, mach dir keine Sorgen” versuchte Thomas mir zu helfen. „Sie dir mal Bambi an, vor ein paar Jahren wusste er gerade mal, dass ein Ball rund ist und jetzt steht er mit uns auf dem Platz” Für diesen Satz bekam Thomas eine Faust von Jamal auf die Schulter.
„Okay ein anderes Beispiel, lass mich kurz überlegen” versuchte er es dann nochmal. „Timo! Vor ein paar wochen haben wir ihm nochmal erklärt, dass der Ball ins Tor muss. Inzwischen kann er es auch schon besser” diesmal kassierte Thomas nur einen bösen Blick von Timo, da dieser gerade mit Jogi am reden war.

Nach dem training gingen wir alle duschen und trafen uns zum Mittagessen in der Kantine. Heute gab es Spaghetti. Lecker! Ich hatte meinen Teller am schnellsten leer und holte mir schonmal ein Eis als Nachtisch.
Auf den weg zurück zum Tisch viel mir Julian ins Auge. Er saß ganz alleine am Tisch und pickte stumpf in seinen Nudeln rum.

Ich änderte meinen Weg und lief zu ihm. „Hey Jule, kann ich mich neben dich setzten?” fragte ich freundlich, woraufhin er nur stumm nickte.
„Was ist los Jule?” fragte ich ihn dann direkt.
„Nichts, was soll denn sein” antwortete er mit einem erzwungenem lächeln.
„Jule, ich seh doch das etwas nicht stimmt”
„Es ist alles okay Eliana, versteh es doch” sagte er dann mit einem wütenden Unterton und verließ den Tisch. Da es nichts bringen würde ihm hinterher zu laufen, blieb sich sitzen und aß mein Eis zu ende.

So langsam fing ich mir aber an Sorgen zu machen. Das ganze passt eigentlich nicht zu Julian. Nicht nur dieses Lächeln fehlt sondern auch die ständige Fröhlichkeit und seine Witze sind nicht mehr da.

Am Nachmittag beschloss ich mit Toni nochmal zum Krankenhaus zu fahren und danach wollten wir noch kurz in die Stadt um ein Geschenk für Serge kaufen zu gehen, da er Bald geburtstag hatte.

Kais zustand war sehr stabil und die Ärzte haben gesagt, dass er in einer Woche endlich nach Hause könnte. Ich freute mich natürlich sehr über diese Nachricht.

Später in der Stadt suchten Toni und ich die verschiedensten Läden ab bis wir endlich das richtige Geschenk für Serge gefunden hatten.

Als wir wieder zurück zum Auto liefen viel mir auf, dass Julians wagen auch hier stand. Ich sagte Toni, dass ich noch etwas vergessen hätte und später zum Lager zurück laufen würde. Er nickte nur und stieg in sein Auto.
Ich lief richtung Innenstadt und hielt Ausschau nach meinem blonden Freund. Als ich die Suche aufgeben wollte, entdeckte ich ihn wie er in eine dunkle Gasse lief. Ich folgte ihm natürlich.
So unauffällig wie möglich schlich ich mich hinter ihm her. Er bog um eine Ecke und ich rannte langsam hinterher um zu sehen wohin er ging. Allerdings war er weg als ich um die Ecke sah. Entäuscht lief ich zurück in die Stadt. Kurz vor ende trat ich auf einmal auf irgendwas. Ich hob es auf und betrachtete es mir genauer.

Die Schwester von Kai Havertz Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt