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Elianas Pov

„Kai!” mir sprangen Freundenstränen in die Augen und ich rannte auf Kai zu. Ich nahm ihn in den Arm und brach in tränen aus.
„Tu mir sowas nie wieder an” schluchzte ich in seine Brust.
„Versprochen” flüsterte er zurück und erwiederte die Umarmung.

„Wann kannst du entlassen werden?” fragte ich ihn dann nach längerer Zeit.
„Weiß nicht genau, aber die Ärzte haben gesagt sie wollen mich da behalten bis ich einen komplett stabilen Zustand habe. Und selbst wenn könnte ich anfangs sowieso noch nicht trainieren.”
Ich nickte nur auf seine Antwort und schaute rüber zu Jule. Er sah aus als wenn ihn etwas bedrückte. Mir war es schon vorher aufgefallen, aber ich dachte immer das es etwas mit Kai zu tun hätte.

Wir waren noch sehr lange im Krankenhaus, bis die Schwestern uns sagten wir sollten gehen. Wir verabschiedeten uns von Kai und liefen zurück zum Auto.

Erschöpft und fröhlich lies ich mich auf den Beifahrersitz fallen. Ich konnte es nicht glauben. Kai war wach, er war wieder da.
Lächelnd schloss ich meine Augen und ging nochmal alles durch was diesen Tag passiert war.

Als wir wieder am Lager angekommen waren, stieg Jule direkt aus und lief zum Eingang. Ich lief ihm sofort hinterher und packte seine Hand.
„Julian warte!” er drehte sich nicht um, sondern starrte nur stumm auf die Tür.
„Was ist los? Freust du dich nicht, dass Kai wieder zurück ist? Er ist dein bester Freund”
„Du verstehst das nicht Eliana...”
„Was versteh ich nicht?”
„Egal...” er riss seine Hand wieder los und verschwand im riesigen Gebäude. Was war nur los mit ihm?

Ich blieb noch kurz stehen, ehe ich auch rein ging. Ich lief in die Küche um mir etwas zu essen zu holen und lief dann zum Trainingsplatz wo die Jungs gerade ihre runden drehten. Julian war auch dabei. Aber er lachte. Ich verstand das ganze gerade irgendwie nicht. Erst einen auf traurig machen und sich dann einen vom Pferd lachen.

Ich setzte mich auf eine der Bänke und sah den Jungs beim Training zu, bis sich jemand neben mich setzte. Es war Toni. Er hatte sich beim letzten Spiel eine kleine Verletzung geholt, welche sich über nacht etwas entzündet hatte und trainiert deswegen nicht mit.
„Alles gut bei dir?” fragte er mich dann.
„Jaja alles gut” er hatte wohl bemerkt dass ich etwas bedrückt aussah. Aber ich musste wissen was mit Jule los war.
„Wie lief es im Krankenhaus?” versuchte er dann das Thema zu wechseln.
„Super, Kai ist wieder wach und eigentlich auch ziemlich gut drauf” sagte ich nur.
„Aber, das ist doch super! Freust du dich etwa nicht?”
„Doch klar, aber ich habe im moment nur andere Probleme” brachte ich schon fast wütend raus und verließ den Platz.

Ich ging in mein Zimmer und lies mich auf mein Bett fallen. Ich ärgerte mich gerade selber darüber, dass ich sauer auf Toni war, aber ich konnte mich nicht wirklich kontrollieren. Woher kommt nur dieser emotionswechsel?

Ich erschrak als es an der Zimmertür klopfte.
„Elli, hier ist Toni. Können wir kurz reden?” ich überlegte kurz, gab ihm aber dann das word, dass er eintreten konnte. Ich setzte mich aufrecht auf mein Bett hin und Toni lies sich auf den Schreibtischstuhl fallen.
„Ist wirklich alles okay bei dir?” fing er dann das Gespräch an. „Der ganzen Mannschaft ist aufgefallen, dass du dich vorhin anders verhalten hast. Sie haben mitbekommen wie du mich fast angeschriehen hast.”
Ich schwieg nur und vermied den Augenkontakt.
„Ich weiß doch selber nicht wirklich was mit mir los ist, ich-” ich atmete tief ein und aus um mich kurz zu beruhigen. „- ich, bin einerseits froh, dass Kai wieder wach ist, aber ich habe Angst, dass sich sein Zustand wieder verschlächtert. Ich weiß das klingt komisch, aber es ist so. Und als sich Jule vorhin noch so anders-” mitten im Satz hörte ich auf zu reden.

„Was ist denn mit Jule?” wollte Toni dann wissen. Ich schwieg.

Die Schwester von Kai Havertz Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt