seven things | Rafe Cameron

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Ich suchte John B, JJ oder Pope. Irgendwen, den ich kenne, doch sie waren nirgends aufzufinden. Mein Handy zeigte auch keine neuen Nachrichten an. Was sollte ich denn jetzt tun?
Dieser Gedanke war schnell verflogen, als ich sah, dass bei einem Trinkspiel noch Spieler gesucht wurden. Natürlich war ich da sofort dabei. Ein, zwei, sogar drei Runden vergingen und mein Team verlierte immer. Nach der dritten Runde jedoch hörte ich auf, ich wollte nicht so enden wie Ki heute!
Mittlerweile hatte ich immer noch keine Antwort von den Jungs und da ich nicht wusste, was ich sonst tun sollte ging ich wieder nach oben. Ich wollte noch ein letztes Mal nach Ki sehen bevor ich nach Hause ging.

Schon ganz leicht verschwommen sehend ging ich durch den Gang und bog in das Gästezimmer ein. Leise machte ich die Tür auf, doch leider war das nicht das Gästezimmer. Ich war eine Tür davor hineingegangen und war dementsprechend  in Rafes Zimmer. Nur schlecht, dass er gerade halbnackt vor mir stand und sich umzog. Da meine reaktionellen Fähigkeiten durch den Alkohol etwas verlangsamt waren schloss ich die Tür nicht gleich wieder. Vielleicht lag es auch an meinem verdammt gutem Ausblick!
„Sag Mal, langsam hab ich das Gefühl, du machst das mit Absicht" grinste er. „Ne, äh sorry" lachte ich und wollte die Tür schließen und in die Richtige gehen. „Wie gehts denn Carrera?" fragte er kurz davor noch. „Ich wollt gerade nach ihr sehen" lächelte ich und zeigte auf das Zimmer woraufhin er nickte.

Leise öffnete ich diesesmal die richtige Tür. Ich ging zum Bett und sah, ob es ihr gut ging. Puls - check. Schlaf - check. Eimer - leer - check.
Leider wurde Ki durch das Licht aufgeweckt und murmelte etwas. Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn und meinte „Alles ist gut. Jetzt schlaf wieder schön. Wir sehen uns morgen"
Ich drehte mich wieder um, um den Raum zu verlassen und sah wie Rafe grinsend im Türrahmen stand und mich anstarrte.

„Was?" flüsterte ich. „Wie süß kann man bitte sein?" sagte er leise im Flur als ich das Tür des Gästezimmers schloss. „Was?" fragte ich kichernd. „Naja, voll lieb von dir, dass du so führsorglich bist" erklärte er. „Ist doch normal! Oder machst du das etwa bei Topper nicht auch so" scherzte ich woraufhin er ebenfalls lachte. „Übrigens echt cool, dass du heute doch gekommen bist" sagte Rafe zu mir und sah mir tief in die Augen. „Ich- ich mein, dass ihr alle heute gekommen seid. Also dass diese Streitereien mal aufhören" stotterte er umher. Komisch, war er es nicht, der immer ganz vorne dabei war?

„Ja, find ich auch, ist doch voll unnötig." stimmte ich zu, auch wenn ich es ihm nicht so ganz abkaufe. „Was sagst du eigentlich zu John B und Sarah?" wechselte er das Thema. „Wie?". Ich verstand absolut nicht, was er damit meinte. „Naja, die sind ja voll in Love" murmelte er. „Was?" schrie ich auf einmal worauf er mir signalisierte, leise zu sein. Mit den Worten „Komm mit" zog er mich in sei Zimmer und schloss die Tür. „Sag nicht, du weißt das nicht! Sarah und John B haben auf Carreras Party rumgemacht! Und naja, als Top das erfuhr war er ziemlich sauer woraufhin ihn Sarah nicht eingeladen hat.  Muss schon was dahinterstecken, wenn sie ihn über Top stellt" „Wie bitte? Nein, niemals. Das glaub ich nicht" lachte ich skeptisch. „Topper hats mir selbst gesagt" „Ich glaub nicht, dass John B was von Sarah will. Was soll der denn mit ihr? Die passen doch gar nicht zusammen" erklärte ich es mir selbst und ihm - jedoch ziemlich unglaubwürdig. „Meinst du weil sie ein Kook ist?" fragte Rafe - jedoch nicht mit einem Lachen. „Naja- äh" stotterte ich herum. In welche Lage hatte ich mich denn jetzt wieder gebracht?

„Du denkst also ein Pogue könnte niemals was von einem Kook wollen?" grinste er und ging einen Schritt auf mich zu. „Ja" meinte ich entschlossen. „Und du?" fragte er provokant und zog eine Augenbraue hoch. „Du weißt schon, dass ich in Figure 8 lebe oder?" machte ich ihm klar. „Im Herzen bist du jedoch Pogue, das erkennt ein Blinder. Also?" fragte er erneut und kam noch näher. „Was ist mit dir?" sagte er als wir nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Er blickte mit diesen blauen Augen direkt in meine. Es fühlte sich an, als ob er in meine Seele schaute.
Einige Sekunden blieben wir so stehen bis ich mich überwand und „Nein, nichts" sagte. Entschlossen, obwohl ich überhaupt nicht entschlossen war.

Er grinste und kam dabei immer näher. So nah, bis unsere Lippen sich für einen kurzen Augenblick berührten. Oh Gott, das fühlte sich so gut an. „Und jetzt?" wollte er wissen, nachdem er den Kuss löste. Unsicher schüttele ich den Kopf.

Plötzlich packte er meine Hüfte, zog mich an sich und küsste mich intensiver. Jetzt konnte ich nicht mehr wiederstehen. Ich erwiederte den Kuss, auch wenn ich wusste, dass ich das nicht sollte. Meine Hände legte ich dabei in Rafes Nacken. Er drückte mich gegen die Wand, der Kuss intensivierte sich immer mehr und- mein Telefon fing an zu klingeln. Erschrocken fuhren wir auseinander und ich sah auf mein Display, wo „JJ" stand. Wieso rufte er mich so spät noch an?
„Sorry" murmelte ich und verließ das Zimmer.

„Alya?" fragte JJ am anderen Hörer. „Was ist?" entgegnete ich und ging die Treppe herunter um ihn zu suchen. „Sagmal wusstest du das von John B und Sarah?" meinte er aufgebracht. „Habs auch grad erst erfahren, echt krass" „Echt krass? Das ist ne Katastrophe! Wenn ich den erwische! Was soll das? Ausgerechnet die Kook Prinzessin?" schrie er. „Ich kann dich verstehen aber das ist kein Grund mich anzischreien JJ! Reg dich bitte ab bevor du mit ihm redest! Wo bist du überhaupt?" „Im Chateu und ich hoffe John B kommt heute nach Hause und bleibt nicht bei der!". Dieser Satz brachte mich zum lachen. „Was ist?" erkundigte er sich verwirrt. „Du hörst dich an wie eine 40 jährige Hausfrau deren Ehemann eine Geliebte hat" lachte ich weiter. „Ach, lass mich doch in Ruhe" meckerte er. „Soll ich kommen?" sagte ich nach einer kurzen Stille. „Nein, passt schon. Deine Großeltern wollten ja, dass du heute Mal pünktlich heimkommst da kann ich dich nicht nochmal wegholen" meinte er.

Oh Shit! Meine Abuelos wollten, dass ich um 3 zu Hause bin! Es war aber schon halb vier! „Scheiße JJ,  ich muss auflegen. Wir sehen uns" sagte ich schnell und legte auf. Ich lief schnell zur Haustür und sprintete dann los.
Nach etwa 10 Minuten mit schnellster Geschwindigkeit war ich dann endlich völlig außer Atem angekommen. Totmüde fiel ich ins Bett und hoffte, sie hatten meine Verspätung nicht bemerkt.