30

2.6K 63 2
                                    

Auf dem viel zu vollen Tanzbereich schwangen wir unsere Hüften und ließen dem Beat seinen Lauf. Ganz „zufällig" rückte ich immer näher in die Mitte der Menge, wo Rafe war.
Als er dann eigentlich direkt hinter mir stand machte ich weiter und rückte unauffällig weiter zu ihm, sodass ich ihn an meinem Hintern spüren konnte. Da es so voll mit Menschen war bemerkte es zwar kaum jemand, aber er berührte mit seiner Hand leicht meine Hüfte und als Ki anfing mit Kelce zu tanzen - was sie morgen sicherlich bereuen wird - und somit kein Auge mehr auf mich hatte tanzte ich meinen Körper lasziv an Rafes. Er griff langsan fest mit seiner Hand an meine Hüfte und zog mich etwas zu ihm. Ich sah mich um, nicht dass jemand uns sieht. „Du willst es ja gar nicht anders" flüsterte Rafe mir zu, ließ los und ging weg.
Er drängelte sich zwischen den Menschen hindurch und verschwand hinter einer Wand. Bevor er aber dort hineinging, drehte er sich nocheinmal zu mir um und gab mir quasi das Signal ihm zu folgen.

Unauffällig ging ich ihm einige Minuten später nach und fand mich in einem Teppenhaus wieder, hörte Schritte auf der Treppe nach unten. Ich ging also in den Keller des riesigen Hauses und hoffte, ich verlief mich nicht. Unten war ein Gang, der sicherlich sehr hell beleuchtet war, jedoch war kein Licht eingeschaltet. Man sah lediglich etwas durch das Licht, das von oben durchschien. Ich blickte nach vorne und sah jemanden am Ende des Raumes an der Wand lehnen. Langsam ging ich vor und erkannte, natürlich, es war Rafe.

Ich ging auf ihn zu und er drehte sich um und betrat einen Raum. Ich folgte ihm erneut und bemerkte, dass es ein Arbeitszimmer war. Wahrscheinlich von Katies Dad. Rafe begutachtete derweil das Bücherregal bevor er wieder zu mir sah. „Ich denke nicht, dass wir hier sein sollten Rafe. Lass uns doch wo Anders hingehen." schlug ich vor. Hier in Outer Banks sind ziemlich viele korrupte Geschäftsleute und ich möchte mich wirklich nicht mit einem davon anlegen weil ich in seinem Arbeitszimmer mit dem Nachbarn rummache.
Rafe aber schüttelte den Kopf. „Ach komm schon. Wo bleibt denn da der Reiz?" grinste er schelmisch und nahm mich fest an der Hüfte.  Er drehte mich zu Schreibtisch und fing an meinen Hals zu küssen. Ich genoss seine Zärtlichkeiten und stütze meine Hände neben mir ab.  Als Rafe anfing näher zu kommen und schon fast an mir klebte hob er mich während des Kusses etwas an und ich setzte mich auf den Tisch. Plötzlich fiel etwas herunter und zerbrach. Ich beugte mich nach hinten und sah, dass es eine Vase war, die vom Tisch gefallen war. Ohne mich weiter davon stören zu lassen wollte ich weitermachen, aber Rafe ging um den Tisch und begutachtete den Platz, an dem die Vase stand. Dort war ein Viereck eingraviert. Ich hüpfte vom Tisch und sah es mir an. „Was ist das?" fragte ich. Rafe zuckte konzentriert mit den Schultern und strich über das Holz. „Weiß nicht... vielleicht hast du Recht. Lass uns gehen" murmelte er und ging aus dem Zimmer.

„Das „Gut gespielt" vorhin war übrigens nicht auf deine Bierpong-Künste bezogen... die sind noch etwas ausbaufähig" merkte er lachend an.
„Was, meinst du das?" provozierte ich wieder und ignorierte seinen Kommentar zu meinen Spieltalenten. Ich lehnte mich vor, sodass kein Blatt mehr zwischen uns passte, ich spürte seinen Atem auf meinen Lippen, seine wenige Millimeter weg von mir. Anstatt ihn zu küssen blieb ich allerdings so stehen und als er sich vorbeugte um den Kuss zu vollenden, lehnte ich mich geschickt zurück. Er stieß ein quietschiges Lachen aus, dabei legte er eine Hand auf meinen Rücken und machte etwas, das ich nicht kommen sah.

Er drehte uns um, sodass ich an der Wand stand und er mich fest dagegendrückte. „Das kannst du nicht mit mir machen! Weißt du wie verdammt gut du in diesem Kleid aussiehst? Und dein ständiges antanzen! Am liebsten hätte ich vorhin-" „Hättest du was?" unterbrach ich ihn.
Als Antwort küsste er mich stürmisch, fuhr mit der anderen Hand die Kurven meines Körpers ab. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher und mittlerweile spielte er mit dem Reißverschluss meines Kleids.

Plötzlich kam eine Gruppe die Treppe runter und war kurz davor uns zu sehen. Rafe packte meine Hand und zog mich zu einer Tür, die nach draußen führte. Von dort aus ging eine Treppe nach oben, wir waren schließlich im Keller.
Draußen angekommen blieben wir erst einmal stehen und Rafe küsste mich wieder. Er kanns nicht lassen!
„Hey! Er ist weg! Sie müssen ihn mitgenommen haben!" hörte man von Innen in Richtung Tür von einem Mann.

Wir beide erschraken als wir viele Schritte auf uns zugehen hörten. Es handelte sich bei der Gruppe nämlich nicht um irgendwelche Kooks, sondern Männer im Bodyguard-Security-Style. Keine Ahnung was die wollten, aber was ich wusste war, dass sie uns gesehen hatten. Sie meinten sicher wir haben was gemacht und ich hatte zugegebenermaßen etwas Angst davor diese Männer zu treffen, was auch immer sie suchten. Ich hatte das Gefühl weglaufen zu müssen aber wusste nicht wohin. Instinktiv lief ich nur mit Rafe im Schlepptau die Treppe zum Garten hoch und blickte mich um. Währenddessen hörte man die Tür unten aufgehen und jemanden „Da oben!" schreien.

Jetzt wusste ich echt nicht wohin, denn der Garten war offen und die meisten Leute waren drinnen, weshalb man jemanden schnell finden konnte. Rafe wusste es scheinbar schon, denn er nahm meine Hand und lief mit mir weg. „Komm mit! Wir gehen zu mir" sagte er während wir liefen. Die Camerons wohnten ja direkt neben Katie.

seven things | Rafe CameronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt