Die Schatzjagt

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Donnerstag 09.04.2020

Diese Nacht war ich mit Peter und den verlorenen Jungs unterwegs gewesen. Wir hatten uns darauf geeinigt, eines von Peters Lieblingsspielen zu spielen, nämlich Schatzjagt. Bewaffnet mit einem Schwert, wurden wir in 2 Teams aufgeteilt. Peter war im generischen Team gewesen, was alles für mich umso spannender machte! Denn Peter in seinem Element schlagen zu können, versteckte Schätze zu finden, empfand ich als eine ungeheuere Abenteuerlichkeit!

Wer würde wohl gewinnen?
Ich oder Peter?
Mein Team oder seines?

Die Örtlichkeiten, in denen wir unser Spiel eingrenzten, waren der große Balkon bei meiner Oma gewesen, mein alter Kindergarten und ein mir etwas fremdes, jedoch nicht ganz unbekanntes Gebäude. Dieses stand im  Wald auf einer kleinen Lichtung und war eine Holzhütte.
In einem anderen Traum vor einigen Tagen, hatten meine Schwester und ich dort einen Drachen in der Nähe, auf einen Kornfeld, steigen lassen und der Großteil der Familie, mütterlicherseits, war dabei gewesen. Es schien die selbe Hütte zu sein, aber nicht direkt der gleiche Ort...
Alles war jedoch durchaus noch sehr Ländlich und Ruhig gelegen. Hier mit den Jungs, hatte ich schon eher das Gefühl, irgendwo im Nimmerland zu sein, als zuvor mit meiner Familie, wo ich eher das Gefühl verspürt hatte, bei ihnen oben in der Eifel zu sein.

Wir suchten unsere Hinweise an diesen Orten zusammen, kämpften gegen das generische Team, um zuerst den Hinweisen folgen zu können und als erster den Schatz zu finden.
Es machte einen unglaublichen Spaß, mit den anderen Team in einen Schwertkampf zu verfallen und die Rätsel zu lösen.
Der Höhepunkt der Schatzjagt endete in dem Schlund eines lila Monsters, wo wir bis zum Grund hinunter schwimmen mussten, um den nächsten Hinweis zu ergattern und Punkte für unser Team zu sammeln. Natürlich ebenfalls dadurch zu Punkten, dem generischen Team einen Schritt voraus zu sein.

Doch dieser Tauchvorgang war seltsamer gewesen, als ihr es euch jetzt vielleicht erdenken könnt...

Man konnte in diesen Gewässern atmen, denn wirkliches Gewässer schien es nicht zu sein, ich erinnere mich zumindest nicht konkret an Wasser...
Es war schon eher so, als würden wir fliegen/schweben können, aber um hinab zu kommen, musstest du Schwimmübungen machen, denn normales fliegen, reichte hier nicht aus. Sonst bliebtest du an Ort und Stelle stehen. Und je tiefer du dem Grund entgegen kamst, desto wärmer, desto heißer wurde es!

Am Ende gewann mein Team, aber Peter beschloss, dass wir alle Gewinner seien und man sich deshalb die Beute untereinander aufteilen würde.
Der Schatz, bestand aus einer alten Kiste, in denen hunderte von Glodstücken drin gelagert wurden. Allerdings keine echten, sondern Schokomünzen, die wir alle gierig verschlangen.

Als wir alle satt waren, saßen wir nutzlos in der Hütte herum und warteten auf Peters Rückkehr, der sich irgendwann verabschiedet hatte und nun irgendwo unterwegs zu sein schien. Ich langweilte mich zu Tode und mit den Worten:

"Peter würde es nicht gefallen, wenn wir alle nutzlos herum sitzen würden!!"

Sprang ich auf und ging fort.
Keine Ahnung wohin konkret, einfach weg von der Hütte und der toten Stille und Langeweile die dort drinnen herrschte. Vielleicht würde ich wie Peter, einfach ins nächste Abenteuer hinein stolpern, wer weiß. Schließlich warteten sie um jede erdenkliche Ecke und Biegung.

Als ich am nächsten Morgen wieder in meinem Bett erwachte, ließ mich dieser Satz, denn ich selbst von mir gab, noch lange über meine momentane Quarantäne Situation nachdenken...

Denn außer schlafen und essen, machte ich quasi nichts anderes als nur im Bett zu liegen und im Internet zu surfen. Corona ließ mich manchmal wie ein Patient im Krankenhaus fühlen und ich würde nur zu gerne mit meiner Schwester oder meinen Freunden raus Abenteuer erleben, doch das schien zur Zeit unmöglich zu sein!!...

Meine Abenteuer mit Peter PanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt