Morgens wachte ich früh auf. Ich musste gestern eingeschlafen sein. Melina war auch nicht mehr hier und die Krümel der gegessenen Chips waren auf meinem Bett verteilt. Ich drehte mich zur Seite und nahm mein Handy vom Nachttisch. Ich scrollte die Benachrichtigungen durch und checkte erst alle Nachrichten von Whatsapp. Auf dem Chat mit Ju las ich nur die in grün geschrieben Buchstaben, welche das Wort "schreibt..." bildeten. Ich ging auf den Chat und wartete. Ich wollte heute wieder zu Ju. Ich wollte mir ein Pennyboard kaufen gehen und Ju wollte mit um mich zu beraten. Ich war so glücklich mit ihm. Wir teilten viele Interessen zusammen, fühlten uns wohl wenn wir uns trafen, konnten uns gegenseitig alles erzählen und mir wird von Tag zu Tag klar wie sehr ich ihn liebte. Mein Glück nahm bereits nach ein paar Sekunden ein Ende. Ich las Ju's Nachricht. Ich solle in einer Stunde, also um 11 Uhr, besuchen. Er müsse mir was wichtiges sagen. Okay, jetzt bekam ich doch Angst. Ich stieg mühsam aus dem Bett um zog mir was an, schminkte mich, aß Müsli und lief dann zu Ju. Als ich aus der Tür trat, kam mir ein kalter Luftzug entgegen und ich konnte meinen Atem in der Luft sehen. Was es schon so kalt?!
Nach circa 10 Minuten war ich bei ihm und er ließ mich rein. Wir begrüßten uns anders als sonst. Kein Kuss, sondern einen Umarmung. Insgesamt war die Stimmung schon nicht gut. "Setzt dich auf mein Bett, ich komm gleich," sagte er und ich lief auf sein Bett zu. Ich setzte mich, stellte meine Tasche ab und legte meine Jacke über seinen Schreibtischstuhl. Die Tür ging auf und ein trübes Gesicht setzte sich mir gegenüber. "Was ist los?" fragte ich direkt, blieb aber ruhig. Noch ruhig. NOCH. "Amelie... Ich...mach Schluss." Mein Herz zerbrach ich tausend Teile und ich schaute ihn nur verdutzt an. "Wieso?!" "Ich weiß nicht, aber es fühlt sich nicht gut an. Also ich hab mich auch in dich verliebt, aber ich glaube nicht, dass ich es noch länger ertragen kann." "Was denn bitte?" "Das du so gelitten hast. Ich habe Angst das alles nochmal passiert." "ICH HABE GELITTEN! UND DURCH DICH LEIDE ICH WIEDER!" "Amelie, beruhig' dich. Ich kann aber nicht länger ertragen wie du dich so kaputt machst. Die Gedanken, dass Du dich geritzt hast, du versucht hast dich umzubringen. Ich kann das nicht mehr." Ich glaubte es kaum. Meine Gefühle waren ein einziges Chaos. Ich nahm meine Tasche, zog meine Jacke an und ging. Ich hörte meinen Namen rufen, ignorierte dies aber und verließ das Haus und lief zurück zu meiner WG. Es war kalt draußen, aber trotzdem spürte ich, wie mir heiße Tränen die Wange runterliefen. Ju wusste ich nicht was er da gerade angerichtet hatte. Doch bald würde er es merken. Und alle anderen auch.
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Hi. Ja, ein neues Kapitel :D
Ich hoffe euch gefällt es und ich freue mich über Feedback:)
Bis dann❤