Teil 54

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Als ich aufwachte, sah ich eine weiße Decke. Ich richtete mich auf und wusste wo ich mich befand. Ich wusste auch warum. Ein verschlafener Andre stürmte mit einem Arzt in den Raum. "Wie geht es dir?" "Hm...naja." Ich hatte mega Schuldgefühle. "Du fragst dich sicher, warum du hier bist. Dein Bruder hat uns angerufen und du befindest dich jetzt vorerst im Krankenhaus. Deine Narben sind nicht allzu viele, jedoch verlierst du viel Blut. Hätte Herr Schiebler uns nicht angerufen, wärst du zu 100% gestorben." "Naja, wäre auch besser so," dachte ich mir. Ich nickte und fragte: "Und dann?" "Wirst du eine vorzeitige Therapie besuchen." "WAS?! Nein! Ich gehe da niemals hin! Ich werde aufhören, versprochen!" "Amelie, das können wir nicht zulassen. Du musst," mit diesen Worten verließ der Arzt den Raum. Ich brach' in Tränen aus. Andre kam zu mir und legte seinen Arm um mich. "Du schaffst das."

Am nächsten Morgen durfte ich entlassen werden. Ich hatte viel mit Andre am vorherigen Abend geredet. Er und auch die anderen sahen meine Narben nie, da ich immer einen Damenhandschuh trug. Ich liebte diese Dinger und meine Narben hatten sie auch verdeckt. Ich saß in meinem Zimmer und atmete tief ein und wieder aus. "Hast du nur 2 Klingen?", fragte Melina. Ich musste alle abgeben, damit sie die wegwurfen. "Nein, warte," ich zog eine aus einer Jacke von mir. Und auch die letzte. Seit dem Vorfall war alles anders, viel düster, viel ruhiger, einfach anders. Mir wurde es aber klar, ich musste aufhören und somit fing an neuer Abschnitt an.

Dachte ich zumindest.

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Hoffe euch gefällts

Vergangenheit ist VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt