Kapitel 8 - Tag 5

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Nach der Pizza am gestrigen Abend und noch einigem Herumgehänge im Hotel waren sie wieder in den frühen Morgenstunden schlafen gegangen.

"Was steht heute an?", fragte Louis, als Harry sich auch Mal ins Wohnzimmer der Suite begab.
"Guten Abend, Sonnenschein. Hm... Heute Abend gehen wir Cocktails trinken.", grinste Harry.
"Echt?", fragte Louis überrascht.
"Ja. Deine Kleidung liegt auf meinem Bett. Zieh dich bitte um, Schatz."

Okay, die Kleidung wurde langsam spezieller, dachte Louis. Trotzdem zog er sich artig um. Rote Hose, die auch zu einem Anzug gehören konnte wurde kombiniert mit einem hellblauen Hemd und einer Krawatte, die wieder Harry binden musste in Schwarz. Passend zu Schuhen und Gürtel.
Die anderen waren ebenfalls recht schick gekleidet.
"Was ist das denn bitte für eine Cocktailbar, wo man so aufgetakelt hin geht?", fragte Louis skeptisch.
"Eine Gute, Darling. Also komm."

Zuerst verstand Louis nicht, was an dieser Bar so besonders sein sollte. Mal abgesehen von den Türstehern und den saftigen Preisen versteht sich. Das dachte er so lange, bis der Kellner, ihm so eben einen von Harry bestellten Valli brachte. Der bestand aus Vodka, Himbeer, Vanille, weißer Schokolade und Milch und sah köstlich aus.
Dass Louis keinen Alkohol trinken wollte im Dienst ignorierte Harry, wie schon am letzten Abend.

Direkt nach dem das Glas sicher vor Louis stand, trat der Kellner zurück und fing plötzlich an zu singen. Einfach so.
Klick. Klick. Klick.
Louis standen Augen und Mund vor Überraschung auf. Damit hatte er nicht gerechnet. Wer tat das auch schon?
Der Kellner lächelte ihn an, trat weiter von ihrem Tisch weg und begann, mit anderen Kellnern als Background ein ganzes Lied zu singen, während einige Gäste an ihren Tischen aufstanden und tanzten.
"Wow! Was ist das hier?", fragte Louis begeistert, als das Ganze einfach wieder vorbei war und die Kellner wieder ihrer eigentlichen Tätigkeit nachgingen.
"Siehst du? Es lohnt sich, sich schicker anzuziehen und vielleicht ein bisschen mehr zu bezahlen. Archer Street SW 11 ist berühmt für gute Getränke und seine singenden Kellner.", lächelte Harry und legte seinen Arm um Louis.
Louis strahlte. Er war noch nie so wirklich aus gewesen in London. Also nur dienstlich. Da ging es aber meistens in eine Bar in unmittelbarer Nähe zum Hotel. Hier war er noch nie gewesen. Obwohl auch das gerade dienstlich war, musste Louis gestehen, dass er es mochte. Er bekam das Grinsen gar nicht so richtig aus dem Gesicht.
Vor allem nicht, als irgendwann die Kellner auf Tische sprangen und ein anderes Lied zum Besten gaben. Inklusive Tanzeinlage.
Das Klicken von Harrys Kamera nahm er überhaupt nicht wahr.
Es war eine absolut unglaubliche Stimmung um sie herum, die einen einfach mitriss. So geschah es tatsächlich nach dem dritten Cocktail mit Alkohol, dass auch Louis mitsang und tanzte. In einer Bar. Einfach so. Weil es Spaß machte. Weil der Moment so war.
Wieder nahm er das Klicken der Kamera gar nicht wahr. Er hatte Spaß. Mit Zayn, Niall und Harry.
Es war für Louis der erste Abend, an dem er aus war und sich nicht zwischendurch nach Hause sehnte. Aber warum? Mit Liam konnte man auch Spaß haben. Das wusste er. Vielleicht einfach, weil das hier so unerwartet war?
"Darf noch jemand dazu kommen?", fragte Louis schüchtern. Klick.
"Wer?", Fragte Harry misstrauisch.
"Liam... Also Mr Payne. Der Chef de Reception."
"Es ist so knuffig, wie toll du das aussprechen kannst, aber in einem französischen Edelrestaurant die Pipanellen kriegst.", grinste Harry und fotografierte munter weiter.
"Ja. Ruf ihn ruhig gleich an.", sprach Zayn und Niall lachte. Warum, verstand Louis nicht so ganz.

Liam betrat die Bar, als gerade wieder gesungen und getanzt wurde.
"Hey.", grüßte er mit breitem Grinsen einen völlig anders wirkenden Louis.
"Hey, Paynoo"
"Oh, wie viel hast du getrunken, Louis-Cat?", fragte Liam lachend.
"Bischn.", nuschelte der, während er Liam um den Hals fiel.
Das Klicken der Kamera stockte kurz, bevor es wieder einsetzte.

Schließlich tanzten sie zu fünft zu Like a prayer und allen möglichen anderen Liedern und hatten Spaß.
Als die Bar um 1am schloss, wankten sie heraus.
"Was nun?", fragte Zayn grinsend. Er hatte einen Arm um Liam und einen um Niall gelegt.
"Jetzt machen wir Sightseeing."
"Is dunkel.", Bemerkte Louis schlau.
"Jap. Das wird perfekt. Kommt.", Grinste Harry und zog Louis mit sich.

Louis war nur selten Nachts in London unterwegs. Warum auch? Da schlief er ja normalerweise. Er wusste nichts vom Londoner Nachtleben und was man Nachts in London tun konnte, wusste er ebenso nicht.
Und so zeigte ihm Harry ein London, was er nicht kannte. Westminster Palace, den Tower of London oder den Buckingham Palace kannte Louis. Aber nur bei Tag. Bei Nacht waren die berühmten Sehenswürdigkeiten beleuchtet und es ergaben sich komplett neue Eindrücke.
Harrys Kamera stand quasi nicht mehr still. Nur fotografierte sie nicht eine einzige Sehenswürdigkeit.

Als es schließlich doch Zeit wurde zurück zu kehren, fiel Louis quasi direkt in sein Bett.
Die anderen vier saßen noch kurz zusammen.
"Ähm... Das soll nicht anmaßend klingen, aber passt ihr auf Louis auf?", Fragte Liam, nachdem er mit einem Drink aus der kleinen Zimmerbar auf einen Sessel gefallen war.
"Ja, tun wir.", Sprach Harry Styles vollkommen ruhig.
"Was genau ist seine Aufgabe hier?"
"Eine gute Frage. Bei jeder Kollektion brauche ich eine Inspiration. Das kann ein Ort, eine Zeit, ein Geschmack oder irgendwas was. Danach brauche ich Emotionen. Ich sammle sie. Aus der Kombination aus beidem werden in meinem Kopf Kleidungsstücke. Louis ist beides für mich: die Inspiration und in Kombination mit seinen Emotionen, werde ich Kleidung erstellen. Ich bringe also möglichst viele Emotionen von ihm zum Vorschein und tue das, was dafür eben nötig ist.", erklärte der Designer und lehnte sich im gegenüberstehenden Sessel zurück.

"Hm... Das klingt nicht gerade nach aufpassen, dass ihm nichts passiert...", Meinte Liam und blickte Harry in die Augen.
"Oh doch. Er ist... Besonders. Er ist wie ein Schmetterling, der nicht gemerkt hat, dass seine Zeit im Kokon längst vorbei ist. Ich zeige ihm, wie es ist die Flügel aufzuspannen."
"Passt du auch auf, dass er nicht runter fällt, wenn er fliegt?", Blieb Liam bei der Metapher.
"Er ist meine Inspiration. Er ist nicht mein Ehemann.", Erklärte Harry und betrachtete dabei die Eiswürfel in seinem Glas.

Hui... Also über die Bar habe ich schon verdammt viel gehört. Ich selbst war noch nicht da. Aber habe die Jungs da Mal hingeschickt. Was haltet ihr von dem Kapitel? Was denkt ihr von den Personen?
Was denkt ihr, Grade nach dem letzten Absatz von Harry?
Lasst es mich gern wissen und ein Sternchen da.
Viele Grüße ^_^

Style(s) ist everything (Larry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt