"Sie haben bereits in den letzten Jahren viel auf grüne Energie gesetzt. Man munkelt, dass Sie nun auch eine Möglichkeit gefunden haben Atommüll unschädlich für die Umwelt zu machen", erklärte die junge Reporterin und hielt ihrem Gegenüber das Mikrofon weiter ins Gesicht. Doch er schob es nur wieder irritiert ein Stück von seinem Mund weg.
"Ja, aber es ist noch nicht in trockenen Tüchern. Heute werden die finalen Tests an einer größeren Menge radioaktiven Materials durchgeführt. Doch ich bin zuversichtlich.", antwortete der Mann stolz und grinste selbstsicher in die Kamera. Ich rollte mit den Augen und stocherte in meinem Müsli herum. Mit einem lauten Seufzen nahm ich die Fernbedienung und schaltete den Fernseher aus.
Milliardär, Playboy und Philanthrop. Oder auch einfach: Tony Stark. Die letzten Tage waren die Nachrichten voll von seiner neuen Entdeckung und auch mein Vater erzählte mir pausenlos davon.
"Guten Morgen, Mäuschen." Mit diesen Worten betrat mein Vater, bereits in Anzug, das Wohnzimmer und drückte mir einen kurzen Kuss auf den Kopf.
"Morgen Dad, Müsli?" Ich hob meine Schüssel in die Höhe, doch er lehnte dankend ab.
"Nein, ich muss gleich los. Pepper wollte, dass ich heute früher in den Tower komme. Heute ist ein großer Tag für die Firma", antwortete er und rückte seine Krawatte im Spiegel zurecht.
"Ich weiß", erwiderte ich und deutete mit meinem Kopf auf den Fernseher. "Viel Glück euch." Ich lächelte ihm aufmunternd zu.
Mit einem "Danke" verschwand er auch schon durch den Türrahmen und ließ die Wohnungstür hinter sich ins Schloss fallen.
Ich stand vom Sofa auf und streckte mich gründlich, ehe ich meine Müslischale in die Spülmaschine stellte und im Bad verschwand.
Nach einer ausgiebigen Dusche zog ich mir einen Bademantel über und nahm mein Handy. Ich wollte Emma einmal schreiben, ob wir etwas unternehmen wollten. Das Wetter war heute deutlich besser als gestern und meine Laune war zu gut, um den Tag in der Wohnung zu verbringen. Ich könnte mich später auch noch um Bewerbungen kümmern.
Doch als ich mein Telefon entsperrte, erschien eine Nachricht von meinem Vater auf dem Display. Er hatte wichtige Dokumente vergessen, die ich ihm bitte noch in die Firma bringen sollte. Ich seufzte. Dann musste Emma eben warten.
In Windeseile hatte ich mich angezogen und meine Haare trocken geföhnt. Doch als ich im Büro meines Vaters nach den von ihm verlangten Dokumenten suchte, lenkte ein anderer Aktenschrank meine Aufmerksamkeit auf sich. Die Ordner, die darin standen, sahen aus wie die meiner Mutter. Eigentlich hatte ich gedacht, dass mein Dad die Akten schon lange entsorgt hatte. Außerdem war ich sehr sehr selten in seinem Arbeitszimmer.
Ich ging auf den Schrank zu, öffnete die halboffene Tür und zog einen schwarzen Ordner hinaus. Ein roter Tintenfisch zierte die Oberseite, darunter stand 'Hydra'. Noch nie davon gehört. Ich schlug ihn auf und blätterte ein wenig hindurch. Forschungen und wissenschaftliche Daten. Ich verstand davon kein Wort. Auf einigen Seiten war ein blauer Würfel abgebildet und darunter komplizierte Texte. Dazu noch einige Anleitungen für Waffen und Stromproduktion. Ich zuckte nur mit den Schultern und stellte den Ordner zurück auf seinen Platz. Mein Dad musste mir das später erklären.
Ich schnappte mir eine Mappe auf seinen Schreibtisch und machte mich dann auf zum Stark Tower.
*
"Können Sie das bitte Tom Morgan zukommen lassen? Er hat mich gebeten es ihm zu bringen. Es ist dringend." Ich legte der 'netten' Dame an der Rezeption die Dokumente auf den Thresen. Sie musterte mich und kaute weiter auf ihrem Kaugummi. Dann tippte sie etwas in ihren Computer ein. Natürlich ohne sich stressen zu lassen. Ich trommelte ungeduldig auf der Holzplatte. Genervt schaute sie zu mir auf.
"Ich lasse es ihm bringen", sagte sie und wandte sich im nächsten Moment auch schon von mir ab, nachdem sie sich die Mappe geschnappt hatte. Für sie war das Gespräch auch schon beendet. Na endlich.
Ich trat aus der großen, modernen Lobby hinaus an die frische Luft. Naja, abgesehen von den Autoabgasen. Ich streckte meine Hand ein wenig hinaus, auf der erneut einige Regentropfen landeten. Genervt zog ich mir meine Kapuze über den Kopf und lief los.
An einer Kreuzung angekommen, wollte ich gerade die Straße hinter einem wartenden LKW überqueren, da mir auf dem Fußgängerüberweg zu viel los war und ich wahrscheinlich die grüne Ampelphase verpasst hätte. Doch plötzlich quietschten Bremsen, Hupen ertönte und von allen Seiten wurde aufgeschrien.
Mein Blick schnellte zur Seite und konnte nur noch ein zu schnelles Auto erkennen, ehe ich Bekanntschaft mit dessen Motorhaube machte. Nach einem lauten Schrei wurde ich auch schon an den stehenden LKW gedrückt.
Wahrscheinlich waren es die hohen Schmerzen oder die panische Angst, die mich in eine nur wenige Sekunden dauernden Ohnmacht brachten.
Mein Kopf dröhnte. Meine Atmung war schnell und ich spürte Schmerzen bei jedem Atemzug in meinem Brustkorb. Meinen Körper konnte ich nicht bewegen. Jeder einzelne Knochen in meinem Körper tat höllisch weh. Ich versuchte meine Augen zu öffnen, doch das Licht war zu hell und verursachte mir noch mehr Kopfschmerzen. Die vielen Menschen, die erschrocken durcheinander liefen und redeten, nahm ich nicht wahr.
Langsam schaffte ich es meine Augen kurz zu öffnen. Mein Pullover triefte nur so vor Blut. Ich wimmerte schmerzerfüllt auf. Ich tastete um mich, bis meine Finger eine dicke Flüssigkeit berührten. Wahrscheinlich auch Blut. Doch nach einem Augenaufschlag konnte ich nur eine giftgrüne Pampe erkennen. Darüber konnte ich jedoch nicht weiter nachdenken.
Auf einmal knallte es ohrenbetäubend und eine Feuerwalze kam auf mich zu. Das Auto neben mir war in die Luft gegangen. Das war's mit mir. Blitzschnell drehte ich meinen Kopf zur Seite. Keine Ahnung was ich mir davon erhofft hatte. Vielleicht um es einfach nicht mit ansehen zu müssen. Mein Leben zog an mir vorbei.
Das Letzte was ich erkennen konnte, war das Stark Logo auf dem LKW vor mir, dann wurde ich in die Dunkelheit entführt.
DU LIEST GERADE
Fire Touch || Avengers FF
Fanfiction"𝐼 𝑤𝑖𝑠ℎ 𝐼 𝑐𝑜𝑢𝑙𝑑 𝑡𝑒𝑙𝑙 𝑦𝑜𝑢 𝑡ℎ𝑎𝑡 𝑖𝑡 𝑔𝑒𝑡𝑠 𝑏𝑒𝑡𝑡𝑒𝑟, 𝑏𝑢𝑡 𝑖𝑡 𝑑𝑜𝑒𝑠𝑛'𝑡. 𝑌𝑜𝑢 𝑔𝑒𝑡 𝑏𝑒𝑡𝑡𝑒𝑟." Zur falschen Zeit, am falschen Ort und dann wendet sich ihr Leben plötzlich um 180 Grad. Alice wird vor die Herausf...