Teil 22

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Ich zog meine Beine eng an mich und wartete. Auf Was konnte ich mir selbst nicht beantworten. "Ist alles okay mit ihnen?", fragte eine ältere Dame und blieb vor mir stehen. Ich schaute sie mit verwischter Schminke und einem verweinten Gesicht an und sagte: "Ja ja..ist alles *schnief* gut." Die Frau schaute mich traurig an und setzte sich auf einen Platz etwas weiter hinten. Keine paar Minuten später, setzte sich ein Mann neben mich. Er hatte kaum Zähne und hatte einen Joint im Mund. Ich roch alles ein und mir wurde mega schwindelig. "Auch einen?",fragte er mich bedrunken und bekifft. "Nein..ich *schnief* muss ehm gehen", sagte ich und wechselte das Abteil. Da es im nächsten Abteil zu voll war und ich eh schon in Köln war, stieg ich aus. Ich lief an dem alten Bahnhof entlang. Es war noch hell, kein Wunder, da es erst 14 Uhr war. Ich schaute auf mein Handy. 15 verpasste Anrufe und 43 SMS stand auf meinem Display. Ich ignorierte es und lief weiter. Kann ich nicht einfach ohne Probleme durch mein Alltag gehen?!  Mein Traum war es, in Köln zu wohnen und einfach einen kompletten Neuanfang zu haben. War das so schwer? Aber ich spürte, dass mein Verstand mir etwas anderes riet. Ich solle zurück gehen. Andre meinte es doch nicht so. Ob Andre wirklich nur mir helfen wolte? Ob er einfach nur alles aufklären wollte? Aber er half mir nicht. Er ließ mich doch im Stich! Ich verließ langsam den kleinen Bahnhof und kam an einen kleinen Park. Ich setzte mich auf eine freie Parkbank und schaute auf einen See. Ich wollte nur noch zu einem bestimmten Menschen. Ich schaute in den Himmel und wusste: "Morgen muss ich zu ihr gehen."

Vergangenheit ist VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt