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Tajana's Pov

,,Das sind meine Jungs.''

Das sagt der letzte Satz des Buches. Ich blättere die letzte Seite um und schlag mein Kopf gegen das Buch. Ich wünschte, ich wäre Tajana. Na ja ich bin Tajana, aber nicht die Buch Tajana.

Mein Wecker klingelt und sagt mir, dass es für mich Zeit wird aufzustehen.

Ich hatte die ganze Nacht wieder gelesen und die Zeit absolut aus dem Auge verloren. Doch jetzt muss ich mich anziehen, um zur Schule zu gehen. Zum Frühstück hab ich mir schnell ein Toast geschmiert und lauf aus der Tür raus.

An der Bushaltestelle angekommen setz ich mich auf diese Arschkalten Metall-Sitzbank und steck mir meine Kopfhörer rein. Erste Stunde Mathe, wie toll.

Was würde ich alles geben um das Buch noch mal zu lesen. Oder besser gesagt, was würde ich geben, um im Buch zu leben. Mit Ayden, Toni und den anderen zu kuscheln. Die seggsy Time zu haben. Einfach alles.

Doch wieder, ich bleibe in meiner Welt. Der echten Welt.
Der Welt in der ich kaum Kontakt zu Menschen habe. Kaum Freunde habe, keine wirkliche Familie.
Der Welt wo Jungs die Mädchen verletzen, ihnen das Herz raus reißen und andersrum.

Der Welt in der alle einsam sind und es niemals so ein Happy End gibt, wie in der Bücherwelt.

Der Bus stoppt, der Busfahrer schaut alle grimmig an. Keine hat mehr Lust zu leben, aber doch leben wir. Ich steige aus und lauf auf die Schule zu.

An unserem Platz stehen Veronica und Sam. Meine zwei Freunde. Mehr habe ich nicht.

Wir begrüßen uns mit einer Umarmung und ich schalte ab. Sie reden, das merk ich, da sie ihre Münder bewegen. Doch ich hör nicht zu. Viel zu sehr bin ich beschäftigt nicht zu heulen. Ich habe kein Kontakt zu Männlichen Wesen. Sie sind mir suspekt. Sie können mich viel zu leicht verletzen. Bücher Jungs sind anders. Sie tun mir nur weh, wenn der Autor will, dass sie mir weh tun. Doch niemals verspüre ich echte Schmerzen. Keine Schläge oder sonstiges.

Der einzige Schmerz, den ich spüre, ist der Schmerz, dass sie nicht real sind. Sie existieren nicht und genau das schmerzt.

Sam rüttelt wie bekloppt an mir und ich hör auf über mein Buch nachzudenken.

,,Hörst du uns überhaupt zu?'' fragt sie aufgebracht.

,,Nein tut mir Leid, ich war wieder in Gedanken.'' entschuldige ich mich.

,,Wir sollen neue Schüler bekommen. Und ein neuer Lehrer soll auch kommen.'' sagt Veronica. Echt mal. Sie würden uns sowieso nicht bemerken. Und bei unserem Glück würden wir nicht mal den Lehrer im Unterricht haben. Wir leben nun mal nicht in einem Buch.

,,Ach komm schon. Wir kennen deine Einstellung, aber sei mal nicht so missmutig. Wir wissen schon, dass sie in unsere Klasse sind.'' sagt Sam und lächelt mich breit an.

,,Wer's glaubt.'' sag ich nur und lehne mein Kopf an Veronica an. Sie ist echt groß für ein Mädchen und die perfekte Lehne für mich. Sie hatte mal gesagt, dass sie um die 1, 82 Meter groß ist. Echt irre. Sie ist die größte von uns dreien, danach folge ich und als kleinste haben wir unsere Sam.

,,Lass uns Richtung Tor gehen, es sollte gleich Klingeln. Dann wirst du schon sehen, dass ich recht habe.'' meint Sam und zieht mich von Veronica weg.

,,Eyyy, nimm mir meine Heizung nicht weg.'' beschwere ich mich. Wir haben November und es ist verdammt kalt. Veronica ist nun mal nicht nur eine Stütze, sondern auch meine persönliche Heizung.

,,Sei Still, wir sind gleich drinnen.'' lacht Sam und zieht mich weiter. Die Tore öffnen sich und wir laufen rein.
Unsere Schule ist echt behindert, was das angeht. Sie öffnen die Tore auch im Winter nicht bevor es klingelt. Aber wundern sich dann, warum so viele Schüler krank werden. Es ist verdammt kalt! Dabei reden die Lehrer immer groß mit: ,,Zieht euch geeignet an. Ihr wisst, dass es draußen kalt ist.'' , aber sitzen selber im warmen.

Also echt...

Wir laufen in unseren Flur, da ich in der Zehnten bin, muss ich zum Glück keine Treppen laufen. Die Zehner wurden alle in einen Flur gesteckt, damit wir unsere Ruhe vor den Hosenscheißern an fünft bis acht Klässlern haben.
Zum Glück hatten die Lehrer dort Mitleid mit uns.

Wir setzen uns auf unsere Plätze in der Mitte. Ich würde lieber vorne sitzen. Ich kann von meinem Platz nie wirklich etwas sehen, da Entenschnabel vor mir sitzt und er mein komplettes Sichtfeld beschränkt. Er heißt übrigens Entenschnabel, da er zu Corona-Zeiten immer eine orangene FFP2 Maske getragen hat. Lustig, nicht wahr?

Die Tür öffnet sich und die Schulleiterin tritt ein. Langsam schenk ich Sam wirklich glauben... Unsere Schulleiterin versucht uns so viel wie es geht zu meiden. Unsere Klasse ist nicht gerade als Lieblingsklasse unter den Lehrern bekannt. Die Jungs haben Stühle an die Decken gehängt und es ist geendet, dass einer runter gefallen ist und das direkt vor ihr. Auch haben sie schon mehrere Löcher in die Wände geboxt und vieles mehr.

Kindisch, aber somit haben sie uns immer Unterricht erspart, da die Lehrer die halbe Stunde damit beschäftigt waren uns anzumeckern.

,,Hallo liebe Klasse.'' sagt die Schulleiterin.
,,Steht bitte auf. Ihr kennt es, hinter den Stuhl.'' fügt sie hinzu und scheint jetzt schon genervt zu sein.
Mit gemurre steht unsere Klasse auf und wir begrüßen uns. Dieses dumme System ist echt bescheuert und uralt.

,,Gerüchte sind rum gegangen, dass ihr einen neuen Lehrer und neue Schüler bekommt. Diese sind wahr. Und bitte bleibt ruhig. Euer Lehrer Herr Schrödel hat wegen euch die Schule gewechselt und nur wegen euch haben wir einen sehr netten Lehrer verloren. Dieser hier ist nicht mehr so nett, also solltet ihr euch benehmen. Begrüßt Herr Smith.'' meint sie und ein Mann kommt mir drei weiteren Jungs rein. Ach du heilige.

Ich schau zu Sam, die mich bereits grinsend anguckt. Sie macht diesen Pedo-Blick mit den Augenbrauen und kichert dann leicht. Woher wissen die das immer?

,,Guten Tag. Das hier sind Diego, Valentin und Luca. Setzt euch an die zwei leeren Tische dort drüben und seid still.'' spricht der Lehrer direkt. Wenigstens will er nicht, dass wir aufstehen.

,,Sie können gehen, das war sowieso unnötig. Sie haben meine Zeit mit warten verschwendet.'' er schaut unsere Direktorin an und das nicht gerade nett. Sie spottete und läuft dann aus dem Raum.

,,Ihr Rotzkinder werdet Still sein. Kein Flirten zu den neuen Jungs! Ihr passt jetzt auf und sagt mir, wo ihr stehen geblieben seid.'' das wir ja witzig mit dem....

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1084 Wörter.

So meine Lieben ღ

Dieses Buch ist hiermit beendet, aber keine Sorge. Es wird bald weiter gehen. Ihr seht es ja selbst, eine komplett neue Richtung.
Aber es muss warten. Ich werde jetzt erstmal meine drei schon vorhandenen Bücher auch auf Englisch posten und dann erst hiermit weiter machen.

Warum auf Englisch? Ich hab Freunde, die aus verschiedenen Ländern kommen und es auch gerne Lesen würden und ich möchte eine größere Reichweite mit meinen Büchern erreichen.

Wir gehabt könnt ihr mir auf TikTok folgen und dort OneShots lesen, was aber nicht regelmäßig ist. Wenn der Zweite Teil dieses Buches beginnt, werde ich eine Ankündigung machen und auch hier ein Kapitel veröffentlichen.

Wir sehen uns, Love you all ❣❤♡

Wer bin ich wirklich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt