Kapitel 4

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Die Vase, gegen die ich mit voller Wucht rannte, zersprang mit einem lauten Klirren auf dem Flurboden. Doch ich rannte trotzdem weiter, weiter den Flur entlang und sprang schließlich auch die Treppen mit einem Satz hinunter. 

Mein Atem ging nur noch stoßweise und meine Lungen und sämtliche Muskeln in meinem Körper schrieen förmlich nach einer kurzen Verschnaufpause. Doch die konnte ich nicht machen. Es hatte geklappt. Nach einem Jahr hatte es endlich geklappt.

Ich hörte Stimmen aus dem Raum indem Elaine war. Die eine gehörte eindeutig Mr. Stark, die andere kam mir bekannt vor, jedoch konnte ich sie trotzdem nicht ganz einordnen. Ich blieb kurz stehen um meinen Atem zu beruhigen, damit ich das Gespräch besser hören konnte. Langsam ging ich den Flur bis zum Schluss hinunter und stellte mich vor die Tür.

"Es war nicht richtig", hörte ich die Stimme sagen, die ich nicht ganz einordnen konnte.

"Das ist mir auch bewusst, aber es ist nunmal geschehen. Was sollen wir jetzt etwa machen? Sie umbringen oder was?", hörte ich Mr. Stark hitzig sagen.

"Strange...", fing Natasha plötzlich an, doch sie kam nicht weit, da sich in diesem Moment die Tür vor mir öffnete und jeder in dem Raum mich anstarrte. Scheiß Bewegungssensor.

Um Ellies Kapsel herum, welche ihren Körper vor dem Verwesungsprozess schützen sollte, standen Mr. Stark, Natasha, Dr. Banner und der Mann mit dem gruseligen Umhang von vorhin. 

Natasha Blick sagte Ach komm schon, auffälliger gings nicht oder?. Mr Stark verdrehte die Augen und sah Natasha vorwurfsvoll an. Dr. Banner ließ sich nicht von mir stören, sondern fummelte an der Kapsel rum und der komische Mann sah mich mit einem Blick an, bei dem ich dachte, er würde mir direkt in die Seele gucken. 

Anscheinend hatten Mr. Stark und er gerade eine hitzige Diskussion gehabt.

"Ist es wahr?", fragte ich nur an Mr. Stark gewandt.

Dieser nickte nur und deutete mit dem Kopf in Richtung Elaine.

"Wir haben ihr ein starkes Beruhigungsmittel verabreicht, sodass sie wohl noch ein paar Stunden schlafen wird, aber ihre Vitalzeichen sind stabil und ich gehe davon aus, dass alles im besten Zustand ist", sagte Dr. Banner als er kurz von dem Monitor aufblickte und mich sah.

Langsam lief ich auf die Kapsel zu.

Durch ein angebrachtes Loch konnte ich Ihnen Oberkörper sehen. Und er hob und senkte sich! Und ihr Gesicht... es hatte wieder Farbe. Sie sah so friedlich aus, so als hätte sie einfach nur ganz lange geschlafen. 

Ich konnte meinen Augen nicht trauen.

Ehe ich richtig nachdenken konnte, legte sich meine Hand schon auf das Glas. Auf dieselbe Stelle wie die letzten unzähligen Male auch. Wie viele Stunden hatte ich hier, an ebendieser Stelle verbracht, mit Hoffnung die immer wieder aufs neue zerschmettert wurde?

Doch diesmal war es nur Freude, keine Trauer, keine Schuldgefühle, einfach nur Freude.

Ich merkte nicht einmal, wie Mr. Stark mir ein Taschentuch hinhielt, bis er mir damit ins Gesicht schlug, mit den Worten:

"Das Glas war teuer. Ich kann es mir nicht leisten, dass du es vollheulst"

Dankend nahm ich es an. Ich hatte nicht einmal bemerkt, dass ich angefangen hatte zu weinen.

"Ich will dabei sein, wenn sie aufwacht", meinte ich.

"Natürlich", sagte Natasha verständnisvoll.

Mit einem lauten Zischen ging plötzlich die Kapsel auf.

Und da lag sie, meine Elaine. Ohne Metall und Glas, das uns trennte.

"D-Darf ich? Darf ich-Darf ich sie... anfassen?", stammelte ich.

Mr Stark nickte.

Zögerlich setzte ich mir auf den Hocker neben ihr und nahm einen großen Atemzug. Zögerlich legte ich meine Hand auf ihre. Sie fühlte sich warm an. Warm!

Ich lächelte in mich hinein, es erinnerte mich an den Moment, als wir zum ersten Mal Händchen gehalten hatten. Ich war so nervös...

Und so verging Stunde um Stunde. Ich dachte unsere gemeinsamen Erlebnisse, während ich ihre Hand hielt und alle anderen aus dem Raum ein und aus gingen. Für eine kurze Zeit hatte Natasha Ellies andere Hand genommen, jedoch hatte sie gleich verstanden, dass ich im Moment mit ihr allein sein wollte.

Gerade war niemand da, als ich ein Stöhnen hörte. Mein Blick wanderte zu Ellies Gesicht. Sie rümpfte die Nase. 

Ich sprang auf.

"Ellie, Ellie, hörst du mich?"

"Ja Peter, schrei mich nicht an. Ich war tot und nicht taub", flüsterte sie und machte die Augen auf.

Mein Herz machte einen Hüpfer und ich verliebte mich aufs neue in sie.

"Ich muss pinkeln. Kannst du mir mal helfen aufzustehen?"

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Leute, das hier ist Offiziell ein Hilfeschrei.

Ich suche dringend jemanden, der mich motiviert und bereit ist, mir in den Arsch zu treten, sollte ich nicht mehr regelmäßig uploaden.

Bewerbungen hier bitte

Danke an jeden, der trotz meiner langen Sendepause trotzdem noch meine Stories ließt und mich nicht hasst:)

ly 

Aria




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