Teil 41

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Ich saß in einem Raum. Schwarz, dunkel. Man hört sein eigenes Herz schlagen. So ruhig. Ich war alleine. Da war kein Fenster und keine Tür. Ich saß auf einem kalten Boden. "Bereit?" fragte eine, mir bekannte, Stimme. "Wer ist da?" "Bereit?" "WER IST DA?!" "Bereit." Ich hatte Angst. Mein ganzer Körper zitterte und ich war klitschnass. "Gehe von mir weg! Sofort!!!", schrie ich. Doch es war wieder still. Zu still. Ich hörte ein knurren. "Hunger?" "Ja," gab ich zu. Aus einer Ecke wurde ein kleiner Teller mit einem Stück Brot rüber geschoben. Ich biss in das Brot und starrte in diese Ecke. "Wer bist du?!" "Amelie? Du kennst mich. Gut genug um zu wissen, was ich mache." "Sags mir, ich erkenne weder Stimme, noch kann ich dich sehen!" "Ich habe blondes Haar und braune Augen. Mein Name beginnt mit dem Buchstaben 'J'," sagte die Stimme. Ich versuchte mich zu erinnern. Jan hatte blonde Haare, aber keine braunen Augen. Sonst kannte ich...stop. "Johann?" "Das könnte es treffen." "Lass mich in Ruhe! Sofort!" Johann war mal ein Kumpel von Sven im Heim. Johann hatte schon immer ein Auge auf mich geworfen. Und als Sven kurz ging und Johann alleine war, kam er in mein Zimmer. Und es passierte. Er band mir den Mund zu und zog mich aus. Diese Bilder. Diese Erinnerung. "Geh! Es reicht schon, dass du mich schon einmal missbraucht hast!" Er schlug mich auch mit einem Gürtel. Eine Stunde lang ging das Spiel. "Ach das war ein Versehen." "Dann zeig dich! Ich hab Angst!" Plötzlich wurde ich an einen Liegestuhl gefesselt. Es wollte gerade wieder passieren als mein Name gerufen wurde: "AMELIE!" Ich schreckte auf. Simon, Melina und Shirin standen vor mir. "Was ist passiert? Du hast geschrien!" Ich lag schweißgebadet im Bett. "Hatte einen Albtraum..ich geh kurz spazieren." Daraufhin zog ich mich um, schminkte mich und lief nach draußen. Die Drei waren besorgt, aber das sollten sie nicht. Ich lief zu dem Park indem ich war. Ich hatte alles dabei, was ich brauchte.

Nach einer viertel Stunde hatte ich den Park erreicht. Es waren recht wenig Leute dort und ich setzte mich hinter einen Baum. Vor mir war eine Mauer, die den Park umhüllte. Ich nahm die Klinge raus, setzte sie an meinem Arm an und ließ sie nach unten fahren. Nicht weit, nur ein paae Millimeter. Ich tupfte das Blut mit einem Tuch ab. Ich tat es, weil die Erinnerung und der Traum mit Johann...es war echt zu viel. Der allererste Tag in Köln und schon ging es weiter, wie gewohnt. Von wegen Neuanfang und Hoffnung, nur Traurigkeit, Depression und Hoffnungslosigkeit.

Vergangenheit ist VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt