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Ayden's Pov ~der Beginn

Ich hab mich wieder mit meinen Eltern gestritten und bin zu meinen Großeltern gefahren. Sie wohnen etwas weiter weg, aber das macht mir nichts aus. Ich liebe sie mehr als meine Eltern. Meine wirklichen Eltern sind einfach nur zu stur um die Wahrheit zu sehen. Sie sehen mich immer nur als ihr kleines Ding an, was nicht selbstständig leben kann.

Ich bin 20 Jahre alt und trotzdem denken sie, sie könnten mir vorschreiben wann ich feiern gehe oder wann ich zu Hause bleibe. Ich will erst meine Ausbildung zu Ende machen und dann ausziehen, weil das Geld in der Ausbildung nicht ausreicht um jetzt schon auszuziehen.

Aber wie auch immer. Ich bin gerade bei meinen Großeltern angekommen und sie sitzen in ihren Schaukelstühlen auf der Veranda. Sie lächeln mich an und meine Oma steht langsam auf. Ich laufe gerade freudig zu ihr, doch sie bricht auf einmal auf dem Boden zusammen.

Sie hält sich ihre linke Brust fest.

,,Ruf den Notdienst!'' ruf ich meinem Opa zu, der sich direkt ins Haus begibt. Meine Oma japst nach Luft, bis sie auf einmal nicht mehr atmet. Ich fange an ihr eine Herzdruckmassage zu machen, bis der Krankenwagen da ist. Minuten später die sich wie Jahre anfühlen erscheint in meinem Augenwinkel das Blaulicht.

Ich werde zurück gerissen und sofort wird sie geschockt und die Rettungssanitäter machen sich dran ihr Leben zu retten. Mein Opa steht an der Tür, versuchst sich gerade so noch am Türrahmen fest zu halten, weswegen ich zu ihm eile, damit er nicht hinfällt.

Er stützt sich an mir ab und ich kann mich gerade selbst noch so halten. Seit Minuten atmet meine Oma nicht mehr selber und die Rettungssanitäter bekommen ihr Herz auch nicht mehr zum schlagen. Sie decken das Gesicht meiner Oma zu und mein Vater bricht zusammen.

Meine Oma ist Tod.

Ich konnte sie nicht retten.

,,Es tut uns sehr Leid. Wir konnten nichts mehr für sie tun.'' sagt ein Sanitäter, ich schau ihn nur an. Meine Oma war das, was mich freundlich gehalten hat. Sie hat mir gut getan und jetzt ist sie weg.

Sie war mehr für mich da als meine beiden Eltern zusammen und ich hab sie gerade verloren.

Einfach so.

Wieso nur?

Jetzt stehen wir hier. Meine Eltern weinen, mein Opa weint, ich weine. Sie wird gerade in die Erde runter gelassen. Meine Mutter legt ihre Hand auf meine Schulter, doch ich schubse sie weg.

Ich gehe mit meinem Opa nach vorne. Er nimmt sich eine Schippe Erde und lässt sie mit vielen Tränen runter. Ich nehme mir eine Blume, ihre lieblings Blume und werfe sie ebenfalls nach unten.

Die Feinzucker Blume.

Ich nehme meinen Opa in den Arm und gehe zurück. Nachdem sich jeder verabschieden konnte, ging es zum letzten Mahl. Es gab kleine Leckerrein. Alles was meine Oma liebte zu backen.

Für mich eine wundervolle Art sich meiner Oma zu ehren. Doch ich und mein Opa verließen die Beerdigung früher, da es im nicht gut ging. Er hat gerade seine Frau beerdigut. Die Liebe seines Lebens.

Somit vergingen Tage. Mein Opa weinte nur noch und lag im Bett. Er schnitzte nicht mal mehr Figuren, eine Tätigkeit, die er liebte zu tun. Er bewegte sich nicht mal mehr wirklich im Bett.

Sein Gesundheits zustand ging auch immer weiter in den Keller und schon zwei Mal in einer Woche kam der Arzt zu uns. Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. Ich bin bei meinem Opa eingezogen, da ich das Haus geerbt habe. Meiner Oma gehörte es und sie hat es mir vermacht und jetzt nutz ich es um meinen Eltern aus dem Weg zu gehen.

Sie hatten alles Ernstes den Mum um mich anzumeckern. Wir sind früher gegangen und das haben natürlich auch sie bemerkt und sie dachten ich habe meinen Opa nur mitgenommen, damit ich wieder Feiern gehen kann.

Seit an habe weder ich noch sie sich gemeldet. Ich sehe es auch nicht ein. Wie können meine Eltern so verdorben sein, wenn meine Mum so tolle Eltern hatte. 

,,Arian, mein Kind. Komm bitte her.'' ruft mein Opa von seinem Zimmer aus.

,,Ja, was ist Opa? Ich koch gerade eine Suppe für dich. Danach sollte es dir besser gehen.'' berichte ich ihm und hoffe wirklich, dass ihm die Suppe gut tun wird.

,,Mein Sohn, es ist zu spät. Ich-'' gähner-,, ich habe Schlafmittel genommen. Lass mich gehen. Lass mich zu deiner Oma gehen. Mir wird es dort besser gehen.'' er muss seinen Satz immer wieder unterbrechen, da er so viel gähnt.

Nein, ich darf nicht noch ihn verlieren.

,,Mach etwas aus deinem Leben, Jungs. Ich und deine Oma lieben dich bis in die Unendlichkeit.''und damit schließt er seine Augen. Ich ruf schnell den Notruf und es dauert nicht lange und sie sind da. Sie haben ihn genau wie meine Oma mitgenommen.

Ich bin alleine.

,,Woohooo!!!'' ich bin Stockesoffen. Seit Tagen feier ich hier in diesem verranzten Club. Ich fick ab und zu paar Mädels, die nur so auf meinen Schwanz geil sind und werf die dann weg. Dann betrink ich mich wieder.

Ich hab jeden verloren.

Ich habe alles verloren, was mir je lieb war.

Meine Großeltern sind weg und meine eigenen Eltern geben mir die Schuld.

Was eine tolle Familie, nicht?

Meine Freunde sind mit mir hier, doch ich seh sie nicht mehr. Wie kann es sein, dass ich fünf riesen in einem Club aus den Augen verliere? Oder sind sie gerade in den ekelhaften Badezimmern und knallen eine Tussi.

Ich muss mich an der Bar fest halten. Irgendwie wird mir extrem schlecht. Was passiert hier mit mir? Das kann nicht am Alk liegen.

Ich hab das Gefühl ich muss kotzen, was ist hier los?

Ich laufe schnell aus dem Club und mich schauen nur einige komisch an. Ich muss stinken, seit zwei Tagen habe ich diesen Club nicht mehr verlassen um mich einfach dieser dreckigen Realität zu stellen.

Ich hasse diese Drecksbude. Ich hasse diese Menschen. Ich hasse alles in dieser Gott verdammten Welt.

Wieso haben mich meine Großeltern nicht mit genommen? Wieso bin ich noch hier. Verdammte scheiße! Ich hab versucht mir mein Leben zu nehmen, doch nicht mal der drecks Tod wollte mich.

Ich hasse diese Gott verlassene Welt.

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Wer bin ich wirklich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt