Louisa
Raphaels Lippen auf meinen waren wie Medizin. Seit wir miteinander geschlafen hatten fühlte ich mich leichter und befreiter.
Ich stellte mir nur unmittelbar danach die Frage ob es falsch gewesen war. Mittlerweile konnte ich mir selbst beantworten das es völlig okay war.
Es war okay sich wieder für andere Männer zu interessieren. Es war okay das Raphael in meinem Leben eine größere Rolle spielte als ich Anfangs erwartet hatte.Er gab mir am Tiefpunkt meines Lebens den Halt den ich gebraucht hatte und er war auch jetzt hier. Hier bei meiner Wahlfamilie.
Nonna hatte ihn vom ersten Moment an nicht nur akzeptiert sondern auch ins Herz geschlossen. Sie hatte ihn in der Familie aufgenommen und willkommen geheißen.
Auch damit war für mich eine Last von den Schultern gefallen.
Es war beinahe so als hätte sie mir die Erlaubnis gegeben wieder jemanden in mein Herz zu lassen. Natürlich wusste ich, das nur ich alleine entscheiden konnte ob, wann und wer in meinem Herzen einen Platz bekommen sollte aber Nonna's Segen war mir wichtig. Wichtiger als der meiner Mutter oder auch der von John."Woran denkst du?" fragte Raphael leise als wir hinaus auf das mittlerweile schwarz gefärbte Meer sahen. Es war dunkel geworden doch wir wollten Beide noch nicht zurück.
"Das es okay ist." murmelte ich und sah zu ihm. Er lächelte sanft.
"Was ist okay?" fragte er leise und fädelte mein Haar an einer Seite hinter mein Ohr.
"Es ist okay das ich mich in dich verliebe." gestand ich und spürte wie ich rot wurde. Zum Glück war es dunkel genug, so dass Raphael es nicht sehen konnte.
"Ist es." lächelte er und zog mich an sich. Ich kuschelte mich an ihn, genoss seinen angenehmen Geruch, die Wärme die von ihm aus ging und auch den Halt den er mir gab. Mal wieder...
Raphael war von Anfang an die Stütze gewesen die mir in den letzten Monaten mit und nach Amir gefehlt hatte. Er half mir Schritt für Schritt wieder zu mir selbst zu finden und fing mich auf wenn ich mal wieder zu fallen drohte."Ich hatte schon Angst das ich am Ende zusehen kann wie ich mein Herz flicken muss." gestand er. Ich sah zu ihm auf, staunte über das funkeln in seinen Augen und lächelte.
"Für einen Moment hatte ich auch diese Sorge. Aber jetzt wo wir hier sind weiß ich einfach das es völlig okay ist. Niemand anders hat mir so viel Halt gegeben wie du. Genau so einen Mann will ich haben." flüsterte ich und küsste Raphael sanft.
"Ich hoffe ich kann auch weiterhin für dich da sein... Mein Lebenswandel ist..." begann Raphael doch ich schubste ihn um und kletterte auf ihn.
"Dein Lebenswandel beansprucht viel deiner Zeit, kostet viele Nerven und zerrt an Dir. Ich weiß das und ich bin bereit für dich der Fels zu sein der du für mich in den letzten Tagen warst. Lass uns ein Team sein! Lass uns nicht daran denken das wir versagen könnten bevor wir es nicht versucht haben." forderte ich ernst. Ich wollte nicht zulassen das Raphael Bedenken hatte.
"Nicht ohne mein Team." schmunzelte Raphael und schüttelte den Kopf.
"Wenn du jetzt zu Rappen anfängst versenk' ich dich im Meer!" drohte ich lachend.
Raphael knuffte mir in die Seite, drehte uns so das ich unter ihm gefangen war.
"Versuch mal!" forderte er frech grinsend doch ich lachte nur, schlang meine Arme um ihn und zog ihn an mich.
Raphael machte mich glücklich, mehr zählte in diesem Moment nicht.Er hatte es vor wenigen Tagen geschafft, er schaffte es heute und ich war davon überzeugt das er es auch in Zukunft immer wieder schaffen würde.
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Wir, in schlechten Zeiten
FanfictionLouisa verliert die Liebe ihres Lebens. Mit ihm, geht auch ihr Lebensmut verloren. Wird sie jeh wieder zurück in ihr Leben finden?