Louisa
"Also... Was haben wir...
Shishabar, Tour im Ferrari, Trip nach Italien, mit Conny Boxen, dein mysteriöser Notfallplan, eventuell das launching... Ehm... Gemeinsam shoppen gehen, einen Hund kaufen - was ich als absoluten Schwachsinn empfinde - und mit Johns Auto fahren." zählte ich auf. Raphael überflog die Liste und nickte zufrieden.
"Drei noch, machen wir eine richtige Mission draus." schlug Raphael vor.Ich wusste nicht genau warum, aber ich ging voll und ganz darin auf. Es machte mir spaß Ziele für mich zu suchen. Der Gedanke daran, wieder einen Plan zu haben was morgen war, gefiel mir. Selbst wenn es nur Dinge waren die mir meine Zukunft nicht sicherten.
"Hilfst du mir ein Auto zu kaufen? Also... Auszusuchen und zu gucken das es keine Mülltonne ist? Amir wollte zu Lebzeiten das ich mir eines Kaufe, aber ich hatte die Zeit nicht und ich sah auch keinen Nutzen darin mir ein Auto zu kaufen. Mein alter Renault hat mir ausgereicht. Alleine weil ich ständig macken mit dem Rollstuhl reingehauen hab. Aber jetzt... Könnte ich mir eigentlich was nettes kaufen. " plapperte ich drauf los.
Raphael sah mich nachdenklich an, nickte dann.
"Ich hab da schon eine Idee wo wir dafür hinfahren könnten. Wo liegt das Budget?" fragte er und hob den Kopf ein wenig an. Sein Blick wirkte prüfend, beinahe so als wartete er darauf das ich John zur Kasse bat.
"Keine Ahnung. Frag John." murmelte ich und klang beleidigt. Das wollte ich eigentlich garnicht und so ärgerte ich mich direkt darüber.
"Lou..." Raphael sah mich an als wartete er darauf das ich die Wahrheit sagen würde.
"Das Budget ist egal. Denkst du seine Sippe streitet mit mir ums Erbe weil nichts zu holen ist?" fragte ich zickig.
Offenbar sollte ich meine Stimmungsschwankungen schleunigst unter Kontrolle bringen.
"Ist das so?" fragte Raphael nicht weniger patzig.
"Amir hat, bevor es ihm schlechter ging, seine Firma verkauft. Hat dann 'just for fun' mit Kryptowährung spekuliert. Naja... Was soll ich sagen... Er hat aus dreihunderttausend Euro quasi im Schlaf ein paar Millionen gemacht. Einfach so. Ich Blick da nicht durch mit den Kryptos aber er... Er wusste was er tat. Ganz offensichtlich." seufzte ich ergeben.
Raphael sah mich einen Moment lang an als hätte ich völlig den Verstand verloren.
"Lou... tust du mir einen Gefallen?" murmelte er und rieb sich durchs Gesicht.
"Egal was passiert... Erzähl NIEMALS irgendjemandem genau das! Zumindest niemandem dem du nicht zu hundert Prozent vertrauen kannst." sagte Raphael mit Nachdruck in der Stimme.
"Hatte ich nicht vor." versicherte ich.
Wieder lag sein Blick lange auf mir, dann nickte er. Zu gern hätte ich gewusst was in ihm vor ging."Also gehen wir ein Auto kaufen." seufzte er um wieder zum Thema zurück zu kommen.
"Cool... Also wenn du noch Ideen hast, immer her damit!" sagte ich, denn ich war wirklich einfallslos.
"Gut das du fragst." grinste Raphael und schrieb einfach etwas auf die Liste.
"Hey! Zeig doch her!" schimpfte ich.
"Zehn mal Singen..." murmelte ich das simple Wort auf der Liste.
"Zehn mal Singen?" fragte ich dann und sah Raphael verwirrt an.
"Jep, Singen. John hat erzählt, du singst gerne, also wirst du singen. Immer dann wenn es dir dreckig geht dann stellst du dich mitten in den Raum und singst. Wenn du es 10x gemacht hast bekommst du den Hacken." erklärte er seine Idee.
"Wow... Ich freu mich schon wenn ich das erste mal Jaule und du deine Idee bereuen wirst!" lachte ich ihn aus.
"Ach quatsch!" tat er es ab doch ich grinste triumphierend.
"Du weißt wie John singt?" fragte ich. Raphael verging das Lachen sofort.
"Oke... Fünf Mal..." murmelte er und besserte eilig aus."Was noch?" fragte ich nach.
"Das ist einfach. Wien. Mit mir im Prater eine Runde fahren." lächelte er stolz.
"Oh das ist wirklich schön! Können wir dann auch in den Keller vom Stephansdom?" fragte ich begeistert und klatschte in die Hände.
"Was zum Teufel willst du IM KELLER vom Stephansdom?" fragte er entgeistert.
"Da liegen gestapelte Knochen und... Ich glaub es war die Niere der Kaiserin." erklärte ich voller Begeisterung.
"Ganz normal bist du nicht oder?" fragte er nach.
"Hast du erst jetzt bemerkt?" konterte Ich trocken.
"Gut, dann haben wir zumindest für heute schon etwas vor. Heute Shoppen und Auto kaufen?" schlug er vor.
"Klingt nach einem Plan." nickte ich.
Zum ersten Mal seit Wochen hatte ich etwas anderes im Kopf. Zum ersten Mal dachte ich nicht darüber nach ob ich jemals wieder Glücklich sein würde oder ob ich nochmal eine so innige Liebe wie zu Amir erleben würde.
Ich dachte einfach nur daran was ich heute machen würde.
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Wir, in schlechten Zeiten
FanfictionLouisa verliert die Liebe ihres Lebens. Mit ihm, geht auch ihr Lebensmut verloren. Wird sie jeh wieder zurück in ihr Leben finden?